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Fußball | RegionalligaRot-Weiß Erfurt: Mergel fit für Luckenwalde, aber Ausfall von Manu und Nkoa drohtNachholer vom 18. Spieltag

Stand: 27. März 2023, 16:38 Uhr

Im dritten Anlauf steht dem Heimspiel von Rot-Weiß Erfurt gegen den FSV Luckenwalde (Di., 28. März, 19 Uhr im Liveticker in der SpiO-App und auf sport-im-osten.de) endlich nichts mehr im Weg. Das RWE-Team von Trainer Fabian Gerber will die Tabellenführung festigen, aber hat Personalsorgen in der Defensive.

Ein unfreiwillig freies Wochenende liegt hinter dem FC Rot-Weiß Erfurt. Der Finaleinzug von Wacker Nordhausen und dem FC Carl Zeiss Jena im Thüringenpokal erinnerte Fabian Gerber zumindest kurz noch einmal an das eigene Zweitrunden-Scheitern im letzten September bei Sechstligist Wismut Gera – die bis dato wohl bitterste Niederlage seiner nun auch schon 20 Monate währenden Amtszeit in der Thüringer Landeshauptstadt. "Aber wir haben die Zeit hoffentlich bestmöglich genutzt, um gegen Luckenwalde in guter Form zu sein", richtet der RWE-Trainer seinen Fokus umgehend auf das zuvor zweimal abgesagte Regionalliga-Heimspiel am Dienstagabend im Steigerwaldstadion.

Luckenwalde: "Unangenehm, erfahren, kompakt"

Während der Spitzenreiter also die Vorbereitung auf diesen Nachholer vorantrieb, waren die Gäste vom FSV vergangenen Samstag bei Oberligist MSV Neuruppin mit Ach und Krach nach zwei Rückständen, doch letztendlich erfolgreich im Elfmeterschießen in die Runde der letzten Vier des brandenburgischen Landespokals vorgedrungen. Trotz ihrer nur kurzen Regeneration und dem Unter-der-Woche-Termin warnt Gerber vor den gelb-blauen Feierabendkickern aus Südbrandenburg.

"Wir müssen uns definitiv auf einen schweren, unangenehmen Gegner einstellen. Sie haben in diesem Jahr nicht nur Cottbus geschlagen, sondern auch gegen andere Topgegner zuletzt gut ausgesehen", sagt Gerber. Gegen die "sehr erfahrene, kompakte, reife Mannschaft" sei es "immer extrem schwer, die eigenen Qualitäten auf den Platz zu bringen", lobt der 43-Jährige den Kontrahenten. Doch bei allem Respekt vor dem Tabellen-14. weiß der frühere Bundesligaprofi: "Natürlich bieten sie uns auch Möglichkeiten, wo wir sie knacken können. Wir hoffen und glauben, diese auch ausfindig gemacht zu haben."

Szene aus dem Hinspiel: RWE-Topscorer Artur Mergel im Zweikampf mit FSV-Topscorer Christian Flath. Bildrechte: IMAGO / Jan Huebner

Erfurt peilt 16. Sieg im 25. Spiel an

Im Hinspiel – zum Saisonauftakt Anfang August 2022 – tat sich der damals noch unbedarfte Aufsteiger genau damit noch schwer. Erst in der vierten Minute der Nachspielzeit sorgte der mittlerweile nach Wattenscheid weitergezogene Angreifer Simon Roscher für ein erlösendes 1:1-Remis. Seitdem "haben die Jungs alle durch die Bank eine Riesenentwicklung genommen, Erfahrung, Rhythmus und enorm an Mentalität hinzugewonnen", gerät Gerber fast acht Monate später über seine Mannschaft ins Schwärmen.

Wir freuen uns einfach, dass wir über die Grenzen hinaus positive Schlagzeilen machen, dass wir wieder ein Begriff sind, dass wir wieder wahrgenommen werden für tollen, erfolgreichen Fußball.

RWE-Trainer Fabian Gerber | MDR-Interview

Die hält als Überraschungsspitzenreiter die Konkurrenz um Energie Cottbus weiterhin knapp auf Distanz und peilt nun den 16. Sieg im 25. Spiel an. "Wir stehen zurecht an Nummer eins, aber es ist fast noch ein Drittel der Saison zu spielen – da kann eine Menge passieren", betont er bescheiden. "Wir freuen uns einfach, dass wir über die Grenzen hinaus positive Schlagzeilen machen, dass wir wieder ein Begriff sind, dass wir wieder wahrgenommen werden für tollen, erfolgreichen Fußball – was am Ende dabei rumspringt, muss man abwarten."

 Mergel und Weinhauer wieder fit – Osawe und Elva bleiben Joker

Gegen Luckenwalde kann aller Voraussicht nach auch Artur Mergel wieder helfen. Der zweitbeste Ligascorer (Zehn Tore, neun Vorlagen) laborierte nach dem 1:0-Auswärtssieg bei Hertha II an einer Kniereizung. Zudem hat der in Berlin ausgefallene Mittelfeldmann Erik Weinhauer seine Grippe überstanden. Apropos Berlin: Dort waren die beiden prominenten, aber lange Zeit ohne Spielpraxis ausgestatteten Erfurter Winterneuzugänge direkt am goldenen Tor des Abends beteiligt. Caniggia Elva als Vor-Vorbereiter für Osayamen Osawes so wichtigen ersten Treffer im RWE-Dress.

Aber auch gegen Luckenwalde deutet es zunächst auf ihre neuerliche Jokerrolle hin. "Ich bin mir sehr sicher, dass sie den Unterschied machen können und hoffentlich auch bald machen werden. Sie sind auf einem guten Weg", so Gerber. "Es bringt nichts, die Jungs zu verheizen und keinem ist geholfen, wenn wir nur ein, zwei Wochen Spaß an ihnen haben. Wir tun gut daran, sie weiterhin gut und behutsam aufzubauen", erläutert er seinen vorsichtigen Umgang mit den potenziellen Offensivwaffen.

Ein Ausfall von Innenverteidiger Aaron Manu (re.) wäre ein herber Verlust für Rot-Weiß Erfurt. Bildrechte: IMAGO/Sports Press Photo

Manu und Nkoa seit einer Woche nicht im Training

Deutlich mehr Sorgen bereitet die rot-weiße Defensive. Nach Langzeitausfall Samuel Biek (Mittelfußbruch) steht zumindest für die kommende Partie auch hinter dem unangefochtenen Innenverteidiger-Duo Aaron Manu und Salomon Nkoa ein großes Fragezeichen. Sowohl Manu (Adduktorenbeschwerden) als auch Nkoa (Bluterguss und Schwellung im Knöchel) können seit einer Woche nicht trainieren.

"Wir müssen das Abschlusstraining abwarten, inwieweit sie schmerzfrei und einigermaßen fit sind und ob es Sinn macht, sie spielen zu lassen", sagt ihr Trainer. Weitere Innenverteidiger-Alternativen im Kader böten die erst zu Jahresbeginn nach Erfurt gewechselten 19-jährigen Ismael Mansaray und Ayooluwa Adesida. Gerber hält sich aber auch die Option offen, etatmäßige Sechser zurückzuziehen – etwa Kapitän Andrey Startsev oder Til Schwarz.


mhe

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR aktuell | 28. März 2023 | 21:45 Uhr

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