Fußball | RegionalligaWieder oben auf: Lok Leipzig triumphiert bei VSG Altglienicke10. Spieltag
Lok Leipzig hat mit 2:1 (0:1) bei der VSG Altglienicke gewonnen. Bei den Berlinern waren die Gäste aus Sachsen jedoch lange Zeit unterlegen und konnten sich erst spät durch einen Doppelschlag befreien - darunter auch ein waschechter Volltreffer.
Passives Leipzig lässt Altglienicke viel Platz
Ohne den verletzten David Urban, dafür erstmals seit seiner Erkrankung wieder mit Djamal Ziane im Kader, startete Lok Leipzig in das regnerische Abendspiel gegen die VSG Altglienicke im Stadion auf dem Wurfplatz Berlin. Dort begann die Partie direkt mit einem Kracher: Ein grauenvoller Rückpass brachte die Lok-Abwehr in der ersten Minute in Bedrängnis, sodass ein Fehlpass bei Tolcay Cigerci landete. Dieser hatte aus 16 Metern freien Blick aufs Tor, legte seinen Schuss aber mit etwas zu viel Gefühl in die Arme des heranfliegenden Keepers Isa Dogan.
Nach einer kurzen Phase, in der Lok munter mitspielte, waren es spätestens ab Mitte der ersten Halbzeit dann ausschließlich die Gastgeber, die das Spiel bestimmten. Lok ließ die Berliner walten, kam in der Verteidigung aber meist einen Schritt zu spät und musste ab der 30. Minute eine wahre Chancen-Kaskade über sich ergehen lassen. Den verdienten Lohn dafür holte sich Altglienicke in der 40. Minute mit dem 1:0-Treffer von Patrick Breitkreuz ab, der nach tadelloser Vorarbeit von Shean Mensah aus einem Meter Torentfernung praktisch nur noch den Fuß hinhalten musste. Kurz zuvor hatte Philip Fontein nach einer Ecke den Ball aus wenigen Minuten an den Querbalken gehämmert (39.).
Ganz ohne Ziane - Lok-Doppelschlag dreht das Spiel
Star-Stürmer Ziane, der das Geschehen weiterhin von der Bank betrachtete, sah zu Beginn der zweiten Halbzeit ein ähnliches Spiel wie schon im ersten Durchgang. Altglienicke drückte, kam aber wiederum nicht entscheidend zum Abschluss. Den überraschenden Wendepunkt der Partie markierte dann der Volltreffer von Eric Voufack, der mit ordentlich Power aus gut 25 Metern die Kugel ins rechte obere Eck hämmerte (53.). Davon beschwingt musste Lok nur drei Minuten warten, bis es schon das nächste Mal im Berliner Kasten klingelte. Osman Altigan schnappte sich einen Steilpass im VSG-Sechszehner und umschiffte auf nassem Rasen Keeper Leon Bätge, der dem 2:1-Treffer nur noch hinterhersehen konnte (57.).
Leipzig reißt Partie an sich
Danach war die Partie eine komplett andere - Lok spielte viel präsenter in der Abwehr und ließ kaum noch Chancen zu. Eine der wenigen Ausnahmen stellte ein erneuter Aluminiumtreffer der Hausherren dar: Kolja Nuno Oudenne schlenzte die Kugel aus der Distanz an den rechten Pfosten (68.). Abseits davon fand Altglienicke jedoch bis zur Schlussphase nur selten den Weg vors Leipziger Tor. Dort machten es die Gastgeber jedoch noch einmal spannend: Mit der letzten Aktion des Spiels landete ein abgewehrter Eckstoß im Rückraum bei Kolja Nuno Oudenne, der einen verdeckten Schuss aufs Tor absetzte (90.+4). Ein toller Reflex von Dogan, der in letzter Sekunde das Bein ausfuhr, verhinderte jedoch den späten Ausgleich und sicherte Lok den zweiten Auswärtssieg der Saison.
Loksche schielt wieder auf die Tabellenspitze
Zumindest für ein paar Stunden sind die Blau-Gelben nun auf Rang vier der Tabelle, punktgleich hinter Erfurt, dass am Freitagabend ebenfalls gewinnen konnte. Und bis zum Spiel des Tabellenersten Berliner AK ist Lok auf vier Zähler dran am Spitzenreiter. Am kommenden Spieltag laden die Sachsen den FSV Luckenwalde zum Flutlichspiel ins Bruno-Plache-Stadion ein. Anpfiff ist am 28. Oktober um 19 Uhr.
Das sagt der Trainer
Almedin Civa (Lok Leipzig, bei ostsport.tv): "Ab der 30. Minute bis zum 1:0 haben wir das Spiel komplett aus den Händen gelassen. Sie haben uns immer mehr unter Druck gesetzt. Dann haben wir noch ein Riesenglück, dass der Ball gegen die Latte knallt. In der zweiten Halbzeit haben wir das von der Ballsicherheit und vom Umschaltspiel her viel besser gemacht. Ab der 80. Minute bis zum Ende war es aber nochmal ein Riesen-Kampf. Ein bisschen glücklich ist der Sieg schon, da Altglienicke insgesamt die besseren Chancen hatte."
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ori
Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 22. Oktober 2022 | 16:00 Uhr
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