Fußball | Regionalliga Lok Leipzig patzt bei Hertha Zehlendorf - Vorsprung auf HFC schmilzt
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30. Spieltag
20. April 2025, 15:13 Uhr
Lok Leipzig hat bei Hertha Zehlendorf eine Führung aus der Hand gegeben. Durch die Niederlage verpasste der Spitzenreiter die Chance, die Meisterschaft am kommenden Wochenende aus eigener Kraft klarzumachen.
Lok Leipzig hat am Ostersonntag einen kleinen Dämpfer im Kampf um die Meisterschaft in der Fußball-Regionalliga kassiert. Die Mannschaft von Trainer Jochen Seitz verlor bei Hertha Zehlendorf mit 1:2 (1:1). Nach dem 2:1-Erfolg von Verfolger Hallescher FC beim ZFC Meuselwitz beträgt der Vorsprung des Spitzenreiters nur noch sieben Punkte. Damit ist Lok nach wie vor der große Favorit, verpasste aber die Chance, den Titelgewinn am kommenden Freitag aus eigener Kraft vorzeitig klarzumachen. Dazu müsste nun der HFC gegen Chemie Leipzig patzen - und Lok gegen Greifswald gewinnen.
Lok-Trainer Jochen Seitz nahm gegenüber dem deutlichen 4:0-Erfolg vor einer Woche gegen den BFC Dynamo zwei Wechsel vor: Tobias Dombrowa und Pasqual Verkamp kehrten nach Gelbsperre zurück und ersetzten Alexander Siebeck, der wiederum mit Gelbsperre pausieren musste, sowie Theo Ogbidi (Bank).
Lok führt nach Eigentor - Zehlendorf antwortet prompt
Beide Mannschaften legten im Stadion Lichterfelde mutig los. Nach einem weiten Ball hatte Dorian Cevis die Chance zur frühen Führung für Lok: Er umkurvte Berlins Torwart Nash-Daniel Amankona, der Ball ging nur Zentimeter am Tor vorbei (5.). Auf der anderen Seite rauschte ein ansatzloser Schuss von Bocar Baro aus 20 Metern nur knapp vorbei (7.). Dann verbuchte Abou Ballo zwei Abschlüsse per Direktabnahme nach Flanke von Tobias Dombrowa (11.) und per Kopf nach Ecke (15.).
Lok war die bessere Mannschaft und hatte in der 18. Minute eine Riesenchance, als Pasqual Verkamp nach einer Flanke von Max Klump völlig frei vor Amankona auftauchte - aber der Berliner Keeper parierte den Kopfball. Dann stach Dombrowa über die rechte Seite durch, sein Lupfer ging allerdings drüber (23.). Schließlich führte eine etwas kuriose Situation zur verdienten Führung für Lok: Verkamps Schuss aus spitzem Winkel wehrte Amankona nach vorn ab und traf den Kopf von Verteidiger Marc Enke - Eigentor (25.).
Doch die Führung hielt nicht lange: Fast unmittelbar im Gegenzug holten die Berliner einen Freistoß heraus, den Jonas Hartl aus 20 Metern wunderschön zum 1:1 verwandelte (28.). Der Ausgleich gab den Berlinern Auftrieb, Lok wirkte kurzzeitig etwas fahrig - nach einem Ballverlust setzte Baro einen weiteren Schuss über das Tor (34.). Auf der anderen Seite klärte Enke einen Schussversuch von Cevis nach schöner Kombination (36.).
Zehlendorf schafft die große Überraschung
Auch in die zweite Halbzeit startete die Hertha mutig, dann hatte Dombrowa zwei Abschlüsse für Leipzig (52./55.). Aufpassen mussten die Gäste vor allem auf die Konter der Berliner: Baro startete durch und bediente Weber, der den Ball beim Abschluss nicht sauber traf (56.). Dann blockte Enke einen Schuss von Laurin von Piechowski (63.).
Doch die Leipziger leisteten sich auch einige Fehler - und die Zehlendorfer nutzten ihre Chance: Nach einem Ballverlust startete Valentin Henneke durchs Zentrum, wurde nicht angegriffen und schloss aus 20 Metern zum 2:1 ab (64.). Nun war plötzlich die große Überraschung möglich!
Die Leipziger reagierten: Seitz brachte Djamal Ziane, der in der 74. Minute mit einer Direktabnahme an Amankona scheiterte. Auf der Gegenseite parierte Naumann gegen Louis Wagner und den völlig freistehenden Baro (76.). Dann hatte Lok Riesen-Pech, als Stefan Maderer eine Dombrowa-Flanke an die Latte köpfte (80.). Die Gäste probierten alles, aber Zehlendorf blieb hellwach. In der Nachspielzeit vergab Theo Ogbidi die letzte Chance für Lok per Direktabnahme nach einem Freistoß.
mze
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Sachsenspiegel | 20. April 2025 | 19:00 Uhr
SGDHarzer66 vor 3 Wochen
Ich meine, dass man auch im Hinblick auf die Relegation mit seinen Kräften haushalten sollte. Das Ergebnis ist für Lok verschmerzbar, erhöht jedoch nun nochmals den Druck auf die grün-weiß gewandeten Grobmotoriker aus dem AKS.
Beste Ostergrüße in den Westharz!
chemiker1964 vor 3 Wochen
Niederlagen gehören im Sport dazu. Jetzt stellt man sich mal vor Chemie macht Lok unter Umständen eigenes Spiel gewinnen am Freitag zum Meister... Welche Ironie wäre das denn 😉
Lok vor 3 Wochen
Zehlendorf hat das gut gemacht und versaut der Lokschen eine lupenreine Berlin-Bilanz.
Es gilt unverändert, die Liga ist erst dann entschieden, wenn rechnerisch alles festgezurrt ist. Die Loksche ist keine Übermannschaft und wird sicher noch Punkte lassen. Wichtig ist, dass noch mindestens 6 Punkte geholt werden. Und selbst dann gilt es noch Relegation und Lizenzbedingungen zu meistern.
Für mich persönlich war daher diese Woche der gelungene Einzug ins Pokalfinale wichtiger. Da steht man mit allen Vorteilen im Pokalfinale, ohne wenn und aber oder irgendwelche zusätzlichen Hürden oder Eventualitäten.
Einen schönen Ostermontag und sportliche Grüße in die rotweiße Saalestadt und in den Ostharz.