Fußball | Regionalliga Jena-Geschäftsführer Chris Förster legt Amt zum Saisonende nieder

Nach zehn Jahren hört Chris Förster bei Carl Zeiss Jena auf. Der Geschäftsführer hat sich dazu entschieden, seinen Vertrag fristgemäß zum Saisonende zu kündigen. Das teilte der Verein am Donnerstag (02.02.2023) mit. Wer sein Nachfolger wird, ist noch nicht bekannt.

Chris Förster (Geschöäftsführer FC Carl Zeiss Jena) 8 min
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Fr 03.02.2023 22:22Uhr 08:19 min

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Seit 2013 war Chris Förster Geschäftsführer beim FC Carl Zeiss Jena - am 31. August dieses Jahres ist damit Schluss. In die Amtszeit von Förster fallen einige positive Entwicklungen des Thüringer Traditionsvereins, wie etwa der Drittliga-Aufstieg 2017 und die drei Jahre in der 3. Liga, aber auch Enttäuschungen wie der Abstieg 2020.

"Es war eine intensive und sehr bewegte Zeit – eine Zeit mit Höhen und Tiefen, mit Freude und auch Enttäuschungen. Dennoch konnten in dieser Zeit aber auch wichtige Themen realisiert werden, die für den FCC von essentieller Bedeutung sind wie der Stadionneubau, der in diesem Jahr seiner Vollendung entgegensieht, das Zurückholen der Merchandising- und Vermarktungsrechte sowie die Verbreiterung der Gesellschafterbasis des FCC durch lokale Gesellschafter", erklärt Förster in einer Mitteilung des FCC.

Es war eine intensive und sehr bewegte Zeit – eine Zeit mit Höhen und Tiefen, mit Freude und auch Enttäuschungen.

Chris Förster Geschäftsführer Carl Zeiss Jena

Neuanfang auf mehreren Ebenen

Nach der Neuwahl des Aufsichtsrates und dem zukünftigen neuen Präsidium solle nun auch ein Neuanfang in der Spielbetriebs GmbH ermöglicht werden. "Die Grundlagen sind gelegt. Nun sollte auch der Weg freigemacht werden, dass der neue Aufsichtsrat und das neuen Präsidium gemeinsam mit einem neuen Geschäftsführer an der Spitze der FC Carl Zeiss Jena Fußball Spielbetriebs GmbH die vor dem Club stehenden Herausforderungen der Zukunft angehen und meistern können", so Förster, der seinem Noch-Arbeitgeber bei diesen Aufgaben alles Gute und "das notwendige Glück" wünscht. Zudem dankte Förster Investor Roland Duchatelet für dessen Unterstützung.

Investor Roland Duchatelet, Geschäftsführer Chris Förster und Präsident Klaus Berka (Jena)
Investor Roland Duchatelet, Geschäftsführer Chris Förster und Präsident Klaus Berka (v.l.n.r.) bei einem Drittliga-Spiel des FCC. (Archiv) Bildrechte: imago images / Karina Hessland

Laut FCC-Präsident Klaus Berka gilt es die getroffene Entscheidung zu respektieren: "Ich möchte ihm im Namen meiner Präsidiumskollegen für seinen Einsatz und sein Engagement danken und wünsche ihm für seine berufliche wie private Zukunft alles, alles Gute."

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red/pm

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Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 04. Februar 2023 | 14:00 Uhr

19 Kommentare

unfassbar vor 7 Wochen

Sehe ich ganz genauso. Gehe seit 48 Jahren zum FCC und hatte von Anfang an bei diesem Zukunftskonzept kein gutes Gefühl. Wenn man mal die letzten Jahre Revue passieren lässt, überwiegen doch in Jena mehr die schlechten Jahre. Immer mal ein kurzes Aufbäumen, ein Aufstieg und dann folgte spätestens nach 3 Jahren wieder der Abstieg. Die Ultras haben in Jena viel zu viel Macht. Guter Nachwuchs ist auch kaum da und wenn mal einer den Durchbruch schafft, geht er für Lau zu einem anderen Club. Jahr für Jahr hofft man das es besser wird, aber das Gegenteil ist der Fall. Ich kenne auch niemand, der noch über Jahre Regionalligafußball sehen will und das für völlig überteuerte Tickets.

fossizweifor1903 vor 7 Wochen

Wer soll sich diese hohlen Phrasen, dieses sinnlose Gewäsch von Zukuftskonzept und Wir-Gefühl noch anhören ? Am Ende , so habe ich den Eindruck , haben sich ALLE auf Druck der aktiven Fanszene zu diesem Theater hinreißen lassen. Deshalb ziehen sie die Konsequenzen. Ich gehe seit über vierzig Jahren ins Stadion und viele meiner Platznachbarn auch , aber keiner steht zum eingeschlagenen Weg. Wir wollen guten , erfolgreichen Fußball sehen, aber keine , sich jährlich wiederholenden Experimente. Die Ultras interessiert das Ganze wenig, die wollen Spaß, Feuerwerk und Stress mit der Polizei, die interessiert nicht in welcher Liga wir spielen, is so. Beispiel: bei unserer Weihnachtsfeier , sind wir auf einen von den Ultras getroffen, der war mit FCC Tätowierungen zugehackt , aber, von Fußball hatte der überhaupt keine Ahnung, nichtmal die aktuellen Spieler waren ihm bekannt . Ich hoffe wir finden paar fähige Leute, sonst geht das Licht aus. Grüße aus dem Jenaer Umland und NUR der FCC ! 🔵🟡⚪️

Olaf_Gaspricki vor 7 Wochen

Der langersehnte und inzwischen fortgeschrittene Stadionneubau muss Herrn Förster sicher als Erfolg zugute gehalten werden. Gleichzeitig tritt der FCC seit Jahren sportlich auf der Stelle - trotz gut gefüllter Kassen zu Zeiten eines Herrn Duchatelet. Dass gleichzeitig diverse Trainer verschlissen wurden und die Spielbetriebs-GmbH in diesem Zusammenhang Unmengen an Geld sinnlos versenkt hat, ist auch kein Ruhmesblatt. Finanziert wurde das u.a. durch überteuerte Eintrittspreise, die in keinem Verhältnis stehen zum sportlichen wie infrastrukturellen Angebot im EAS. Ich gehe deshalb schon länger nicht mehr ins Stadion und wenn ich mir die Zuschauerzahlen so anschaue, geht es wohl nicht nur mir so. Auch für diese Entwicklung trägt der Geschäftsführer zumindest eine Teilverantwortung. Von daher verbleibt eine sehr gemischte Bilanz. Aber da wir ja im Paradies allesamt freundliche Menschen sind, sagen wir Herrn Förster höflich danke und wünschen ihm alles Gute auf seinem weiteren Weg.

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