Handball | Bundesliga Thüringer HC schüttelt Waiblingen erst in den Schlussminuten ab
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18. Spieltag
Dem Thüringer HC ist die Generalprobe für das Europapokal-Viertelfinale geglückt. Vor der Reise nach Norwegen tat sich der Bundesliga-Zweite aber lange Zeit schwer, um Schlusslicht Waiblingen zu distanzieren.
Ohne zu glänzen, aber letztendlich deutlich hat der Thüringer HC am Mittwochabend (15. März) einen 32:24-Pflichtheimsieg über das abgeschlagene Tabellenschlusslicht VfL Waiblingen eingefahren. Überragende Spielerin war die mit zehn Toren und sechs Vorlagen an der Hälfte aller THC-Treffer beteiligte Johanna Reichert. Die Bad Langensalzaerinnen festigten mit diesem 16. Erfolg im 18. Ligaspiel Bundesliga-Rang zwei hinter der noch verlustpunktfreien SG Bietigheim. Der Vorsprung auf Platz drei vergrößerte sich durch die gleichzeitige Niederlage des BVB Dortmund gegen Buxtehude auf nun acht Punkte.
Viel Stückwerk im ersten Durchgang
Aufgrund einiger Verletzungssorgen und mit Rücksicht auf das Viertelfinal-Hinspiel in der European League beim norwegischen Sola HK (So., 19. März) gab THC-Trainer Herbert Müller auch Akteurinnen vermehrt Spielzeit, die sich sonst eher hintanstellen müssen. Unter anderen fehlte Torjägerin Annika Lott. Das nicht eingespielte B-Team tat sich vor allem in der Offensive schwer, den in seinen Mitteln limitierten VfL konsequent in Bedrängnis zu bringen. Sicher blieb in der ersten Halbzeit lediglich Nathalie Hendrikse, die zunächst dreimal vom Siebenmeterpunkt traf und anschließend nach zwei gelungenen Würfen von Rechtsaußen maßgeblich für das kleine THC-Polster zur Pause sorgte (11:7/30.).
Waiblingen bleibt lange hartnäckig
Dank zwei Doppelpacks von Johanna Reichert und Jennifer Rode binnen knapp fünf Minuten zog der THC nach Wiederanpfiff zunächst davon (15:9). Aber Waiblingen gab nicht klein bei, und die Müller-Sieben begann zu schludern. Binnen nicht einmal 90 Sekunden kassierten die Thüringerinnen drei Gegentreffer (19:17/45.), ehe Lara Eckhardt noch ein weiteres Mal aus VfL-Sicht auf zwei verkürzte (21:19/47.) Defensiv offenbarten beide Teams in dieser mitunter wilden zweiten Halbzeit eklatante Lücken. Beginnend mit Dominika Zachovas 27:23 (55.) zog der Favorit erst in den Schlussminuten doch noch deutlich davon. "Es geht natürlich besser", gestand Herbert Müller im MDR-Interview nach Abpfiff, "aber wenn man bedenkt, dass gleich vier große Leistungsträgerinnen gefehlt haben, dann bin ich sehr glücklich, dass wir dieses Spiel gewonnen haben."
mhe/jar
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Aktuell | 15. März 2023 | 21:45 Uhr