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Erfurts Trainer Fabian Gerber. Bildrechte: IMAGO/Bild13

Fußball | RegionalligaRot-Weiß Erfurt: Viktoria Berlin schlagen und die Tabellenführung im Cottbus-Fernduell verteidigen26. Spieltag

Stand: 01. April 2023, 07:38 Uhr

Nach dem 1:1 gegen Luckenwalde will Aufsteiger Rot-Weiß Erfurt gegen Viktoria Berlin auf die Siegerstraße zurückkehren und den Spitzenplatz im Fernduell mit Energie Cottbus verteidigen. Innenverteidiger Aaron Manu wird wohl auch diesmal ausfallen, doch in Ben-Luca Moritz hat Trainer Fabian Gerber einen guten Ersatz gefunden.

Vier Tage nachdem es im Nachholspiel gegen den Abstiegskandidaten FSV Luckenwalde nur zu einem 1:1 gereicht hat, bekommt Regionalliga-Spitzenreiter Rot-Weiß Erfurt am Samstag gegen Viktoria Berlin (Anstoß: 13 Uhr, live im Ticker auf sport-im-osten.de und in der SpiO-App) die Chance, auf die Siegerstraße zurückzukehren und die Tabellenführung im Fernduell mit Energie Cottbus zu verteidigen. Die Lausitzer, die zeitgleich Hertha BSC II empfangen, liegen drei Punkte hinter den Thüringern, haben aber die bessere Tordifferenz und noch ein Spiel mehr zu absolvieren.

RWE erwartet offensivere Viktoria

Gut für RWE: Wahrscheinlich wird Viktoria nicht ganz so defensiv spielen wie Luckenwalde. Mit dem tief stehenden Abstiegskandidaten hatten die Thüringer ihre Probleme. Auch Gerber glaubt, dass es "ein anderes Spiel" wird. Der Coach erwartet die Berliner "offener", denn Viktoria habe "viele torgefährliche Spieler in ihren Reihen, auch schnelle Spieler über die Außen". Und: Anders als die Luckenwalder, die um jeden Punkt gegen den Abstieg kämpfen, kann die Mannschaft aus Lichterfelde schon jetzt befreit aufspielen. Die Abstiegsränge sind ein gutes Stück entfernt, ebenso der Spitzenplatz.

Gleichwohl steckt darin natürlich auch eine Gefahr: In diesem Kalenderjahr hat Viktoria von zehn Spielen sechs gewonnen. Die Abwehrreihe der Erfurter wird definitiv vor härtere Aufgaben gestellt werden als gegen Luckenwalde. Zusätzliches Problem: Innenverteidiger Aaron Manu wird aufgrund von Adduktorenproblemen wahrscheinlich weiter ausfallen. Zwar wollte sich Fabian Gerber noch nicht hundertprozentig festlegen, doch seine Worte lassen vermuten, dass Manu noch nicht wieder dabei sein dürfte: "Es ist ein schmaler Grat. Es wird sehr eng. Wir haben noch die Hoffnung, dass er auflaufen kann, aber es sieht aktuell nicht so gut aus. Man muss immer abwägen: Wie groß ist das Risiko einer erneuten Verletzung?"

Ben-Luca Moritz (li., hier im Duell mit Osman Atilgan vom 1. FC Lok) verteidigte zuletzt innen. Bildrechte: IMAGO/Sports Press Photo

Moritz erneut Innenverteidiger? Wann kommt Osawe?

Wahrscheinlicher ist also, dass Ben-Luca Moritz erneut nach innen rücken wird - wie schon gegen Luckenwalde. "Er hat es sehr gut gemacht. Ich bin allgemein sehr zufrieden mit Ben. Er hat sich ein enormes Stück weiterentwickelt", lobt der Coach den 22-Jährigen, der eigentlich als Außenverteidiger agiert, jedoch laut Gerber auch über die Qualitäten eines zentralen Abwehrspielers verfüge: "Er hat eine gute Geschwindigkeit, ist zweikampfstark, kopfballstark." Deswegen habe er auch "keine Bauchschmerzen" gehabt, ihn gegen Luckenwalde auf diese Position zu stellen. Auch gegen Viktoria sei Moritz wieder "eine Option" für die Innenverteidigung.

Derweil werden Samuel Biek (Mittelfußbruch) und Torjäger Romario Hajrulla (Außenbandanriss Knie) weiter ausfallen. Im Sturm setzte Gerber zuletzt auf Erik Weinhauer, Keliano Tavares oder Nazzareno Ciccarelli, während Winter-Neuzugang Osayamen Osawe zu Kurzeinsätzen kam. Ist der ehemalige Profi des Halleschen FC und des 1. FC Kaiserslautern, nachdem er in der Hinrunde beim FC Halifax Town in der englischen National League kaum zum Einsatz gekommen war, auch bald eine Option für die Startelf? "Er ist auf einem guten Weg, wird körperlich von Woche zu Woche fitter", zeigt sich Fabian Gerber optimistisch. Sprich: Wenn Osawe weiter Fortschritte macht, dann dürfte er sicher bald eine Chance von Beginn an erhalten - zumal Stammstürmer Hajrulla noch bis Mai ausfallen wird.

Vierkampf um die Meisterschaft

Mit Blick auf die Tabelle spricht der Coach von einem Vierkampf um die Meisterschaft. Auch die VSG Altglienicke und Carl Zeiss Jena, die eine starke Rückrunde spielen, hätten eine Chance. Zugleich warnt Gerber: "Wenn du eine Phase hast, in der du drei oder vier Spiele nicht gewinnst, bist du ganz schnell raus." In der Tat: So ist es dem Chemnitzer FC ergangen. Aber Erfurt hat sich bislang in dieser Saison vor allem durch Konstanz ausgezeichnet: In den vergangenen sechs Monaten hat RWE nur ein einziges Regionalliga-Spiel verloren. Es spricht einiges dafür, dass diese Serie auch gegen Viktoria nicht reißen wird.



mze

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 01. April 2023 | 16:00 Uhr

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