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Die BSG Cehmie hat gegen Viktoria Berlin die PS auf die Straße bekommen. Adrian Alipour hat seinen ersten Sieg als Trainer der Leutzscher eingefahren.

MDR aktuell 21:45 Uhr Mo 21.04.2025 21:45Uhr 01:55 min

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Fußball | Regionalliga Chemie Leipzig gewinnt Kellerduell gegen Viktoria Berlin deutlich

30. Spieltag

21. April 2025, 16:06 Uhr

Im Regionalliga-Abstiegskampf hat Chemie Leipzig einen Befreiungsschlag geschafft: Das Kellerduell gegen Viktoria Berlin gewannen die Leutzscher dank später Tore klar. Der Gast beendete die Partie nicht vollzählig.

Chemie Leipzig hat seinem neuen Trainer Adrian Alipour am Ostermontag (21. April 2025) den ersten Sieg im vierten Spiel beschert. Gegen die ebenfalls abstiegsgefährdete Viktoria aus Berlin siegte die BSG überraschend deutlich 4:0 (0:0). Die Tore für Chemie erzielten Stanley Ratifo (64.), Janik Mäder (78.), Cemal Kaymaz (81.) und Timo Mauer (87.). Alle Tore fielen in Überzahl der Leutzscher, Berlins Enes Küc sah nach einer Tätlichkeit kurz nach dem Wiederanpfiff die Rote Karte (48.).

Erster Chemie-Sieg nach sieben Spielen

Nach wettbewerbsübergreifend sieben Spielen ohne Sieg gelang Chemie mit dem Torfestival gegen die himmelblaue Viktoria aus Berlin erstmals wieder ein Erfolg. Für den seit April im Amt befindichen Alipour war es der erste Sieg. Nach zuvor nur einem Tor in vier Alipour-Spielen platzte mit dem Viererpack auch hier der Knoten. Weißen Rauch im Abstiegskampf sieht der Coach trotzdem noch nicht aufsteigen: "Wir sind uns absolut klar darüber, dass es das heute noch nicht gewesen ist. Wir brauchen definitiv noch Punkte. Genauso werden wir in die nächsten Wochen gehen", so der 46-Jährige.

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Jubel bei Chemie Leipzig. Bildrechte: MDR/Dirk Hofmeister

Ratifo scheitert nach 57 Sekunden

Chemie war die gesamte Partie das bessere Team, hatte größere Chancen und insgesamt mehr Ballbesitzphasen. Und nach nur 57 Sekunden hätten die Leipziger schon führen können: einen Einwurf für Viktoria fing Chemie ab und bediente Ratifo. Der ging allein auf Viktoria-Keeper Dmytro Karika zu, scheiterte aber am stark aufgelegten Schlussmann (1.). Auch in der restlichen ersten Hälfte war das Alipour-Team besser und hatte weitere Einschussmöglichkeiten. Insgesamt sahen die Zuschauer aber kein gutes Spiel, beiden Teams waren Abstiegsangst und Nervosität anzusehen.

Viktoria eine Halbzeit in Unterzahl

Kurz nach dem Wechsel brannten dem Kapitän des auswärts schlechtesten Regonalliga-Teams die Sicherungen durch: Nach einem Zweikampf mit Leipzigs Elias Oke und einem Gerangel mit Cemal Kaymaz rastete Enes Küc aus: Schiedsrichter Johannes Drößler zog für die Tätlichkeit sofort Rot (48.) - Viktoria spielte eine Halbzeit in Unterzahl.

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Küc (li.) rastet aus - und sieht dafür Rot. Bildrechte: MDR/Dirk Hofmeister

Chemie-Viererpack nach dem Wechsel

Den Bann für die spielerisch überlegenen Leipziger durchbrach Stanley Ratifo durch seinen Treffer zum 1:0 (64.). Nach Flanke von Luca Marino köpfte er aus Nahdistanz ein. Der sonst gut aufgelegte Viktoria-Torhüter Karika hatte hier Pech, dass er auf dem falschen Fuß erwischt wurde und beim Gegentor nicht ganz glücklich aussah.

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Ratifos Kopfball zum 1:0 (64.) Bildrechte: MDR/Dirk Hofmeister

Von der dezimierten Viktoria kam nun nichts mehr, Chemie erspielte sich dagegen viele Hochkaräter. Janik Mäder nach Doppelpass mit Florian Kirstein ebenfalls aus Nahdistanz und mit anschließendem Babybauch-Jubel (79.), Cemal Kaymaz aus 16 Metern und per abgefälschtem Schuss (83.) sowie der eingewechselte Timo Mauer (86.) erhöhten zum verdienten aber etwas zu hohen Chemie-Sieg.

Höchster Sieg seit 2022

Seit 2022 und dem 4:0-Heimspielsieg gegen TeBe siegte Chemie nicht mehr so hoch im heimischen Alfed-Kunze-Sportpark.

Chemie setzt sich ab

Mit dem Sieg - dem erst achten der Saison, dem vierten Heimsieg und dem ersten eit Anfang März (3:1 gegen Zehlendorf) - setzte sich Chemie von der Abstiegszone ab. Die Leutzscher liegen als Tabellen-14. nun fünf Punkte vor dem Tabellenvorletzten aus Eilenburg. Viktoria rutscht auf Rang 15 ab, zwei Punkte vor dem FCE.

Stimmen zum Spiel

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Viktoria Berlin hat von Chemie Leipzig die Grenzen aufgezeigt bekommen. Coach Sven Körner ordnet das Spiel in Leutzsch ein.

MDR FERNSEHEN Mo 21.04.2025 16:18Uhr 02:09 min

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Sven Körner (Trainer Viktoria Berlin): "Ein verdienter Sieg. Chemie hatte in der ersten Halbzeit aufgrund unserer individuellen Fehler eine Riesen-Torchance. Wir hatten zwei, drei Annäherungen, aber es war nicht so zwingend. Wir wollten so lange wie möglich die Null halten. Hier ist es eklig zu spielen mit der Wucht. Der Gamechanger war die Rote Karte. Da muss ich unseren Kapitän in die Pflicht nehmen, Enes Küc darf sich nicht so emotionalisieren lassen. Vor allem in der Situation, in der wir uns gerade befinden. Das tut weh. Es tut auch weh, vier Gegentoren zu bekommen. Die darfst Du nicht bekommen. Zweite Halbzeit waren die Lücken zu groß. Wir haben im Zweikampfverhalten in und um die Box zu viele Themen vermissen lassen. So kommt dann auch so ein Ergebnis zustande. Die Mannschaft sitzt in der Kabine und ist enttäuscht. Wir müssen sie jetzt wieder aufbauen."

Adrian Alipour (Trainer Chemie Leipzig): "Es geht gar nicht so sehr darum, auf das Spiel zu schauen, sondern darum, dass meine Mannschaft sehr gut auf die Ergebnisse vom Wochenende reagiert hat. Das war extrem wichtig. In der ersten Halbzeit haben wir wenig zugelassen und hatten selbst die große Chance, in Führung zu gehen. Der Platzverweis hat uns in die Karten gespielt. Es ist aber nicht selbstverständlich, dass Du in Überzahl es einfach runterspielst. Wir hatten neben den vier Toren noch weitere Chancen. Ich bin einfach nur froh, dass wir drei Punkte geholt haben. Nach den Ergebnissen vom Wochenende haben wir ein Lebenszeichen gesetzt."

Weitere Stimmen

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Big Points für Chemie Leipzig im Kampf um den Klassenerhalt. Gegen Viktoria Berlin drehten die Leutzscher in Hälfte zwei in Überzahl auf und gewannen mehr als deutlich.

MDR FERNSEHEN Mo 21.04.2025 14:25Uhr 02:27 min

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Jannik Mäder hat mit einem emotionalen Tor den klaren Sieg gegen Viktoria Berlin eingeleitet. Chemie Leipzig sei am Ende kaltschnäuziger gewesen, habe sich letztlich nach Wochen belohnt.

MDR FERNSEHEN Mo 21.04.2025 15:22Uhr 02:12 min

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Dirk Hofmeister

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Sachsenspiegel | 21. April 2025 | 19:00 Uhr

31 Kommentare

Ostfussballsympathisant vor 3 Wochen

Ich finde die Vorstellung eines eigenen Chemie-Fanclubs der offensichtlichen Chemie-Sympathisanten Detscher, blaugelb 66, erfurt66, Loko66, Unzufriedener Ossi, Befi Boy, und wie sie alle heißen, mehr als charmant. Ich wiederhole mich hierbei sehr gerne: Eure tolle und ausdauernde Anteilnahme an der sportlichen Situation in Leipzig-Leutzsch, ist einfach nur bemerkenswert! Weiter so, Jungs. Reichweite ist Gold wert... 👍

BSGerr vor 3 Wochen

Schon lustig was der MDR hier veröffentlicht. Ich glaube kaum dass das der Trainer von Chemie so gesagt hat.
Zitat : Ich bin einfach nur froh, dass wir drei Punkte geholt haben und drei Punkte geholt haben. Steht so im Artikel des MDR. Das sind Fakten.
Naja.
Liest da beim MDR keiner gegen ?Aber ja, man ist ja beim MDR eher daran interessiert Kommentare zu löschen.

NeuerHeip vor 3 Wochen

Der Bergner war doch auch zu sehen, wie er dem neuen Jagatic am Ende des Spiels die Hand schüttelte. Macht der jetzt Sportdirektor nebenbei zum Lehrerjob? Dürfte zeitlich eigentlich nicht zu schaffen sein.

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