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Fußball | RegionalligaTraumtor schockt Chemnitzer FC und beschert Altglienicke Rekord25. Spieltag

Stand: 17. März 2023, 21:07 Uhr

Der Chemnitzer FC hat sich für eine starke erste Halbzeit nicht belohnt und geht am Ende einer ausgeglichenen Partie als Verlierer vom Platz. Ein Sonntagsschuss sorgte für die Entscheidung.

Patrick Breitkreuz ist der Held des Abends und der Albtraum des Chemnitzer FC. Der bei Hertha BSC ausgebildete Stürmer der VSG Altglienicke versetzte den "Himmelblauen" kurz vor dem Abpfiff den K.o.-Schlag und sorgte für den glücklichen 1:0-Sieg seiner Mannschaft. Die Hauptstädter bleiben 2023 ungeschlagen. Mit 15:0-Toren und 21 Punkten aus den letzten sieben Spielen nistet sich Altglienicke oben ein und ist für RW Erfurt, Energie Cottbus, Carl Zeiss Jena und Lok Leipzig ernsthafte Konkurrenz im Titelrennen.

VSG-Trainer Heine: "Hatten Riesenglück"

Für den Chemnitzer FC war es die vierte Niederlage ohne eigenes Tor in Folge. Trainer Christian Tiffert war extrem enttäuscht: "Das ist heute bitter, aber wir können auch etwas Positives mitnehmen. Es ist extrem ernüchternd. Am Ende hat individuelle Klasse bei einem Fernschuss entschieden." VSG-Trainer Karsten Heine, der lange beim CFC auf der Bank saß, gestand: "Wir hatten in der ersten Halbzeit Riesenglück. Am Ende entscheidet ein Sonntagsschuss. Das nehmen wir natürlich mit."

Vier Wechsel beim CFC - Sturm auf der Bank

Nach den drei Niederlagen ohne eigenes Tor in Folge griff CFC-Trainer Tiffert durch und verpasste seinem Sturm eine Denkpause. Stanley Keller und Felix Brügmann hatten auf der Bank Zeit, um über seine überschaubaren Darbietungen zuletzt nachzudenken. Für den gesperrten Chris Löwe rückte Robert Berger (war beim 0:3 gegen Chemie Leipzig gesperrt) ins Team zurück. Außerdem spielt Okan Kurt für Jasin Jusic.

Neben den personellen Wechselspielen setzte Tiffert auch auf eine neue Taktik und stellte auf Viererkette um. Das hatte er schon in der Hinrunde vor dem Duell gegen die VSG gemacht. Damals sprang ein 3:3 heraus – ganz so spektakulär war das Rückspiel nicht, aber die Taktik wirkungsvoll.

Chemnitz wie ausgewechselt

Chemnitz war gegen die Mannschaft der Stunde - mit sechs Siegen ohne Gegentore in Folge war Altglienicke bis auf Platz drei geklettert - deutlich engagierter als zuletzt. Vor allem der quirlige Stephan Mensah war nicht zu packen und stellte die VSG-Abwehr, die ohne ihren verletzten Chef Zeiger schwamm, vor Probleme. Einziges Manko: Die Chancenverwertung. Mensah scheiterte zweimal aussichtsreich, bei Tim Campulka stand die Querlatte im Weg.

Stephan Mensah (7, Chemnitz) stellte die Gäste-Abwehr immer wieder vor Probleme. Bildrechte: Picture Point

Chemnitz lässt zu viele Chancen liegen

Ausgerechnet Felix Brügmann, der früh für den verletzten Kircicek (muskuläre Probleme) eingewechselt werden musste, wurde vor der Pause zur tragischen Figur. Innerhalb weniger Minuten versiebte der Stürmer zwei glasklare Chancen. Erst schob er den Ball haarscharf am Pfosten vorbei, dann fehlte nach herrlicher Vorarbeit von Tobias Müller der unbedingte Wille und die Entschlossenheit, das Tor zu erzwingen.

Und Altglienicke? Von den hochgejubelten Hauptstädter war wenig zu sehen. Nur einmal blitzte das Können auf. Nach einer scharfen Eingabe von Stephan Brehmer bewahrten den CFC Glück und Geschick vor einem Rückstand.

Breitkreuz entscheidet das Spiel

Nach der Pause schaltete Altglienicke einen Gang nach oben, und versuchte mit Schüssen aus der Distanz zum Erfolg zu kommen. CFC-Schlussmann Jakub Jakubov musste ordentlich zu packen, wackelte aber nur, als Kolja Nuno Oudenne abdrückte. Die Chemnitzer schafften nach dem Wechsel zu wenig Entlassung, hatten nicht mehr die große Power, aber durchaus gute Offensivaktionen. Die beste vergab Mensah, der kläglich drüber schoss. Als sich alles schon auf ein 0:0 einpegelte, sorgte der eingewechselte Patrick Breitkreuz mit einem fulminanten Schuss von der Strafraumgrenze für das Tor des Abends und den glücklichen Sieg der Hauptstädter.

Rekord in der Regionalliga Nordost

Altglienicke gewinnt damit zum siebten Mal ohne Gegentor in Folge – das hat zuvor noch keine Mannschaft in der Regionalliga Nordost, seitdem diese die vierte deutsche Liga ist, geschafft. Für die Chemnitzer war es das vierte Spiel ohne eigenen Treffer in Folge.

Pokalkracher gegen Erzgebirge Aue

Viel Zeit zum Ärgern bleibt nicht. Am Mittwoch geht es mit dem Pokalknaller gegen Erzgebirge Aue weiter. Den Viertelfinal-Leckerbissen sehen Sie ab 20:15 Uhr im TV und Livestream im MDR und in der SpiO-App.

In der Liga sind die Tiffert-Schützlinge erst am 2. April (Sonntag) gefordert, dann geht es nach Luckenwalde. In der Hinrunde war dieses Duell der Startschuss für acht Spiele ohne Niederlage in Serie.

Sanny Stephan

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 18. März 2023 | 16:00 Uhr

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