Handball | Bundesliga SC DHfK Leipzig entzaubert im Ostderby Meister SC Magdeburg
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21. Spieltag
Der SC DHfK Leipzig hat sich im "größten Spiel des Jahres" belohnt. Die Sachsen gewannen das Ostderby gegen den Deutschen Handball-Meister SC Magdeburg. Nach dem Wechsel leistete sich das Team von Bernnet Wiegert viel zu viele Fehler - Leipzig nutzte das konsequent aus und gewann knapp, aber verdient.
Die Bundesliga-Handballer des SC DHfK Leipzig haben dem SC Magdeburg im mit Spannung erwarteten Ostderby einen empfindlichen Rückschlag im Titelrennen zugefügt. Das Team von Trainer Runar Sigtryggsson bezwang den Deutschen Meister am Sonntag in der erstmals seit 2019 mit 6.000 Zuschauern ausverkauften Arena verdient mit 33:32 (15:16).
Moritz Preuss bei Heimdebüt gegen Ex-Klub zweimal erfolgreich
Für den SC DHfK traf Viggo Kristjansson als bester Werfer zehnmal. Moritz Preuss, der erst Ende Dezember aus Magdeburg nach Leipzig gewechselt war, erzielte gegen seinen Ex-Club zwei Tore. Beim Team von Trainer Bennet Wiegert ragte Kay Smits mit elf Treffern heraus. Nach der dritten Saisonniederlage steht der SCM nun bei 31:7 Punkten, die Leipziger haben ein ausgeglichenes Punktekonto (20:20).
Wiegert: "Mental nicht in Höchstform"
"Direkt nach dem Spiel sehe ich die Ursache in unseren technischen Regelfehlern. Leipzig hatte eine hohe Effektivität. Wir haben in der ersten Halbzeit kein gutes Spiel gemacht, da war das Ergebnis das Beste. Wir haben absolut verdient hier verloren", sagte SCM-Trainer Wiegert und ergänzte: "Wir waren mental nicht in Höchstform."
DHfK-Geschäftsführer Karsten Günther hatte das Derby im Vorfeld zum "Spiel des Jahres" erkoren. Und so begannen die Leipziger auch. In ihrem ersten Heimspiel seit dem 18. Dezember ließen sie mit einer sehr aggressiven und beweglichen Deckung den SCM kaum zur Entfaltung kommen und überzeugten in der Offensive mit hohem Tempo und Variabilität. So behaupteten die Gastgeber über weite Strecken der ersten Halbzeit eine knappe Führung. Der größte Vorsprung war beim 14:11 ( 25. Minute ) erreicht. Das Erreichte machten sich die Leipziger bis zur Pause dann jedoch mit unnötigen Zeitstrafen selbst zunichte. Zudem bekamen sie den überragenden Niederländer Smits auf Magdeburger Seite nicht in den Griff.
SC DHfK ließ nichts mehr anbrennen
In der zweiten Halbzeit nahm die Intensität noch weiter zu. Die Leipziger drückten weiter aufs Gaspedal und erspielten sich nach einigen vermeidbaren Ballverlusten beim 24:21 (42.) wieder eine Drei-Tore-Führung. Wiegert reagiert mit einer Auszeit. Der SCM fand daraufhin zwar wieder seine Struktur im Angriff, doch die Gastgeber hatten stets die passende Antwort parat und behaupteten ihren Drei-Tore-Vorsprung bis zum 33:30 (57.).
Gegen die offensive Deckung der Magdeburger gelang ihnen dann zwar kein Treffer mehr, doch brenzlig wurde es nicht mehr. Das 32. SCM-Tor durch Lukas Mertens fiel erst zwei Sekunden vor Schluss. "Ich gebe dann mal meinen Einstand bei der Mannschaft, dann können wir uns auf Kiel einschwören", sagte der Ex-Magdeburger Moritz Preuss, der im DHfK-Trikot seine Heimpremiere feierte.
Stimmen zum Spiel
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dpa/cke
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 26. Februar 2023 | 16:00 Uhr
Gohlis vor 29 Wochen
Der Hype der Leipziger Journalisten - LVZ "Sensation", hier "entzaubert" - ist stark übertrieben und auch respektlos gegenüber den Magdeburger Handballern. Die haben alle drei Tage ein Spiel und müssen seit Wochen auf ihre beiden besten Spieler verletzungsbedingt verzichten (könnte man im Artikel auch mal erwähnen). Wo da die große Überraschung sein soll, in der härtesten Liga der Welt, ist mir völlig unklar. Dazu kommt, dass "DHfK" da immer reingeht, als wenn es um Leben und Tod ginge, während es für die SCM-Spieler angesichts von Champions League und bevorstehendem Duell gegen den Spitzenreiter aus Berlin eher ein Spiel unter vielen ist. Dennoch wäre es schon aus Respekt vor dem Stellenwert, den dieses Spiel für die vielen aus Magdeburg angereisten Fans hat, schön gewesen, wenn man eine bessere Leistung und mehr Leidenschaft gezeigt hätte.
Gerd Mueller vor 29 Wochen
sehr schön das uns Traditionsvereine erfreuen
Eiche vor 29 Wochen
Cooles Interview! Genau, jetzt erst recht!!!