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Fußball | Regionalliga Torsten Kracht wird Präsident des 1. FC Lok Leipzig

04. Mai 2023, 08:37 Uhr

Als Spieler erlebte er Pokalsiege, Europacup-Schlachten und den Bundesliga-Aufstieg beim Leipziger Traditionsverein. Jetzt übernimmt Torsten Kracht das Amt des Präsidenten des 1. FC Lok.

Der 1. FC Lokomotive Leipzig hat einen neuen Präsidenten gefunden. Wie der Verein am Donnerstag mitteilte, hat der bisherige Vizepräsident Torsten Kracht das Amt am 1. Mai übernommen. Der 55-Jährige, der einst auch bei Lok und dem VfB Leipzig die Fußballschuhe geschnürt hatte, übernimmt das Ehrenamt von Thomas Löwe, der nach dem tragischen Tod seiner Tochter zurückgetreten war. "Es ist eine Herzensangelegenheit. Ich habe dem Verein viel zu verdanken. Ich durfte damals in einer überragenden Oberliga-Mannschaft mitspielen, durfte zwei Pokalsiege miterringen und hatte das Glück im Europapokalfinale dabei zu sein, wo ich leider nur auf der Bank saß. Konnte dann mit dem damaligen VfB Leipzig in die erste Bundesliga aufsteigen (…) Und heute in der Position dem Verein etwas zurückgeben zu können, war natürlich auch ein Grund dafür, dass ich dann das Amt des Präsidenten angenommen habe", sagte Kracht am Donnerstag im Interview mit "Sport im Osten".

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"Ich weiß um die Schwere und Besonderheit dieser Aufgabe und versuche, den eingeschlagenen Weg gemeinsam mit allen Gremienmitgliedern, Mitarbeitern und Ehrenamtlern weiterzugehen", erklärte der Ex-Profi in einer ersten Stellungnahme. Er wolle die positive Entwicklung der letzten Jahre bei der Infrastruktur und im sportlichen Bereich fortsetzen und hoffe, "dass mit Thomas auch weiterhin mit Rat und Tat zur Seite steht".

Warme Worte von Thomas Löwe und Olaf Winkler

Vorgänger Löwe freute sich über die Entscheidung von Aufsichtsrat, Präsidium und Geschäftsführung. "Während meiner gesamten Amtszeit habe ich mich von Verantwortungsträgern, Mitgliedern, Fans und Sponsoren unseres Vereins gewollt und getragen gefühlt. Diese Unterstützung hat jetzt auch unser neuer Präsident Torsten Kracht von uns allen verdient." Der Aufsichtsratsvorsitzende Olaf Winkler versprach, den neuen Präsidenten nach Kräften zu unterstützen. "Mit enormer Power warst du als Vizepräsident bis jetzt aktiv. Wir sind überzeugt, dass du das Amt des Präsidenten von Thomas Löwe zukünftig im Sinn unseres Vereins bestens weiterführen wirst."

 Ex-Präsident Thomas Löwe
Thomas Löwe hatte das Präsidenten-Amt nach dem tragischen Tod seiner Tochter abgegeben. Bildrechte: imago images/Picture Point

Kracht hat Lok Leipzigs goldene Jahre mitgeprägt

Kracht hat eine lange Vergangenheit in Probstheida. 1979 kam er als Elfjähriger zum FCL, gab im Mai 1985 seinen Einstand in der DDR-Oberliga gegen den FC Carl Zeiss Jena. Höhepunkte waren 1986 und 1987 der Gewinn des FDGB-Pokals und das Finale im Cup der Pokalsieger 1987. 1993 stieg Kracht mit dem VfB Leipzig in die Bundesliga auf. Insgesamt bestritt er 283 Pflichtspiele mit Lok. Dazu kamen Stationen beim VfB Suttgart, dem VfL Bochum und dem Karlsruher SC.

Christian Wück (l, FCN) und Torsten Kracht (VfB), 1994
Torsten Kracht rechts im Trikot des VfB Leipzig gegen Nürnbergs Christian Wück. Bildrechte: dpa

pm/rei

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Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 06. Mai 2023 | 16:00 Uhr

15 Kommentare

brblok vor 29 Wochen

Es gibt Menschen, die verspüren ein Bedürfnis am bewahren von guten Traditionen. Kontinuität ist nicht immer schlecht. Und Herr kracht verkörpert sowohl Tradition und einen gewissen Sachverstand. In meinen Augen eine sehr gute Wahl. Schauen wir doch nur mal zu messi, der zockt erst Barcelona ab, dann die Katarer um PSG und zieht nun nach Saudi arabien. … und die Milliarden fließen

Thoralf vor 30 Wochen

Trink Deine Brause. Lokomotive Leipzig ist ein Traditionsverein! 100 Tsd. Zuschauer im Europapokal. Spieler die Legenden sind.
Die Fans sollten sich dieser Tradition bewußt sein und sich keine unwürdigen Scharmützel mit anderen leisten.

Horst Schlaemmer vor 30 Wochen

Es gibt Menschen, die sind so in Traditionen verwurzelt, dass sie schon meinen, sie wären selbst die Wurzel. Aber wer Freude an einem Eisenbahnerverein aus Probstheida hat, der in der 4.Liga herumdümpelt, dem sei das ungenommen...

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