Fußball | RegionalligaStreit um Aufstiegsregelung: Mitteldeutsche Vereine wettern gegen NOFV
Die Entscheidung des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV) vom 14. Oktober, keinen außerordentlichen DFB-Bundestag für eine neue Aufstiegsregelung einzuberufen, stößt bei den Vereinen auf großes Missverständnis. Mehrere Club-Vertreter machen ihrem Ärger nun Luft.
Großes Unverständnis beim Chemnitzer FC
Für Marc Arnold, Geschäftsführer des CFC, ist die Situation nicht zu erklären. "Wir haben definitiv mit mehr Unterstützung von Seiten des Verbandes gerechnet. Umso überraschender kam für uns die Entscheidung am Freitag. Klar ist für uns, dass es keine Option ist, die aktuell geltende Aufstiegsregelung ohne weitere Bemühungen bis zum nächsten Ordentlichen DFB-Bundestag im Jahr 2025 weiterlaufen zu lassen", lässt sich Arnold in einer Pressemitteilung des Vereins zitieren.
Auch die Vorstandsvorsitzende des Chemnitzer Fußballclubs, Romy Polster, findet für die Entscheidung des NOFV kein Verständnis: "Die klare Entscheidung gegen das Begehren der Vereine des NOFV ist unverständlich. Wir hätten im Sinne der zahlreich betroffenen Clubs und für die bundesweite Gleichbehandlung deutlich mehr Unterstützung vom eigenen Verband gefordert."
Carl Zeiss Jena, Chemie Leipzig und Lok Leipzig üben ebenfalls Kritik
Der Chemnitzer FC steht mit seinem Ärger nicht alleine da. Auch Carl Zeiss Jenas Geschäftsführer Chris Förster fand bereits deutliche Worte in Richtung des Verbands. Besonders schmerzhaft sei dabei, dass der Verband sich mit der Entscheidung vermeintlich gegen die Interessen seiner Mitglieder stelle, die er vertreten soll und Zeitmangel als Begründung vorschiebe, so Förster. Ähnliche Töne kamen von Thomas Löwe (Präsident Lok Leipzig) und Frank Kühne (Präsident Chemie Leipzig) am Rande des Leipziger Derbys (ab Minute 00:58 im Video).
NOFV: Hermann Winkler sieht in Antrag eine überhastete Aktion
Die Verantwortlichen rund um NOFV-Präsident Hermann Winkler und den Präsident des Fußballverbandes Sachsen-Anhalt, Holger Stahlknecht, empfinden das Bestreben der Vereine als unüberlegt. Es fehle schlicht an Vorbereitungszeit, um einen entsprechenden Antrag erfolgreich auf DFB-Ebene durchzubringen, so das Gegenargument. Eine offizielle Entscheidung über das Bestreben der Vereine wird allerdings erst am 19. November auf dem 10. Ordentlichen Verbandstag des NOFV gefällt.
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ori
Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 15. Oktober 2022 | 16:00 Uhr
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