Fußball Auf- und Abstieg: Noch nicht alles entschieden in der Regionalliga Nordost
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22. Mai 2023, 13:54 Uhr
Einige Entscheidungen in der Regionalliga sind schon gefallen: Der Staffelsieger steht fest, zwei Absteiger und ein Aufsteiger ebenfalls. Weil Energie Cottbus noch in die Aufstiegsspiele muss, gibt es auch noch Hängepartien.
Bereits vor dem letzten Spieltag der Regionalliga Nordost sind die wichtigsten Entscheidungen gefallen, und dennoch wird es noch bis zum 11. Juni dauern, bis endgültige Planungssicherheit herrscht. Klar ist seit Sonntag, dass der FC Energie Cottbus als Staffelsieger in die Aufstiegsspiele zur 3. Liga gehen wird. Fest steht auch, dass es nicht mehr als drei Absteiger geben wird. Ebenfalls ist sicher, dass Hansa Rostock II aus der Oberliga Nord aufsteigen wird, weil die Profis von Hansa den Klassenerhalt endgültig perfekt gemacht haben.
Energie Cottbus vor Woche der Wahnheit - Kritik von Wollitz
Bleibt die Hängepartie Cottbus, die auch Auswirkungen auf den Regionalliga-Abstieg haben wird. Da die Lausitzer am 3. Juni am Tag der Amateure auch noch das Landespokalfinale gegen den FSV Luckenwalde bestreiten müssen und dürfen, steigen die Aufstiegsspiele erst am 7. Juni (in Cottbus) und am 11. Juni (beim Bayern-Vertreter). Ob das Wollitz-Team dann auch gegen Bayern-Sieger SpVgg Unterhaching spielen wird, steht noch nicht fest, weil aktuell unklar ist ob dort die Bedingungen für eine Lizenzerteilung erfüllt werden.
Und eine Entscheidung der Unterhachinger könnte noch auf sich warten lassen. Was Energie-Coach Claus-Dieter Wollitz höchst erregte: "Der eine Verein darf sagen, wir entscheiden dann ab 27. Mai, ob wir eine Relegation spielen. Das sind Machenschaften, sehr bedenklich, abartig." Rund um das Schweinfurt-Spiel am kommenden Wochenende will Unterhaching eine Entscheidung mitteilen. Das bestätigte der Verein. Würzburg wäre der Nachrücker im Falle eines Hachinger Verzichts.
Unterhaching bucht DFB-Pokal-Platz automatisch
Zumindest gewöhnungsbedürftig ist auch, dass Unterhaching als "Bayerischer Amateurmeister" bereits als Teilnehmer an der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals feststeht und damit auch Einnahmen von mindestens 200.000 Euro einplanen kann, ohne ein Landespokalfinale bestreiten und gewinnen zu müssen. Das Endspiel bestreiten Illertissen und Ingolstadt, der Sieger erhält den zweiten Startplatz im Pokal, den auch Niedersachsen und Westfalen bekommen.
Lichtenberg zittert bis 11. Juni
Zurück zur Aufstiegsfrage, denn daran hängt auch die Abstiegsfrage in der Regionalliga Nordost. Bedeutet: Der Drittletzte SV Lichtenberg zittert bis zum 11. Juni. Sollte dann Energie Cottbus aufsteigen, hält der Berliner Kiezklub die Klasse. Auch keine komfortable Situation für diesen reinen Amateurverein, denn schon Ende Juli steigt der erste Spieltag der neuen Saison.
Zweiter Klub von der Küste dabei - Eilenburg vor Aufstieg
Neu dabei sein wird dann die U23 von Hansa Rostock. Da sich die Erste der Rostocker am Sonntag endgültig den Klassenerhalt in der zweiten Bundesliga gesichert hatte, darf die U23 aufsteigen. In der NOFV Oberliga Nord dominierte Hansa, liegt aktuell mit elf Punkten Vorsprung auf dem ersten Platz. Bedeutet aber auch eine weitere weite Reise für die mitteldeutschen Vertreter an die Ostsee. In der NOFV Oberliga Süd ist dem FC Eilenburg die sofortige Rückkehr in die Regionalliga kaum noch zu nehmen. Zwei Spieltage vor Schluss hat das Prüfer-Team sechs Punkte Vorsprung. Die Eilenburger waren in der Vorsaison übrigens sogar als Fünftletzter noch abgestiegen, weil der BFC Dynamo den Aufstieg in die 3. Liga verpasst hatte und die Staffelstärke von 20 auf 18 verringert wurde.
rei/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR aktuell | 28. Mai 2023 | 19:30 Uhr
AufmerksamerBeobachter vor 47 Wochen
DAS wäre zumindet etwas Fairnis: In den Jahren mit Relegation bekommt der Verlierer einen Pokalstartrecht - aber nicht beim DFB: Da bekommt Sowas der Westverein und wenn doch noch was übrigbleibt, gibt man es Kaiserslautern.
8-))
AufmerksamerBeobachter vor 47 Wochen
*** privilegiert, nur weil darunter mehr Mannschaften spielen als in anderen Bundesländern erschließt sich mir eh nicht wirklich.***
Ja, das ist eine völlig absurde, nachgerade falsche Rechtfertigung. Sportlich hat es noch NIEMALS eine Rolle gespielt. Weder bei Europa- oder Weltmeisterschaften.. Man stelle sich vor, Uruguay bekommt ein Tor Vorsprung, wenn sie gegen Argentinien antreten müssen oder Osterreich darf sich spielfrei qualifizieren, wenn D mit in der Gruppe ist.. Soetwas hat noch Niemand gesehen und auch in der inzwischen durchaus mit sinnfreien Regelungen auffallenden Fifa gibt es solche Ansinnen nicht - nur beim DFB hat man da keine Probleme damit.
Kaputtke vor 47 Wochen
Ein Kapitel mehr in der undurchsichtigen Story der Bevorzugung einiger Landesverbände.
Man könnte ja mal fragen: Warum drei Landesverbände? Warum nicht zwei oder vier?
"Seit jeher" legitimiert gar nichts! Man hat sich nur schon viel zu sehr an die verworrene (Miss-) Wirtschaft der obersten Verbände gewöhnt.
Der ganze Umgang mit der Regionalliga und da besonders mit denen, die nicht direkt aufsteigen, ist nichts als unfair.
Was eine Mannschaft in der RL aus Bayern, Westfalen und Niedersachsen privilegiert, nur weil darunter mehr Mannschaften spielen als in anderen Bundesländern erschließt sich mir eh nicht wirklich.