Fußball | RegionalligaVerfolgerduell in Probstheida: Lok Leipzig empfängt Energie Cottbus25. Spieltag
Am Sonntag steht wieder einmal der Ost-Klassiker zwischen den Urgesteinen Lok Leipzig und Energie Cottbus (ab 16 Uhr live im TV und der SpiO-App) auf dem Programm. Nach der erneuten Spielabsage gegen TB Berlin stehen den Blau-Gelben im Spitzenspiel des Zweiten gegen den Vierten zwei weitere prominente Leistungsträger nicht zur Verfügung. Dennoch hofft man in Probstheida auf einen erfolgreichen Nachmittag.
Es war ein gefühlter Nackenschlag, als Lok-Chefcoach Almedin Civa von der erneuten kurzfristigen witterungsbedingten Spielabsage der Nachholpartie bei TB Berlin erfuhr. "Hätten wir das vorm Training am Montag erfahren, hätten wir die ganze Woche anders strukturieren können", sagte der Übungsleiter der Sachsen auf der Pressekonferenz am Donnerstag. "Aber das ist jetzt Vergangenheit, die Zukunft ist Energie Cottbus und da fehlen uns vier Spieler."
Lok-Quartett fehlt
Neben den angeschlagenen Isa Dogan und Theo Ogbidi müssen die Leipziger nun auch noch die Ausfälle von Kapitän Sascha Pfeffer (Gelb-Rot-Sperre) und Farid Abderrahmane (5. Gelbe) verkraften, die bei der knappen 0:1-Niederlage gegen Spitzenreiter FC Rot-Weiß Erfurt die folgenschweren Karten kassierten. Man müsse nun "das Beste daraus machen" und vor allem das "Limit" erreichen. "Wenn wir das schaffen, schlagen wir jeden. Und wenn wir das nicht machen, können wir gegen jeden verlieren", erklärte Civa weiter. Der Coach weiß aber ganz genau, welches Kaliber am Sonntag auf seine Schützlinge wartet. "Cottbus ist immer schwer zu spielen, die sind eiskalt und können dich bestrafen, wenn du Fehler machst". Das bewahrheitete sich zuletzt in der Partie gegen Erfurt, als Leipzig eine starke erste Hälfte zeigte, sich aber nach der Pause ein dummes Tor einfing. "Deshalb müssen wir gegen Cottbus unsere Stärken zeigen und Schwächen vermeiden."
Pfeffer: Spannung in der Liga hochhalten
Die ambitionierten Cottbuser, die bereits zu Saisonbeginn den Staffelsieg als Ziel ausgaben, stehen als Tabellenzweiter (46 Punkte) hinter Erfurt (48) und sechs Zähler vor den Blau-Gelben (40). Der gesperrte Pfeffer, der bislang zehn Tore erzielte, hofft im Duell gegen die Lausitzer, den "Laden" auch in der Defensive dicht zu halten, um etwas "Zählbares" mitzunehmen. "Wenn nur noch zwei Mannschaften vorn sind, verliert die Liga an Attraktivität. Daher wollen wir das Spiel erfolgreich gestalten, um die Spannung aufrecht zu erhalten", erklärte der Lok-Kapitän, der ebenfalls auf der Pressekonferenz Rede und Antwort stand.
FCE-Coach Wollitz: 50:50-Spiel
Energie Cottbus hatte zuletzt auch eine Zwangspause einlegen müssen, da das Heimspiel gegen Carl Zeiss Jena ebenfalls den Wetterkapriolen zum Opfer fiel. FCE-Chefcoach Claus-Dieter Wollitz sieht das bevorstehende Duell als "50:50-Spiel", bei dem sein Team "alles auf die Platte bringen" muss. "Wenn wir weiterhin Erster werden wollen, brauchen wir drei Punkte." Personell hat sich die Lage bei den Lausitzern weiter entspannt. Kapitän Axel Borgmann ist fit und steht wieder zur Verfügung. Stürmer Tim Heike ist ebenfalls zurück und hat nach monatelanger Verletzung alle Trainingseinheiten absolviert. Ein Startelfeinsatz kommt für Wollitz jedoch noch zu früh: "Wir sollten ihm noch Zeit geben."
Lok seit 2019 sieglos
Seit 2016 gab es zwischen beiden Kontrahenten in der Regionalliga zehn Duelle. Die Statistik dominieren fünf Remis, vier Mal ging Cottbus als Sieger vom Platz. Der einzige Dreier der Leipziger stammt vom 3:2-Heimerfolg im August 2019. In der Hinrunde zog Lok in Cottbus mit 1:3 den Kürzeren. Den einzigen Leipziger Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1 erzielte Osman Atilgan (32.), der kurz vor dem Abpfiff nach einer hämischen Klatscheinlage noch mit Gelb-Rot vom Platz geflogen war.
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lta
Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 19. März 2023 | 16:00 Uhr
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