Fußball | Regionalliga Herthas Rückpass-Geschenk macht Lok Leipzig froh

18. Spieltag

Eine Stunde lang war der 1. FC Lok bei Hertha II unterlegen, dann drehten die abgezockten Leipziger die Partie zum 2:1-Auswärtserfolg. Ein fataler Bock der Bundesliga-Bubis begünstigte den Doppelpack von Djamal Ziane, der mit acht Toren bei verletzungsbedingt nur zwölf Einsätzen die Lebensversicherung der Probstheidaer im Regionalliga-Aufstiegskampf bleibt.

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Loks Startelf nach der Winterpause hatte vier Änderungen zu bieten: Djamal Ziane, der Ende des letztes Jahres mit Oberschenkelproblemen fehlte, war natürlich gesetzt. Für ihn verlor überraschend Theo Ogbidi den Stammplatz in der Offensive. Hinten sicherten sich Mike Eglseder rechts und Leon Heynke in der Mitte einen Stammplatz, während Linus Zimmer und David Urban auf der Bank Platz nahmen. Im Mittelfeld-Zentrum begann Riccardo Grym für den nach einer Mandel-OP noch nicht für die Anfangself in Frage kommenden Farid Abderrahmane.

Dogan rettet zweimal, Voufack trifft den Pfosten

 v. l. Eric Voufack 1. FC Lokomotive Leipzig, Florian Haxha Hertha BSC II
Im letzten Moment enteilte Lok (hier: Eric Voufack) den Hertha-Bubis noch. Bildrechte: IMAGO/Matthias Koch

Das Spiel brauchte um auf Betriebstemperatur zu kommen, dann entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Vorteilen für die Bundesliga-Bubis. Tony Rölke steckte Maurice Covic den Ball durch, aber Lok-Torwart Isa Dogan tauchte souverän zur Parade ab (25.). Kurz darauf waren es dieselben beiden Herthaner in Kombination, diesmal bediente Covic Rölke. Dogan eilte aber sofort aus der Kiste und wehrte im Eins-gegen-Eins-Duell blitzschnell ab (30.). Von den Blau-Gelben kam insgesamt offensiv zu wenig. Nur mit einer kurz ausgeführten Ecke auf Eric Voufack überraschte Lok-Routinier Sascha Pfeffer die Gastgeber einmal, Linksverteidiger Voufack zog ab und das Leder klatschte per Aufsetzer an den linken Pfosten (34.). Da war es also Pech!

Hertha netzt, Lok schlägt postwendend zurück

Nach der Pause blieben die Hauptstädter zunächst im Vorwärtsgang und gingen diesmal verdient in Führung: Nach einer schönen Drei-Stationen-Kombination auf Rölke ließ der Stürmer Heynke mit einer Körpertäuschung aussteigen und schob seelenruhig zum 1:0 rechts unten ein (58.). Doch Lok antwortete prompt. Wieder führte Pfeffer einen Standard schnell aus, legte diesmal einen Freistoß auf Grym zurück. Dessen Flanke von der rechten Seite nickte Djamal Ziane, von dem vorher wie bei einem klassischen Torjäger eben üblich vorher gar nichts zu sehen war, ins lange Eck - 1:1 (61.).

Rückpass-Geschenk beschert Lok-Sieg

Zwar wurde der FCL im Anschluss angriffsfreudiger, aber zu keinem Zeitpunkt wirklich zwingend. Als alles nach einem Remis aussah, unterlief Herthas eingewechseltem Linksverteidiger Berkan Alimler ein folgenschwerer Rückpass auf Torwart Tim Goller. Ziane sprintete dazwischen und drückte das Leder am Schlussmann vorbei ins leere Tor - 2:1 (84.). Ein irres Geschenk, das Lok clever und abgezockt zum Sieg nutzte. Trainer Almedin Civa wollte vor der Partie, dass sein Team in der Fremde ruhiger und abwartender bleibt, weniger Risiko geht und auf die eigene Chance lauert. Wortwörtlicher kann man das eigentlich nicht umsetzen. Fakt: Das war ein Erfolg in Manier eines echten Spitzenteams, das wenig Aufwand braucht und eiskalt zuschlägt.

Stimmen

Ziane 2 min
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Djamal Ziane erzielte seine Saisontreffer sieben bis acht im verletzungsbedingt nur zwölften Saisoneinsatz. Der Lok-Stürmer glaubt nach dem Sieg bei Hertha II auch an den Aufstieg.

Fr 27.01.2023 21:58Uhr 01:46 min

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Pfeffer 1 min
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Sascha Pfeffer war nach dem knappen 2:1-Sieg bei Hertha II von der Art und Weise, wie das Team die Partie dreht, begeistert.

Fr 27.01.2023 21:58Uhr 01:25 min

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Civa 4 min
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Almedin Civa hat den 1. FC Lok zu einem dauerhaften Anwärter für die Spitzenplätze geformt. Für den Sieg bei Hertha II half diesmal auch ein schnell ausgeführter Standard.

Fr 27.01.2023 22:02Uhr 04:01 min

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covic 2 min
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Djamal Ziane trifft am liebsten gegen Hertha II. Der Berliner Coach Ante Covic sprach danach darüber, warum die Bundesliga-U23 gegen den Lok-Torjäger so oft Probleme hat.

Fr 27.01.2023 22:03Uhr 01:41 min

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Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 28. Januar 2023 | 16:00 Uhr

5 Kommentare

NeuerHeip vor 9 Wochen

Da denkt man, Cottbus wird das Ding ziehen und prompt kassieren die eine Klatsche gegen Altglienicke und Lok ist wieder dran an der Spitze.

Am Ende wird wohl die Mannschaft vorn stehen, die am konstantesten spielt und in der Abwehr gut steht.

Es ist jedenfalls schön, dass beide Leipziger Mannschaften vorn stehen. Und das in Leipzig angesiedelte Ösi-Projekt bläst ja auch zum Angriff auf die Spitze.

Erinnert irgendwie ein bissel an die 1960er Jahre, als Leipzig den (Ostdeutschen) Fußball dominierte.

Blumenfreund vor 9 Wochen

Gratulation Lok zum Auswärtssieg. Erste Halbzeit war noch schwach, aber dann wurde es immer besser. Dienstag kommt Chemnitz, da geht doch was !
AUF GEHTS LOK !!

Cursdorfer Lokfan vor 9 Wochen

Super. Freue mich über den Sieg in Berlin.
Weiter so Jungs.
Gruß aus Thüringen.
🇺🇦 Leipzig ist blau gelb

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