Handball | Bundesliga SC Magdeburg gegen die Füchse in Zugzwang – SC DHfK mit breiter Brust nach Kiel

22. Spieltag

Verlieren verboten. Nach der Niederlage im Ostderby beim SC DHfK Leipzig ist der SC Magdeburg im Meisterrennen in Zugzwang. Am Sonntag geht's gegen Spitzenreiter Füchse Berlin. Dagegen können die Messestädter mit breiter Brust zum Rekordmeister THW Kiel reisen, obwohl gegen die "Zebras" zumeist nichts zu holen war. Vielleicht diesmal?

Paul Drux Fuechse Berlin, 95, Mathias Gidsel Fuechse Berlin, 19, Magnus Saugstrup SC Magdeburg, 23, Marko Bezjak SC Magdeburg, 25, Marko Kopljar Fuechse Berlin, 35, Zweikampf,
Zwischen den Füchsen und den Magdeburgern geht es immer hart zur Sache. (Archiv) Bildrechte: IMAGO/Eibner

Es war hitzig, es war spannend, allzu lange können sich der SC DHfK Leipzig und der SC Magdeburg mit der Auswertung des Ostderbys jedoch nicht aufhalten. Bereits am Sonntag (5. März) stehen beide Teams wieder vor neuen Aufgaben im Punktspielbetrieb. Und die haben es in sich.

Der SCM trifft 14 Uhr zuhause auf Spitzenreiter Füchse Berlin, 16:05 Uhr gilt es für die Leipziger beim Rekordmeister THW Kiel. "Sport im Osten" informiert per Live-Ticker von beiden Begegnungen (auf mdr.de/sport und in der "SpiO"-App).

Selbstvertrauen aus dem Bukarest-Spiel

Unterschiedlicher konnten die Gefühlswelten nicht sein. Während die Leipziger Handballer nach dem knappen 33:32-Erfolg gegen den SC Magdeburg völlig aus dem Häuschen waren, gingen die Magdeburger doch etwas geknickt vom Parkett. Es ging für den SCM nicht nur ums Prestige, auch die Punkte waren weg, die im Meisterschaftsrennen noch wichtig werden könnten.

Allerdings steckte die Mannschaft von Trainer Bennet Wiegert die Niederlage in der Messestadt gut weg und verabschiedete sich am Donnerstag (2. März) aus der Gruppenphase der Champions League mit einem hart erkämpften 34:33 gegen Dinamo Bukarest. Reine Formsache, denn der SCM war vor der Partie bereits für das Viertelfinale qualifiziert.

Coach Wiegert schonte gegen die Rumänen einige Stammspieler, wie Lukas Mertens und Christian O'Sullivan, die nun gegen die Füchse Berlin "volle Pulle" gehen können. Auch Bundestrainer Alfred Gislason beobachtet das Ganze. "Dieses Spiel", weiß der 63-Jährige, "wird ganz wichtig".

Den Rückenwind des Erfolges über Bukarest wollen Wiegert und Co. nun mit in den Meisterkampf nehmen. Ein Triumph gegen die Berliner (37:5 Punkte), die in diesem Jahr wettbewerbsübergreifend nur Siege feierten, ist für die Magdeburger Mission Titelverteidigung entscheidend.

Max Darj Berlin und Omar Ingi Magnusson Magdeburg im Zweikampf
Füchse-Spieler Max Darj und Omar Ingi Magnusson im Zweikampf. Der Magdeburger ist diesmal nicht dabei, er ist verletzt und fällt lange aus. (Archiv) Bildrechte: IMAGO/Jan Huebner

Berlins Gidsel: "Entscheidendes Meisterschaftsspiel"

Sechs Punkte liegen bereits zwischen den beiden Konkurrenten, allerdings hat der SCM (31:7) noch zwei Spiele in der Hinterhand. Der Berliner Weltmeister Mathias Gidsel bezeichnete die Begegnung daher bereits als "entscheidendes Meisterschaftsspiel" - obwohl nach der Partie des 22. Spieltages noch zwölf weitere Runden folgen. Das Hinspiel in Berlin hatten die Magdeburger mit 32:31 für sich entschieden.

SC DHfK Leipzig ohne Witzke nach Kiel

Beim SC DHfK Leipzig herrscht nach dem Derbysieg gegen den SCM natürlich eitel Sonnenschein. Zwei Punkte hat die Mannschaft von Runar Sigtryggsson dem Deutschen Meister abgeknöpft und aufs eigene Konto schreiben können.

Luca Witzke
Luca Witzke verletzte sich in der Partie gegen den SC Magdeburg. (Archiv) Bildrechte: IMAGO/Picture Point

Etwas getrübt wird die Freude durch die Verletzung von Nationalspieler Luca Witzke, der sich in dem Spiel eine Kapselverletzung in der linken Schulter zuzog und in Kiel nur Zuschauer ist. Zudem verpasst der Spielmacher die beiden Länderspiele am 9. und 12. März gegen Weltmeister Dänemark.

Gegen die "Zebras" gab's kaum etwas zu holen

Gegen den THW Kiel (3. Platz/34:6 Punkte) hängen für die Leipziger (8. Platz/20:20 Punkte) bekanntlich die Trauben sehr hoch. In den bisherigen Punktspielen im Handball-Oberhaus konnten die Messestädter gegen die "Zebras" gerademal einen Sieg einfahren. Und der datiert vom Mai 2017, als der SC DHfK zuhause ein 34:25 feierte. Ansonsten gab’s gegen den Rekordmeister bisher nichts zu holen.

Marko Mamic (SC DHfK Leipzig, 14) und Simon Ernst (SC DHfK Leipzig, 5) gegen Steffen Weinhold (THW Kiel, 13).
Szene aus dem Hinspiel: Marko Mamic und Simon Ernst versuchen den Kieler Steffen Weinhold zu stoppen. (Archiv) Bildrechte: IMAGO / Holsteinoffice

Sigtryggsson: Kiel "passt genau zu unserem derzeitigen Programm"

Mit dem sensationellen Magdeburg-Erfolg im Rücken könnte diesmal für den SC DHfK in Kiel vielleicht etwas drin sein. Trainer Sigtryggsson sieht durchaus Chancen: "Kiel ist eine absolute Spitzenmannschaft, doch das passt genau zu unserem derzeitigen Programm. Der THW Kiel spielt in allen nationalen und europäischen Wettbewerben fast immer bis zum letzten Tanz mit und ihr Kader kann als eine kleine Weltauswahl bezeichnet werden. Das ist eine riesengroße Aufgabe für uns, aber auch nicht unmöglich." Auf die Hinrunde sollten die Leipziger nicht schauen, da verloren sie noch unter Coach André Haber gegen Kiel mit 22:32.

jmd/sid

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Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 04. März 2023 | 14:00 Uhr

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