Fussball | Regionalliga CFC-Aufsichtsratschef Müller: "Sicher, dass wir das schaffen"
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Positive Signale sendet der Chemnitzer FC in Sachen Insolvenzabwicklung: Aufsichtsratschef Knut Müller sprach im "SpiO-Livetalk" am Mittwoch von einer "Riesenchance". Er sei "sehr, sehr sicher, dass wir es schaffen". Zur Zukunft von Trainer Glöckner hielt er sich bedeckt.
Fußball-Regionalligist Chemnitzer FC ist optimistisch, dass Insolvenzverwalter Klaus Siemon das Insolvenzverfahren demnächst abschließt und die "Himmelblauen" voraussichtlich bis Ende des Jahres 2020 wieder Herr im eigenen Hause sein können. Wir sprachen im "SpiO-Live-Talk" am Mittwoch (15. Juli) mit Aufsichtsratschef Knut Müller.
Siemon fordert zeitnah 450.000 Euro von der CFC-Spielbetriebs-GmbH. Das ist die Voraussetzung, um im September einen Insolvenzplan einzureichen. Der Verein will die geforderte Summe mit Hilfe einer Spendenaktion bis zum 10. August eingesammelt haben. Knut Müller sieht die jetzige Lage als "Riesenchance, den Verein in eigener Regie fortführen zu können". Die Rückmeldungen stimmten ihn zuversichtlich: "Wir haben sehr, sehr positive Signale erhalten. Wir sind sehr, sehr sicher, dass wir es schaffen."
Spendenkonto eingerichtet
Der CFC arbeitet gerade intensiv daran, das Geld aufzutreiben und hat deshalb ein Spendenkonto eingerichtet. Zuvor habe man viele Signale von Fans bekommen, die auf das Ende der Insolvenz hoffen und den Klub gerne unterstützten würden. Der Geschäftsführer einer Industriefirma für Gusstechnik betont: "Die Mittel aus dem Spendenkonto sind nur zur Beendigung des Insolvenzverfahrens vorgesehen. Ansonsten bekommt man sein Geld zurück." Er habe von Siemon die Bestätigung, dass die 450.000 Euro ausreichen würden. Die Summe beinhaltet die Verfahrenskosten - dazu gehört auch das Honorar von Insolvenzverwalter Siemon -, die aufgelaufenen Schulden und natürlich müssen die Gläubiger ihr Geld erhalten. Bei der avisierten Quote von fünf Prozent wären das 150.000 Euro.
Keine Entscheidung zu Coach Glöckner
Nichts Neues konnte Knut Müller in Sachen Trainer verkünden: Die Gespräche mit Patrick Glöckner laufen. Er hat noch einen Vertrag bis 2021. Drittligist Waldhof ist an ihm interessiert. Der CFC fordert eine Ablöse, die Mannheim nach aktuellem Stand nicht bezahlen will.
Da derzeit erst drei Spieler unter Vertrag steht, wollte Müller noch kein Saisonziel verkünden. Die Sachsen peilen einen Etat von zwei Millionen Euro an. Die 450.000 Euro für das Insolvenzverfahren sind unabhängig vom geplanten Saisonetat und müssen zusätzlich aufgebracht werden.
Was passiert, wenn ...?
Sollten die 450.000 Euro nicht zusammenkommen, droht der Insolvenzverwalter mit der Einstellung des Verfahrens. Dadurch würde der Chemnitzer FC aber nicht zwangsläufig aus dem Vereinsregister gelöscht werden. Vielmehr würde der Klub nach Aussage des Amtsgerichtes Chemnitz "die Verfügungs- und Verwaltungsbefugnis" zurückerhalten. Das würde den CFC zurückversetzen in die Situation vor dem im März 2018 begonnenen Insolvenzverfahren - inklusive der erdrückendenden Schuldenlast. Jedoch könnte der Verein rein theoretisch mit seinen Gläubigern über einen Schuldenerlass verhandeln. Erst wenn das nicht gelänge, würde das Amtsgericht den CFC aus dem Vereinsregister löschen.
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cke/pv
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Aktuell | 15. Juli 2020 | 19:30 Uhr
oldie68 vor 33 Wochen
Hier wird niemand geschöpft! Die Fans machen dies aus Liebe zum Verein .
Woher wissen Sie das ,dass Geld schon vorhanden ist ? Dann nennen Sie mir die Quelle. Wer hier unmöglich ist ,das sind sie!
Dreissiger vor 33 Wochen
Scheinst ja allwissend zu sein, unglaublich...
Realist 2020 vor 33 Wochen
Das Geld ist doch längst da , jetzt noch mal schön die eigenen Fans schröpfen.
Unglaublich dieser Verein.