Fußball | RegionalligaJena meldet sich mit Kantersieg gegen Berliner AK zurück13. Spieltag
Der Trainerwechsel zeigt Wirkung! Nach sieben sieglosen Spielen in Serie ist dem FC Carl Zeiss Jena beim Debut von Interimstrainer Henning Bürger ein ungefährdeter Heimsieg gelungen (3:0/ 3:0). Drei Tore vor der Pause und ein früher Platzverweis sorgten gegen den Tabellenführer Berliner AK für frühe Gewissheit.
NLZ-Chef und Interimstrainer Henning Bürger saß am Freitagabend zum ersten Mal seit 14 Jahren auf dem Trainer-Platz der Jenaer Bank. Für den ersehnten Neustart nahm er nur zwei Veränderungen zum letzten Spiel vom entlassenen Andreas Patz vor. Max Grimm und Jonathan Muiomo ersetzte den gelb-rot-gesperrten Kapitän Bastian Strietzel und den unter Patz gesetzten Ken Gipson.
Jena startet furios
Nach dem Anpfiff dauerte es keine 90 Sekunden, bis die 3.453 Fans im Ernst-Abbe-Sportfeld zum ersten Mal jubeln durften. Ein herrlicher Schlenzer von Petermann (2.) eröffnete die berauschende erste Halbzeit vom FC Carl Zeiss Jena. In der Folge zeigte sich die zuletzt so verunsicherten Thüringer wie ausgetauscht und dominierten das Spiel gegen die sichtlich geschockten Berliner.
Von den langen Bällen der uninspirierten Spieleröffnung der letzten Wochen war nichts mehr zu sehen - vielmehr kombinierte sich Jena mit beeindruckender Ruhe ein ums andere Mal durch die überforderte Defensive des Tabellenführers hindurch. Folgerichtig erhöhte der zweimal sträflich frei gelassener Muiomo mit einem Doppelpack (33. und 38.) auf den verdienten 3:0-Pausenstand
Früh entschiedene Partie
Der Berliner AK brachte nach der harmlosen ersten Hälfte direkt drei neue Spieler in die Partie und ging mit frischem Elan ins hohe Pressing. Diese Dynamik brach allerdings schon nach fünf Minuten, als sich Michael Seaton zu einem Griff an Krauß' Hals verleiten ließ. Krauß machte daraus natürlich mehr als nötig gewesen wäre und ging zu theatralisch zu Boden. Das reichte Schiesdrichter Johannes Schipke, um die Szene als Tätlichkeit zu bewerten und Seaton die Rote Karte zu zeigen. Es war eine sehr harte Entscheidung, die das sowieso schon recht einseitige Spiel faktisch beendete.
Im Anschluss ging der Partie nämlich jegliches Tempo verloren. Der BAK, der in Reaktion auf den Platzverweis früh alle fünf Wechseloptionen zog, beschränkte sich daraufhin auf die Wiedererlangung der eigenen Stabilität und wagte sich nur noch selten in die Jenaer Hälfte. Auch Jena drosselte die eigenen Offensivbemühungen auf das Mindestmaß herunter und ließ die mitten in der zweiten Halbzeit schon entschiedene Partie gelassen ausplätschern.
Ausblick
Jena ließ sich nach Abpfiff von den begeisterten Fans unterm Flutlicht für den verdienten Befreiungsschlag feiern. Zur Wahrheit gehörte am Ende aber auch, dass der FCC von erschreckend schwachen Berliner zu keinem Zeitpunkt ernsthaft gefordert wurde. Henning Bürger kann es egal sein: Sein Debut ist geglückt.
Nächste Woche geht die Reise zum direkten Tabellenkonkurrenten Chemnitzer FC (26.11., 13 Uhr). Der Berliner AK muss hoffen, dass am Wochenende weder Rot-Weiß Erfurt noch Energie Cottbus an ihnen vorbei zieht und empfängt nächste Woche Lok Leipzig (26.11., 13 Uhr).
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jas
Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 12. November 2022 | 16:00 Uhr
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