Fußball | Regionalliga Jena spielt bei Viktoria Berlin nach langer Führung remis
Hauptinhalt
18. Spieltag
Das ist bitter. Der FC Carl Zeiss Jena war bei Viktoria Berlin drauf und dran, drei Punkte einzufahren. Kurz vor Schluss fingen sich die Thüringer aber noch den Ausgleich zum 1:1 ein.
Chancen für die Berliner - Jena effektiv
Beide Teams gingen sehr engagiert zu Werke, den besseren Part lieferten zunächst nach ihrer Rückkehr ins Stadion Lichterfelde die Viktorianer ab. Die Thüringer versuchten es immer wieder mit Maximilian Krauß und Jonathan Muiomo über die Außenbahnen, was nur teilweise gelang. Anders die Viktoria, die unablässig die Offensive suchte und mit Laurenz Dehl einen ganz gefährlichen Mann auf dem Feld hatte. Nach gut 20 Minuten nahm Dehl den Ball direkt und schoss volley über den Kasten. Wenig später brachte der 21-Jährige, der von Union Berlin ausgeliehen ist, den Ball aus Nahdistanz nicht im FCC-Kasten unter.
Viel Power also von den Berlinern, das Tor gelang in der Nachspielzeit (45.+1) aber den Jenaern. Justin Petermann führte in Höhe der Eckfahne einen Freistoß aus. Viktoria-Keeper Maximilian Kinzig zögerte und Jenas Abwehrmann Burim Halili köpfte ein. Mit der durchaus schmeichelhaften Jenaer Führung ging es in die Pause.
Thüringer treffen zweimal Alu - Viktoria netzt doch noch ein
Nach dem Wechsel erhöhten die Viktorianer den Druck, doch Jena erwehrte sich den Angriffen. In der 60. Minute wurde es allerdings knifflig, denn Jenas Torwart Kevin Kunz ließ im Strafraum den heranstürmenden Christopher Theisen auflaufen. Das sah zumindest Referee Florian Lukawski so, zeigte Kunz Gelb und auf den Strafstoßpunkt. Phil Harres, eine Leihgabe von Dynamo Dresden, übernahm Verantwortung und wurde zum Pechvogel. Der 20-Jährige verfehlte das Ziel und knallte den Ball in den Berliner Himmel.
Viel Glück für die Thüringer, die in der Folge auch ihre Chancen hatten. Krauß traf in der 75. Minute mit einem strammen Schuss nur die Lattenoberkante des Viktoria-Gehäuses, fünf Minuten später touchierte der Ball nach Freistoß von Lukas Lämmel den Außenpfosten. Fast schien es, dass die FCC-Kicker die knappe Führung ins Ziel bringen würden, doch kurz vor Ultimo (89.) traf Tobias Gunte nach Küc-Freistoß mit dem Hinterkopf zum nicht unverdienten 1:1 für die Viktoria. Dabei blieb es. Resümee: Das zweite Spiel der Jenaer unter der Regie von René Klingbeil - und wieder kein Sieg.
Das sagten die Trainer:
René Klingbeil (Carl Zeiss Jena): "Ich glaube, dass meine Mannschaft bei schwierigen Bedingungen guten Fußball gespielt hat. Sie haben sich reingehauen und den Plan angenommen. Dass man dann zum Schluss gegen Viktoria einen Standard bekommt, ist bitter, aber das ist eben ihre Stärke. Ein bisschen ankreiden sollten wir uns, dass wir dann dieses zweite Tor erpressen müssen oder können, aber ansonsten haben die Jungs alles reingehauen, und ich kann wenig kritisieren."
Semih Keskin (Viktoria Berlin): "Man kann mit dem Punkt natürlich leben. Es ist schön, aber man muss sich angucken, dass wir einen Elfmeter in einer Drangphase verschießen und ein Gegentor kassieren, was ein bisschen ärgerlich ist. Was man aber nicht abreden kann, ist die positive Tendenz, die die Jungs mitgebracht haben. Das, was wir hier auf dem Platz liefern, hätte auch mal eine Belohnung mit einem Dreier verdient. Aber so nehmen wir den einen Punkt gern mit."
jmd
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 29. Januar 2023 | 16:00 Uhr
Wolfgang vor 8 Wochen
Nur anTrainer und Spielern rumkritisieren bringt nichts. Mehr ist derzeit nicht drin, da sich die Führung von Eberlein bis Förster nicht mehr leisten wollen.
Kleine Fortschritte vielleicht möglich, wenn
1. Spieler nicht nach 80 Min. bereits Spieibetrieb einstellen,
2. Endlich mal jemand dem Krauß zeigt wo das Tor ist.
Auch kleine Brötchen können schmecken!
Nur der FCC!
ForzaFCC vor 8 Wochen
Ich finde es zwar richtig, dass man als Trainer nach außen nicht permanent bei ner jungen Truppe alles ins Negative zieht, aber alles Schönreden geht halt weit an der Realität vorbei und man kommt sich als Zuschauer recht verarscht vor. Letztlich hilft das auch nicht der Mannschaft, so ein permanentes Wohlfühl- und wir - haben - uns - alle - lieb Klima. Spielsystem Patz lebt leider unter Klinge als Sprachrohr und in Gedenken an ihn fort. Das Spiel gegen Loksche unter Henning hatte soviel Hoffnung auf Besserung gemacht... Das Ziel des FCC kann es doch wohl nicht sein, als Vollprofis zum Saisonende 6 bis 8 Punkte vor Halbprofimannschaften zu stehen. Never.
Olaf_Gaspricki vor 8 Wochen
In der Offensive war das heute - wie im letzten Spiel - ein Offenbarungseid des FCC. Bis auf Krauß, dem man immerhin das Bemühen nicht absprechen kann, war von den Angreifern nichts zu sehen. Null Torgefahr! Die Führung hätte Sicherheit geben müssen und man hätte kontern können, Nadelstiche setzen. Stattdessen bettelt man förmlich um den Ausgleich!
Diese Mannschaft ist allenfalls Mittelmaß und ich sehe nicht, wie sich hieraus perspektivisch ein Team entwickeln soll, das um den Aufstieg mitspielt.
Wenn schon die individuellen Möglichkeiten limitiert sind (Dahlke, Itoi) oder Spieler im Formtief stecken (Verkamp), braucht es halt einen "Magier", einen Trainer, der die Jungs stark redet und sie über sich hinauswachsen lässt. So jemand scheint Klinge leider nicht zu sein.