Fußball | Regionalliga Mitteldeutsches Kellerduell auf der Meuselwitzer Glaserkuppe
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19. Spieltag
Die einen, der ZFC Meuselwitz, wollen den vierten Heimsieg in Folge und damit den Abstand zum Tabellenkeller weiter vergrößern. Die anderen, Schlusslicht Germania Halberstadt, kennen das Gefühl noch gar nicht, in der Liga zu gewinnen. Ein Dreier aber, und man wäre wieder im Rennen.

Am Sonntag gibt es Regionalliga-Abstiegskampf pur live bei "Sport im Osten" und in der "SpiO"-App. Ab 16:00 Uhr duellieren sich der ZFC Meuselwitz und Schlusslicht Germania Halberstadt um drei Punkte, die am Ende entscheidend sein können, im Kampf um den Klassenerhalt. Dabei haben die Gäste sicher noch mehr Druck auf ihren Schultern.
Germania-Coach Manuel Rost: "Wir müssen positiv bleiben"
Fünf Punkte aus 16 Spielen, noch kein einziger Sieg in der Regionalliga Nordost und der letzte Tabellenplatz: Die Lage bei Germania Halberstadt scheint aussichtslos, doch Cheftrainer Manuel Rost ist in seinem Optimismus unerschütterlich. Im Germanen-Echo sprach Rost über viele Dinge, die verbessert wurden. "Wir haben viele Dinge in die richtige Richtung gemacht. Wir sind auch nach Rückstand ruhig geblieben und hatten hinten raus athletisch etwas zuzusetzen." Natürlich sei man auch kritisch im Umgang mit sich, aber nur intern. Denn: "Wenn wir das Unmögliche möglich machen wollen, müssen wir positiv bleiben."
Positiv waren über weite Strecken die Auftritte der Halberstädter in den ersten beiden Pflichtspielen des Jahres. Bei der VSG Altglienicke kämpften und bissen die Germanen sich zu einem 1:1. Gegen Lichtenberg gelang nach einem Rückstand noch der Ausgleich. Aber immer noch fehlt der erste Sieg auf der Habenseite. Der soll in Meuselwitz gelingen und Trainer Rost weiß auch, warum das klappen kann: "Wir spielen viel besser gegen den Ball, haben mehr Spieltempo. Wenn wir unsere Kompaktheit behalten, kann es gelingen", sagte er "Sport im Osten".
ZFC Meuselwitz: Plath oder Fietz im Kasten?
Die Meuselwitzer waren beim Auswärtsspiel beim BFC Dynamo nicht so weit weg vom – wenn auch dann sehr glücklichen – Auswärtssieg. Aber das personell gebeutelte Weber-Team verspielte die Punkte in der Schlussphase. Auch, weil Keeper Jean-Marie Plath, der kurzfristig vor Justin Fietz den Vorzug erhielt, vor dem Ausgleich der Berliner entscheidend patzte. Die schwierige Aufgabe für den Meuselwitzer Cheftrainer lautet nun: Wen zwischen die Pfosten stellen? Klar ist, dass Plath seine Chance in Berlin nicht genutzt hat. "Beide Keeper sind 20, wir vertrauen ihnen. Am Ende wird der im Tor stehen, dessen Körpersprache und Präsenz größer ist." Damit dürfte klar sein, dass Fietz gegen Halberstadt halten müsste.
Personell gibt es immerhin Entspannung. Andy Trübenbach und Florian Hansch sind wieder zurück nach ihren Infekten. Auch Abwehrchef Felix Müller steht nach seiner Gelbsperre wieder zur Verfügung. Und am Freitag meldete auch Dominik Bock Anspruch auf einen Stammplatz an. "Der will unbedingt Spielen, ihm wurden die Fäden gezogen", so Heiko Weber, der damit die Qual der Wahl hat. Und den vierten Heimdreier in Folge will. "Wir wollen an die Leistungen zu Hause anknüpfen, dranbleiben. Wir werden aber keinen Gegner unterschätzen."
Das Hinspiel: Drei Tore für Meuselwitz
Der zweite SPieltag wird den Halberstädtern in unguter Erinnerung sein. Trotz drückender Überlegenheit in der ersten Halbzeit, vielen klaren Einschussmöglichkeiten, stand es bereits zur Pause 0:2, am Ende setzte sich der ZFC Meuselwitz mit 3:0 durch. Die Torschützen im August des letzten Jahres: Johan Martynets (zwei Treffer) und Fabian Stenzel. Die Bilanz beider Teams gegeneinander insgesamt ist weitgehend ausgeglichen, der ZFC gewann 14, Germania zehn der insgesamt 30 Spiele. Auffällig ist aber, dass die Halberstädter auf der Glaserkuppe bereits sechs Mal die Oberhand behielten, zuletzt am 24. April 2022 beim 0:1.
rei
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 05. Februar 2023 | 16:00 Uhr