Fußball | RegionalligaErfolgsserie des 1. FC Lok Leipzig setzt den Verein unter Druck
Erfolg macht sexy, kostet aber auch Geld: Lok Leipzigs Fußballer sind überraschend Tabellenführer in der Regionalliga Nordost. Nach dem umjubelten 2:0 im Derby gegen die BSG Chemie Leipzig hat Lok schon neun Spiele gewonnen. Das kostet auch Siegprämien. Und setzt den Verein mit Blick auf einen möglichen Drittliga-Aufstieg unter Druck.
Der 1. FC Lok Leipzig steht nach elf Spieltagen der Regionalliga Nordost völlig überraschend auf dem ersten Platz, und das mit sieben Punkten Vorsprung vor dem FC Carl Zeiss Jena. Dieser sportliche Erfolg freut natürlich Fans und Sponsoren der Blau-Gelben, sorgt aber gleichzeitig für neue Probleme. Frank Viereckl, Sprecher des Präsidiums, erklärt im Interview mit SPORT IM OSTEN, wie man im Fall der Fälle aufgestellt wäre und warum der 1. FC Lok trotz aller finanziellen Hürden dennoch einen Antrag auf die Drittliga-Lizenz stellen würde.
Kurios: Starke Leistungen sorgen für höhere Kosten
Besser könnte die Stimmung in Leipzig-Probstheida nicht sein. 29 Punkte nach elf Spieltagen, noch keine Saisonniederlage und am vergangenen Sonntag der Sieg im Derby gegen Chemie Leipzig. Unweigerlich kommen da erste Überlegungen auf, was der Verein eigentlich machen würde, sollte die Mannschaft mit ihrem Cheftrainer Jochen Seitz weiter so abliefern. Vize-Präsident Frank Viereckl verweist auf den frühen Zeitpunkt der Saison. Man müsse mit Rückschlägen rechnen, habe noch kein Spiel gehabt, wo man so richtig dominiert hätte.
Außerdem: "Erfolg kostet sehr viel Geld. Uns fehlt noch die Fantasie, wo das herkommen soll. Wir bräuchten auch viel größere Einnahmen, um für die 3. Liga gerüstet zu sein." Gerade auf der Sponsorenseite müsste noch einiges passieren. Doch auch der aktuelle Erfolg kostet die Leipziger bereits deutlich mehr Geld als angenommen. Bisher mussten Siegprämien für neun Erfolge bezahlt werden: "Wenn wir über die Saison so weiterspielen, müssen wir noch große Einnahmen erzielen."
Lizenzantrag soll gestellt werden - Knackpunkt Stadion
Trotzdem sei für den Verein klar: Sollte man auch nach der Winterpause noch oben stehen und Aussicht auf den Staffelsieg haben, würde ein Lizenzantrag gestellt. "Da bedarf es struktureller Voraussetzungen, die wir erfüllen müssten. Das müssten wir schnell angehen, was nicht so geplant war." Ein Knackpunkt sei die Stadionfrage. Wegen der fehlenden Rasenheizung, die mit mindestens einer Million Euro zu Buche schlagen würde, dürfte Lok nicht alle Spiele im heimischen Stadion austragen. Ein Umzug soll aber verhindert werden. "Wenn, dann müssten wir das Plache tauglich machen. Ein anderes Stadion wäre das Letzte, was wir machen würden."
Nächste Aufgaben im Pokal und beim BFC
Doch das ist alles noch Zukunftsmusik. Zunächst geht es für den Regionalliga-Spitzenreiter am kommenden Wochenende im Landespokal gegen Rotation Dresden, bevor dann am 19. Oktober der Knaller beim BFC Dynamo (14:05 Uhr live im TV und Stream) wartet.
SpiO
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Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | SPORT IM OSTEN | 06. Oktober 2024 | 14:05 Uhr
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