Fußball | RegionalligaChemie Leipzig mit geglückter Derby-GeneralprobeNachholer 23. Spieltag
Zu ungewohnter Anstoßzeit hat die BSG Chemie beim Berliner AK in letzter Minute drei Punkte geholt. Matchwinner war wieder einmal Top-Torjäger Manassé Eshele. Berlins Volkan Uluc hat damit sein Trainer-Debüt verloren.
Wenige Tage vorm Leipziger-Stadtderby hat die BSG Chemie ihr Nachholspiel beim Berliner AK durch ein frühes und ein spätes Tor mit 2:1 gewonnen. Nach der frühen Führung kam der BAK spät zurück, doch die Leutzscher hatten das Schlusswort in einer wilden Schlussphase.
Auf Seiten der Leipziger fehlte Alexander Bury. Für ihn rutschte Manasse Eshele in die Startelf. Die BSG startete perfekt in die Partie. Mauer köpfte früh zur Führung für die Leutzscher (6. Minute). Für den Angreifer war es das dritte Tor im dritten Spiel. Für die Elf von Neu-Trainer Volkan Uluc ein Horrorstart, von dem sich die Hausherren erst langsam erholten. Chemie war das bessere Team, drückte auf das zweite Tor. Doch wie so oft bei den Grün-Weißen mangelte es in der Spitze an Effizienz und Durchschlagskraft. Der Berliner AK kam besser ins Spiel und durch Yamada zur großen Chance auf den Ausgleich (42.), doch der Japaner verzog knapp.
Kirstein-Rückkehr und Müller-Vorlage
Zur Halbzeit wechselte der BAK doppelt: der starke Yamada, der schon Gelb gesehen hatte, durfte vorzeitig Feierabend machen. Für ihn kam Schneider, Mantatu Rogero tauschte mit Seaton. Das Team aus Moabit ging nun mutiger zu Werke, doch Zählbares sprang nicht heraus. Bis zur 87. Minute: Eine Flanke von Meyer wurde verlängert, Lang stand goldrichtig und glich aus. Doch die Grün-Weißen hatten noch einen Pfeil im Köcher: Der eingewechselte Tom Müller passte von der Grundlinie auf Eshele, der das 2:1-Siegtor schoss (89.). Für den Vorlagengeber der erste Assist in der Regionalliga überhaupt, für den Schützen bereits das achte Saisontor.
Die Leutzscher können sich also über drei entführte Punkte aus Moabit freuen. Und über die Rückkehr von Florian Kirstein. Der 27-Jährige war mit seiner Frau drei Monate in Neuseeland, Australien und Singapur unterwegs. Die BSG stellte ihn für dieses Abenteuer frei, Kirstein hielt sich individuell fit. Der Angreifer ist inzwischen von seiner Weltreise zurück und kam zu einem Kurzeinsatz.
Mit dem Sieg hat Chemie die 40-Punkte-Marke geknackt, steht auf Platz fünf der Tabelle. Und damit einen Rang vorm großen Rivalen Lok Leipzig. Am Sonntag kann die Civa-Elf das aber wieder ändern. Dann sind die Probstheidaer zu Besuch in Leipzig-Leutzsch
Miroslav Jagatic zum Spiel
"Natürlich sind wir sehr glücklich. Es ist immer schwer beim BAK Fußball zu spielen. Aber wir sind in der ersten Halbzeit sehr gut ins Spiel gekommen, auch verdient in Führung gegangen. Wir hatten Lust Fußball zu spielen. Obwohl wir auf der Hinfahrt im Stau standen und ein bisschen Panik hatten, ob wir es rechtzeitig packen. Aber zum Glück ist alles gut gegangen. Am Ende ist es eine schöne Sache. Wir freuen uns über die drei Zähler, haben die 40 Punkte geknackt. Jetzt werden wir uns regenerieren und dann kommt ja gleich das nächste Spiel."
jar
Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR aktuell | 27. März 2023 | 21:45 Uhr
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