Fußball | Regionalliga Sieg über Greifswald: Chemnitzer Serie hält auch in Unterzahl

19. Spieltag

Der Chemnitzer FC hat im ersten Heimspiel des Jahres Aufsteiger Greifswalder FC mit 2:0 (1:0) besiegt und bleibt damit auch im elften Spiel in Serie ungeschlagen. Auch eine Rote Karte in der ersten Halbzeit stoppte den CFC nicht, der mit einer konzentrierten Defensivleistung die Greifswalder Ungeschlagenserie beendete und weiterhin ganz nah dran bleibt an der Tabellenspitze.

Torschuss Chemnitzer FC 3 min
Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

CFC-Trainer Christian Tiffert startete mit nur einer personellen Veränderung in die Partie, da Niclas Walther sich gegen Lok seine fünfte Gelbe Karte abgeholt hatte, und bescherte Dominik Pelivan sein Verletzungscomeback. Auf der Gegenseite gab es ebenfalls ein Comeback, da Kapitän Tom Weilandt nach seiner Erkältung wieder in die Startelf rückte und Union-Berlin-Neuzugang Fabio Schneider auf die Bank verdrängte.

Torhüter Jakub Jakubov (1, Chemnitz) und Robert Zickert (21, Chemnitz) und Joe-Joe Richardson (10, Greifswald)
Keeper Jakubov musste nur selten ernsthaft eingreifen, wie hier gegen Richardson. Bildrechte: PICTURE POINT / Gabor Krieg

Chemnitz startet gut und kriegt fast das Gegentor

In Halbzeit eins standen allerdings andere Spieler im Fokus. Chemnitz machte vor 3309 Fans im Stadion an der Gellertstraße schnell Druck auf die Gäste aus dem Norden und spielte die ersten Minuten fast ausschließlich in der Greifswalder Hälfte. Dort verpasste Furkan Kircicek nur um Haaresbreite die Führung, denn die halbhohe Hereingabe von Robert Berger war einen Tick zu lang für seinen Flugkopfballversuch (17.).

Davon wurden auch die Gäste wachgerüttelt, die nur kurz darauf ihrerseits die Führung hätten erzielen müssen. Nachdem Keeper Jakub Jakubov eine Flanke unzureichend klärte, kam Youngstar Joe-Joe Richardson gleich zweimal zum Abschluss aus fünf Metern, scheiterte aber erst am Keeper und kurz danach an einem Chemnitzer Bein auf der Linie (20.).

Auf Tor folgt Unterzahl

Die Erlösung für die weitestgehend dominante Chemnitzer Vorstellung brachte Stephan Mensah in der 36. Minute. Im Strafraum nahm der Deutsch-Ghanaer einen Steilpass toll mit und schickte den Ball souverän vorbei an Keeper Matti Kamenz ins lange rechte Toreck zum 1:0.

Die Freude währte aber nur kurz, denn nach einem Foul von Aleksandar Bilbija an Felix Brügmann im Mittelfeld raste ein zorniger Kircicek auf den Greifswalder zu und schubste ihn aggressiv zu Boden. Referee Chris Rauschenberg zögerte nach einer kurzen Behandlungspause nicht lange und zeigte Kircicek für sein rüdes Vorgehen glatt Rot (41.). Greifswald versuchte in den verbliebenen Minuten noch einmal alles nach vorn, doch Chemnitz warf sich mit viel Einsatz dazwischen und rettete die Führung in die Pause.

Tor durch Tim Campulka. Den Elfmeter konnte er nicht verwandeln, aber der Nachschuss landete im Greifswalder Tor.
Der Erfolg kam erst im Nachschuss: Tim Campulka macht mit dem 2:0 den Chemnitzer Sieg klar. Bildrechte: IMAGO/HärtelPRESS

Greifswald dominiert doch das Tor fällt auf der Gegenseite

Auch nach dem Seitenwechsel blieb Greifswald am Drücker und versuchte, die Chemnitzer einzuschnüren. Das gelang den Gästen über lange Strecken, allerdings fehlte meist der entscheidende Punch vor dem gegnerischen Tor - zumeist endeten die Angriffe in harmlosen Fernschüssen, die allesamt von den dankbaren Händen von Torwart Jakubov aufgenommen wurden.

Für die entscheidende Wendung sorgte dann der wohl erste richtige Chemnitzer Angriff der Halbzeit. Pagliuca trug einen Konter in den gegnerischen Strafraum, wurde dort aber von Julian Rüh elfmeterwürdig gefoult. Schiedsrichter Rausch zeigte sofort auf den Punkt, von wo Tim Campulka im Nachsetzen zum 2:0-Endstand traf. Der GFC bemühte sich zwar weiterhin, musste sich nach 90 Minuten aber eingestehen, trotz Unterzahl der Chemnitzer nicht genug Druck ausgeübt und das Spiel letztlich verdient verloren zu haben.

Um Haaresbreite an der Tabellenführung vorbei

Die Chemnitzer verpassen trotz des Sieges den Sprung ganz nach oben. Zwar ließ Tabellenführer Cottbus überraschend in Luckenwalde Punkte liegen, doch Konkurrent Erfurt schnappte sich spät einen 4:3-Triumph in Lichtenberg und grüßt damit nun von Platz eins, punktgleich wie der zweitplatzierte CFC, aber mit besserem Torverhältnis.

Am kommenden Spieltag wartet der BFC Dynamo auf die "Himmelblauen" (10. Februar, 19 Uhr). Greifswald stellt sich derweil am 12. Februar Carl Zeiss Jena ab 13 Uhr.

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ori

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Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 05. Februar 2023 | 16:00 Uhr

9 Kommentare

Olinad vor 7 Wochen

Das sieht schon ganz gut aus, zumal Greifswald ein unangenehmer Gegner ist. Davon haben sich schon bzw. werden sich auch noch andere Mannschaften überzeugen können. Eine Entwicklung der Mannschaft ist zu erkennen. Das Greifswald auch in Überzahl nichts einfiel und keine echte Torchance in der zweiten Halbzeit hatte, ist ein Verdienst des CFC. Jetzt gegen die beiden Berliner Mannschaften nachlegen. Ich freue mich auch jetzt schon auf die Spitzenspiele gegen Erfurt, Cottbus und der VSG. NUR DER CFC!

AufmerksamerBeobachter vor 7 Wochen

(…)Buletten können kommen. Die verspeisen wir auch …(…)

Vlt., ich habe 60min des Spiels gegen BAK gesehen, das hätte auch 0:4 ausgehen können, BFC sehr aktiv im Mittelfeld, auch ohne Beck gefährlich (verletzt?). .. Ein Spiel der beiden Berliner sollte gewonnen werden, 3, oder 4 Punkte, mehr kann man nicht erwarten. BFC wird weiter klettern. BAK ist tot, haben völlig den Faden verloren.. auch Platz2 könnte wichtig sein, ich denke , EF wird juristisch nicht zugelassen… bzw, geht das gar nicht, wenn die erstmal drei Monate die IV-Klage prüfen müssen etc.. die sind gar nicht geschäftsfähig, wenn der IV in schwebendem Verfahren vor Abberufung steht. .. das SuperTeam kam zu früh.

Comeback vor 7 Wochen

Respekt, mit 10 Mann gegen Greifswald muss erstmal gewonnen werden. Wird ein echtes Spitzenspiel gegen Rot Weiß. Wer gewinnt steht in den Sternen, aber eins ist sicher, bei uns ist die Hütte voll!!!!

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