Fußball | Regionalliga Erfurts Sport-Chef Gerber: "Planen mit unter vier Millionen Euro"

Mit schmalem Etat will der FC Rot-Weiß Erfurt ein mögliches Abenteuer 3. Liga angehen. Sport-Geschäftsführer Franz Gerber verweist auf die jüngste Vergangenheit des Vereins und setzt auf Bescheidenheit.

Franz Gerber 7 min
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Die Liga staunt über den FC Rot-Weiß Erfurt, der als Aufsteiger die etablierten Klubs ärgert und die Tabellenspitze der Regionalliga Nordost schmückt. Hinter dem Erfolg steckt jedoch eine Menge Arbeit, wie Sport-Geschäftsführer Franz Gerber "Sport im Osten" sagte.

Es wäre fast frevelhaft bei dieser Tabellenkonstellation, nicht den Lizenzantrag für die 3. Liga zustellen. Die Rot-Weißen haben es getan. Nach Aussage von Franz Gerber war es "ein Kraftakt", die Unterlagen "rechtzeitig und formgerecht" beim DFB einzureichen. "Wir waren schon kaputt und sind in kurzer Zeit wieder auferstanden", beschreibt Gerber die Situation bei den Thüringern.

Kalkulation mit 4.600 Zuschauern

Trotz des Erfolges müssen die Erfurter kleine Brötchen backen. Das Budget beläuft sich auf "nicht ganz vier Millionen Euro", was im Vergleich zu anderen Vereinen im unteren Bereich liegt. "Damit müssen wir leben und das Beste daraus machen", bekräftigte Gerber.

Um "bei einer schwarzen Null" zu stehen, brauchen die Erfurter in den Heimspielen rund 3.000 Zuschauer. Die Kalkulation für die 3. Liga sieht bei vorsichtiger Planung 4.600 Zuschauer vor. "Wir gehen mit einem vernünftigen Augenmaß ran", stellte Gerber klar.

"Hier wurde viel Vertrauen kaputt gemacht"

"Abschütteln" konnten die Erfurter die Fehler der Vergangenheit noch nicht. Dazu der Sport-Geschäftsführer: "Hier wurde viel Vertrauen kaputt gemacht. Wir sind immer noch in der Insolvenz, das kommt erschwerend dazu. Auch das Vertrauen zur Stadt muss wieder aufgebaut werden."

RWE-Coach: "Wissen, dass der Druck da ist"

Bezüglich der sportlichen Seite ist Trainer Fabian Gerber zurückhaltend: "Viele machen uns zum Favoriten auf die Meisterschaft, ich werde das nicht mitgehen. Wir wissen, wo wir herkommen. Alle haben Blut geleckt. Dass wir oben stehen, ist ein Wunder."


red

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Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR aktuell | 02. März 2023 | 19:30 Uhr

36 Kommentare

Chemieschwein vor 13 Wochen

sportlich vielleicht ..aber finanziell will keiner mit dem RWE tauschen ,wie schnell solche Blasen platzen können frag mal in Probstheida oder in Leuztzsch nach ,für uns bei Chemie steht die Existenz des Vereins an erster Stelle !! egal ob in der Bezirksliga oder 3.Liga und das ohne Größenwahn .. irgendwas zu müssen ..

66BB1966RWE vor 13 Wochen

Tja, glauben Sie, oder wissen Sie ? Hauptsache immer weiter darauf rum reiten. Erlöst Sie der Untergang von RWE von irgendeinem Leiden, oder wie ist das immer währende Fordern des Untergangs des RWE zu verstehen ? Und was ist in Jena zu Ende ? Das es für einen Aufsteiger bisher besser lief, als für dem langjährigen Regionalligisten Chemie ? Als Fußball Fan einfach traurig.

erfurt66 vor 13 Wochen

Man kann aufsteigen denn den Lizensantrag hat die GmbH gestellt und die ist nicht insolvent.Wichtig ist aber das der Insolvenzplan angenommen wird und damit der komplette Verein von seinen Altlasten befreit ist.Man kann nur hoffen das die Gläubiger zustimmen und diesem Verein eine erfolgreiche Zukunft ermöglichen

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