Fußball | Regionalliga Platzverweis und späte Tore - heißes Thüringenderby zwischen Jena und Erfurt endet wieder Remis
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23. Spieltag
Carl Zeiss Jena und Rot-Weiß Erfurt haben sich auch im zweiten Thüringenderby der Saison Unentschieden getrennt. Nach 90 Minuten stand es 2:2 (0:0). Jena verspielte dabei einen sicher geglaubten Vorsprung und musste gegen Ende sogar in Unterzahl agieren.
Mit nur wenigen Veränderungen starteten beide Teams ins ausverkaufte Derby am Ernst-Abbe-Sportfeld. Bei Erfurt rotierte der Siegtorschütze vom vorigen Spieltag, Abou Ballo, aus der Startelf, ebenso wie der verletzte Samuel Biek. Dafür durften Sidny Lopes Cabral und Til Schwarz ran. Bei Jena tauschte René Klingbeil nach dem 5:0 gegen Halberstadt nur einmal: Burim Halili kehrte in die Abwehr zurück und ersetzte Maurice Hehne. Von den Randalen des Vorabends war wenig zu spüren, im Stadion selbst blieb es ziemlich ruhig.
Jena vergibt Elfmeter
Das heiß erwartete Derby startete ziemlich inhaltsleer, gute Chancen waren Mangelware. Jena verwaltete lange den Ball, kam aber ausschließlich über Flügelflitzer Maximilian Krauß auf der linken Seite zu Chancen. Er war es auch, der in der 20. Minute unrühmlich von Andrey Startsev im Strafraum gelegt wurde - Elfmeter. Ausgerechnet Pasqual Verkamp, der zuletzt schon einen Strafstoß verschossen hatte, nahm sich der Sache an und wollte sich Selbstvertrauen vom Punkt zurückholen - und scheiterte erneut. Der linke Pfosten verhinderte die Jenaer Führung.
Auf der anderen Seite spielte Erfurt munter mit und setzte auf die bekannten Stärken im Umschaltspiel. Trotzdem musste Kevin Kunz zwischen den Jenaer Pfosten nur selten eingreifen. Andere Chancen, wie ein guter Steckpass auf den freistehenden Kay Seidemann (25.) verhinderte die Abseitsfahne. Gefährlich wurde es vor der Pause am ehesten noch durch Artur Mergel, der eine scharfe Hereingabe am Fünfmeterraum nur knapp verpasste (39.), insgesamt verdiente das 0:0 zur Pause aber das Prädikat "leistungsgerecht".
Verkamp begleicht die Schuld
In der Halbzeitpause prophezeite der Stadionsprecher noch eine spielentscheidende Einzelaktion von Krauß zum Siegtor. Und es dauerte keine fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff, bis sich die Worte bewahrheiten sollten. In einem blitzschnellen Konter marschierten Krauß und Verkamp auf das Erfurter Tor und überrumpelten die RWE-Defensive. Bis zur letzten Sekunde behauptete Krauß den Ball, bevor er den Querpass auf Verkamp spielte, der die Kugel gemütlich ins freie Tor zum 1:0 grätschen konnte (50.).
Erfurt wurde danach offensiver, verpasste aber in mehreren guten Gelegenheiten den gefährlichen Abschluss durch Nazzareno Ciccarelli (52./58.), Keliano Tavares (58.) oder Aaron Manu (58.). Im Gegenzug bestrafte einmal mehr Krauß die Erfurter Nachlässigkeit auf der linken Seite. Nach einem feinen Dribbling steckte Krauß in die Mitte zu Jonathan Muiomo, der nur noch den Fuß zum 2:0 reinhalten musste (69.)
Gelb-Rot-Schock für Jena - Erfurt kommt ran
Nur kurz darauf klingelte es dann aber auf der anderen Seite. Rechtsverteidiger Ben-Luca Moritz hatte sich in den Strafraum geschlichen und völlig frei zum 1:2-Anschlusstreffer in die Maschen geköpft (74.). Danach überschlugen sich die Ereignisse: In der 77. Minute sah der eben erst mit Gelb verwarnte Kevin Wolf die Gelb-Rote-Karte (77.), dicht gefolgt von einem Strafstoß für Erfurt nach einem mutmaßlichen Handspiel im Strafraum (80.). Artur Mergel, ehemaliger Teamkamerad von Jenas Trainer Klingbeil aus Spielerzeiten, nahm sich der Sache an und verwandelte sicher zum 2:2 (81.).
Die Schlussphase bot einiges an Spannung. Während Erfurt zunehmend alles nach vorne warf, hatte Jena deutliche Probleme in Unterzahl gegen den Ball und hatte unter anderem Glück, dass Caniggia Elva (83.) knapp vergab. Trotzdem vermochte sich keines der Teams noch einmal entscheidend durchzusetzen, wodurch auch das zweite Thüringenderby der Saison Unentschieden endete.
Erfurt verliert den Platz an der Sonne
Durch das Remis bleiben die Erfurter, nach Cottbus' Sieg am Freitag gegen Chemnitz, auf dem zweiten Rang. Jena könnte den dritten Platz noch an Altglienicke verlieren. Am kommenden Spieltag wartet auf Erfurt das nächste Spitzenspiel gegen Lok Leipzig (11. März, 16 Uhr), wieder live im MDR. Bei Jena sieht das nicht anders aus, nach Erfurt müssen sie am Sonntag, 12. März, gegen den nächsten Tabellenführer ran - um 13 Uhr empfängt Energie Cottbus den FCC.
Die Stimmen zum Spiel
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ori
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 04. März 2023 | 16:00 Uhr
66BB1966RWE vor 13 Wochen
In welchem, meiner Beiträge habe ich einen der Punkte, die sie hier andeuten, behauptet, oder geschrieben ??? 62 Kommentare, genau suchen, sie werden nichts finden. Wenn sie nicht auseinander halten können, erst überlegen, dann schreiben. Nur der RWE 🔴 ⚪️
Wolfgang vor 13 Wochen
@66bb...
Gedächtnislücken bei den eigenen Ansprüchem?
Ihr tönt doch laufend: sind Nr.1, steigen auf und wolltet haushoch in Jena gewinnen. Letzter Traum ist schon mal geplatzt!
Der Stachel scheint bei Euch zu sitzen.
Nur der FCC
Zeissmania vor 13 Wochen
Dann beim nächsten mal die Hörgeräte mitnehmen. Hier von einem Heimspiel für euch zu reden grenzt schon an Realitätsverlust. 😅
Macht euch nicht lächerlich mit eurer Überheblichkeit. Sie macht euch nicht größer als ihr seid.