Handball | Bundesliga SC DHfK Leipzig entzaubert die Rhein-Neckar Löwen
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23. Spieltag
Mit dem SC DHfK Leipzig und den Rhein-Neckar Löwen sind am Donnerstag zwei 2023 bisher noch ungeschlagene Teams aufeinandergetroffen. Beim Tabellenführer, der zuletzt sogar achtmal in Folge gewonnen hatte, riss allerdings die Serie. Die Leipziger bejubelten ein starkes 37:29 gegen den bisherigen Liga-Primus (19:13).
Zuletzt hatten sich die "Grün-Weißen" aus der Messestadt mit Siegen gegen Meister SC Magdeburg und beim deutschen Rekordmeister THW Kiel als Favoritenschreck erwiesen. Am Donnerstag (16.03.2023) gelang das erneut. Und wie: Die Sieben von Trainer Rúnar Sigtryggsson feierte vor 5.466 Zuschauern einen 37:29-Heimsieg. Das erste Ligaspiel in dieser Saison und im Pokal hatte Leipzig noch gegen die Löwen verloren.
Leipzig mit 19 Treffern in Halbzeit eins
Der SC DHfK glänzte gegen den Liga-Favoriten mit klugen Spielzügen und präzisen Treffern. Er ging direkt in Führung und baute diese innerhalb des ersten Durchgangs aus. Viggo Kristjansson scheiterte nach Tempogegenstoß noch am ehemaligen Leipziger Joel Birlehm – den Abstauber nutzte aber Lukas Binder erfolgreich (10:5, 13.). Obwohl Sime Ivic und Kristjansson fast zeitgleich für jeweils zwei Minuten von der Platte mussten, überstanden die "Grün-Weißen" ihre Unterzahl unbeschadet.
Die Gäste trafen vor allem durch Nationalspieler Juri Knorr. Der Rückraumspieler war aber auch einmal aufgeschmissen, als Leipzigs Torhüter Kristian Seaveras die 17. Siebenmeter-Parade in dieser Saison gelang. Mit dem 19:13 von SC-DHfK-Rückraumspieler Kristjansson ging es in die Pause.
Leipzig glänzt gegen die Rhein-Neckar Löwen
Im zweiten Durchgang zwangen die Leipziger den Gegner zu einer frühen Auszeit. "Wir müssen jetzt mal bereit sein zu arbeiten", sagte der Löwen-Coach Sebastian Hinze, der sichtlich unzufrieden mit der Acht-Tore-Führung des SC DHfK war (22:14, 34.). Während die Gäste in der Folge im Tor auf Mikael Appelgren setzten, feierte bei den Sachsen Saeveras weitere seiner insgesamt 18 Paraden.
Schon sechs Minuten vor Spielende hüpften so einige Fans der "Grün-Weißen" überglücklich auf der Stelle (33:26). Kurz danach legte Binder Kristjansson (mit elf Toren der beste Werfer der Hausherren) einen Kempa auf. Den Gästen um Niclas Kirkelokke gelang kaum eine Ergebniskosmetik.
Als nächstes muss der SC DHfK am 23. März zum HC Erlangen. Für die Rhein-Neckar Löwen von Trainer Hinze geht es in einer Woche gegen den HSV Hamburg.
Reaktionen zum Spiel
Sebastian Hinze (Trainer Rhein-Neckar Löwen): "Das war ein sehr verdienter Sieg, ein sehr starker Auftritt von Leipzig. Wir kommen überhaupt nicht gut ins Spiel. Wir haben Probleme, Distanz zu finden, vor allem in den Zweikämpfen mit Klima. Selbst in der Phase, in der wir besser klarkommen, bekommen wir keine richtige Stabilität rein. Wir verwerfen für unsere Verhältnisse viele Bälle aus guten Winkeln. Wir sind heute in keinem Mannschaftsteil an die Leistung herangekommen, an die wir kommen können [...] Das ist frustrierend und wird auch die kommenden zwei Tage frustrierend bleiben."
Runar Sigtryggsson (Trainer SC DHfK Leipzig): "Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht. Das war besser, als ich es mir vorgestellt habe. Wir haben die Abwehr sehr gut hingestellt und hatten einen tollen Saeveras im Tor. Das war der Grundstein. Wir sind alle glücklich."
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mkö
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Aktuell | 16. März 2023 | 21:45 Uhr