Handball | WM Vor dem WM-Auftakt gegen Katar: "Deutschland ist in der Favoritenrolle"
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Am Freitagabend beginnt für Deutschlands Handballer im polnischen Katowice das WM-Abenteuer. Vor dem ersten Gruppenspiel gegen Katar sieht Ex-Weltmeister Dominik Klein die DHB-Auswahl gut aufgestellt. Vor allem auf den Flügeln habe Bundestrainer Alfred Gislason die Qual der Wahl.
Die Handball-Weltmeisterschaft läuft, am Freitag (13. Januar) startet Deutschland im polnischen Katowice das WM-Abenteuer gegen Asienmeister Katar. Vor dem ersten Gruppenspiel der DHB-Sieben sprach Stephanie Müller-Spirra mit Handball-Experte Dominik Klein und MDR-Reporter Thorsten vom Wege über den Gegner, Taktik und das WM-Ziel.
2016 ging der Stern von Keeper Wolff auf
Unvergessen ist der Erfolg von 2016, als die deutsche Handball-Nationalmannschaft in Polen Europameister wurde. Thorsten vom Wege begleitete damals die Helden als Radio-Reporter und konnte beobachten, wie der Stern von Keeper Andreas Wolff aufging, der auch diesmal als große Stütze in der Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason gilt. "Gegen Island hat er zweimal eine sehr gute Leistung gezeigt. Wenn er daran anknüpfen kann, dann ist das ein ganz wichtiger Aspekt, denn Torhüter spielen im Handball eine sehr dominante Rolle", betonte vom Wege.
Katar "individuell gut besetzt"
Den kommenden Gegner Katar sollte man seiner Ansicht nach durchaus ernst nehmen. "Sie haben viele Leute eingekauft, sind individuell gut besetzt, manche Leute sind aber auch schon in die Jahre gekommen", sagte vom Wege. Viel wichtiger sei es aber, dass die Mannschaft auf sich selber schaut. "Bringst du die eigenen Stärken durch, kannst du als deutsche Mannschaft gegen alle Teams gewinnen. Auch gegen solche Übermannschaften wie Frankreich, Norwegen, Dänemark. Wenn du es nicht schaffst, kannst du auch gegen alle verlieren. Darin liegt das Risiko."
Klein: "Deutschland ist in der Favoritenrolle"
Ähnlich sieht es Dominik Klein, der 2007 mit Deutschland den WM-Titel feierte und 2018 seine aktive Laufbahn beendete. Der ARD-Experte ist überzeugt, dass das Spiel gegen Katar eine machbare Aufgabe für das DHB-Team darstellt. "Deutschland ist in der Favoritenrolle", bekräftigte Klein und fuhr fort: "Es gibt eine tolle erste Sieben. Die Rückraumachse passt, was sie in den Testspielen gegen Island bewiesen hat. Jetzt ist auch die zweite Reihe gefragt. Um gut ins Turnier zu kommen, braucht es einen Sieg, ein gutes Gefühl. Um dann mit einem Flow zum Topspiel am Sonntag gegen Serbien rüberzukommen."
Gislason und seine Spieler
Von dem Personal, welches dem Bundestrainer bei den Titelkämpfen zur Verfügung steht, ist Dominik Klein absolut überzeigt. "Über die Flügelzange bei Deutschland braucht man sich keine Gedanken machen. Alfred Gislason kann spielen lassen, wen er will", sagte Klein und meinte damit Patrick Groetzki (Rhein-Neckar Löwen), Lukas Mertens (SC Magdeburg) und Rune Dahmke (THW Kiel). Wichtig sei es zudem, dass Juri Knorr (Rhein-Neckar Löwen) als Hoffnungsträger "richtig gut performt". Auch die Achse mit Johannes Golla (SG Flensburg-Handewitt) und Jannik Kohlbacher (Rhein-Neckar Löwen) sei entscheidend.
Im Rückraum, auf den Königspositionen sozusagen, setzt Gislason auf Julian Köster (VfL Gummersbach), natürlich Philipp Weber (SC Magdeburg), Kai Häfner (MT Melsungen) sowie Patrick Groetzki (Rhein-Neckar Löwen). "Das ist so die Rückraumachse, auf die es ankommt", meinte Klein.
jmd
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 13. Januar 2023 | 11:30 Uhr