Mindaugas Dumcius gegen Dennis Mehler
Der Litauer Mindaugus Dumcius (re.) erzielte gegen Empor Rostock sechs Tore (Archivbild aus der Hinrunde). Bildrechte: IMAGO / Matthias Rietschel

Handball | 2. Bundesliga Eisenach bleibt auf Kurs und rettet Elbflorenz - Dessau siegt sensationell

36. Spieltag

27. Mai 2023, 22:21 Uhr

Der ThSV Eisenach bleibt auf Kurs Bundesliga-Aufstieg. Durch den Erfolg in Konstanz sorgte man auch für den Klassenerhalt des HC Elbflorenz. Der zuvor selbst das Ost-Duell bei Empor Rostock gewonnen hatte. Ganz verrückt ging es bei Eisenachs Aufstiegskonkurrent DRHV zu, der in allerletzter Sekunde senationell doch noch die Sieg beim HSC 2000 Coburg einfahren konnte.

Am drittletzten Spieltag der 2. Handball-Bundesliga ist der HC Elbflorenz dem Klassenerhalt einen Schritt näher gekommen. Das Team von Rico Göde gewann das Ostduell beim bereits feststehenden Absteiger Empor Rostock 35:33 (17:15).

Entscheidung Sekunden vor dem Ende

Vor 1.087 Zuschauern in der Rostocker Stadthalle, darunter zahlreiche Dresdner Fans, entwickelte sich zunächst eine Partie mit vielen Toren und einer besseren Rostocker Mannschaft. Erst nach 20 Minuten fand Elbflorenz besser in die Partie und führte zur Pause mit 17:15.

Nach dem Wechsel ließen sich die Sachsen den Sieg nicht mehr nehmen, auch wenn Empor beim 24:24 (45.) und beim 31:32 (58.) wieder für Spannung sorgte. Mit seinem sechsten Treffer entschied Rückraumspieler Mindaugas Dumcius die Begegnung drei Sekunden vor dem Ende. Mit sechs Toren und einer einhundertprozentigen Trefferquote gehörte der künftige Dresdner Jonas Thümmler zu den besten Akteuren. Der HC Elbflorenz hoffte danach auf Schützenhilfe von Eisenach bei Keller-Konkurrent Konstanz. Die gab es: Der ThSV gewann und machte die Rettung des HCE endgültig perfekt.

DRHV siegt sensationell in letzter Sekunde

Der DRHV fand schwer in die Partie und hatte einige Probleme in der ersten Halbzeit. Offensiv konnten Vincent Sohmann und Co. Ihr Tempospiel nicht aufziehen und leisteten deutlich zu viele technische Fehler. So liefen die Gäste immer einem Rückstand hinterher.

Ab der 20. Minute drohte ihnen das Spiel sogar zu entgleiten, als die Coburger die Chance hatten, auf fünf Tore davonzuziehen. Aber das Team von Uwe Jungandreas fing sich vor der Halbzeitpause und konnte den Rückstand noch auf zwei Tore (14:16) eindämmen.   

Vincent Sohmann (Dessau-Roßlauer HV)
Dessaus Vincent Sohmann. Bildrechte: IMAGO / pmk

In der zweiten Halbzeit blieb es eine enge Partie bis in die Schlussphase. Erst ganz am Ende fiel die Entscheidung. Sohmann hatte neun Sekunden vor Schluss bei 27:27 die Chance auf den Siegtreffer, setzte den Ball aber drüber. Coburg nahm nochmal eine Auszeit und ging nun seinerseits auf Sieg.

Dann wurde es wild. Nach dem Abwurf vom Torhüter des HSC setzte Sohmann den ballführenden Spieler der Gastgeber ganz tief in deren Hälfte unter Druck. Dieser warf den Ball zurück in Richtung Tor. Carl Phillipp Haake spritzte dazwischen und traf in allerletzter Sekunde zum 28:27 für den DHFV. Danach brachen alle Dämme bei den Gästen. Mit dem Sieg bleiben die Dessauer ganz tief drin im Kampf um den Aufstieg in die 1. Bundesliga.

ThSV Eisenach bleibt auf Kurs Bundesliga-Aufstieg

Die Spieler des ThSV Eisenach jubeln
Jubel beim ThSV Eisenach (Symbolbild) Bildrechte: IMAGO/Christian Heilwagen

Der ThSV Eisenach ist nur noch zwei Schritte von der Rückkehr in die Handball-Bundesliga entfernt. Am Sonnabend ließ das Team von Misha Kaufmann bei der HSG Konstanz beim 32:26 nichts anbrennen. Durch die Niederlage ist die HSG endgültig abgestiegen und der HC Elbflorenz nun gerettet.

Vor stimmungsvoller Kulisse in der Schänzle-Sporthalle, beide Vereine verbindet eine Fanfreundschaft, stellte Eisenach mit einer 4:0-Serie zum 6:2 (9.) schon früh die Weichen. Zur Pause führte man 17:14.

Erst gegen Ende baute man gegen stark ersatzgeschwächte Gastgeber den Vorsprung noch deutlich aus und siegte verdient ohne groß zu glänzen. Der ThSV verteidigte den zweiten Aufstiegsplatz dank der besseren Tordifferenz vor Konkurrent Dessau-Roßlauer HV. Die letzten beiden Gegner: Der Tabellensechste Potsdam und der Neunte Coburg. In den vergangenen acht Partien kassierte Eisenach nur eine Niederlage, beim 27:28 ausgerechnet in Dessau.

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red

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Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | 27. Mai 2023 | 23:40 Uhr

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