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Handball | 2. BundesligaEisenach oder Dessau-Roßlau: Wer erfüllt sich den Traum vom Aufstieg ins Handball-Oberhaus?

07. Juni 2023, 08:00 Uhr

Am Mittwoch kämpfen der ThSV Eisenach und der Dessau-Roßlauer HV im Fernduell um den Bundesliga-Aufstieg. Die besseren Karten haben die Thüringer, die Sachsen-Anhalter dafür einen Aufstiegs-Trainerfuchs.

In der kommenden Saison werden drei Mannschaften aus Mitteldeutschland in der Handball-Bundesliga um Punkte kämpfen. Das ist gewiss. Welches Team jedoch an der Seite des SC Magdeburg und des SC DHfK Leipzig zum Trio gehören wird, ist noch ungewiss. Die Entscheidung um den Aufstieg ins Oberhaus fällt am Mittwoch (7. Juni, 19 Uhr im Livestream und Ticker in der SpiO-App und auf sport-im-osten.de) im Zweitliga-Fernduell zweier ostdeutscher Traditionsmannschaften. Der ThSV Eisenach gastiert beim HSC Coburg 2000, der Dessau-Roßlauer HV 06 spielt zeitgleich bei den Eulen Ludwigshafen.

Eisenach könnte nach sieben Jahren ins Oberhaus zurückkehren

Während die HBW Balingen-Weilstätten bereits als Zweitliga-Meister feststeht, rangieren Eisenach und Dessau punktgleich auf den Verfolgerplätzen – die Thüringer aber mit der wesentlich besseren Tordifferenz. Seit sechs Spielen ist die Mannschaft von ThSV-Trainer Misha Kaufmann ungeschlagen. Sollte der Coup gelingen, würde es für die Eisenacher nach sieben Jahren die Rückkehr ins Handball-Oberhaus bedeuten.

Kaufmann: "Jetzt müssen wir uns den Ritterschlag holen"

"Die Erwartungshaltung ist sehr groß. Das hat eine Euphoriewelle ausgelöst, auf der reiten wir. Jetzt müssen wir uns den Ritterschlag holen", spornte Kaufmann seine Jungs an. Dabei werden dem Schweizer Coach wichtige Feldspieler in Coburg fehlen. Kapitän Peter Walz holte sich beim 24:22-Sieg gegen den VfL Potsdam die Blaue Karte ab und darf nicht mitwirken, Jannis Schneibel ist verletzt. Und im Kasten werden wieder die Torwart-Oldies Stanislaw Gorobtschuk und Max Brustmann stehen.

ThSV-Coach Misha Kaufmann mit Tipps für seine Mannschaft. Bildrechte: IMAGO/Christian Heilwagen

"Das ganze Herz auf die Platte legen"

Allen personellen Widrigkeiten zum Trotz werden die Thüringer auch zum Abschluss "das ganze Herz auf die Platte legen und bis zum Umfallen kämpfen". Davon ist Kaufmann fest überzeugt und ergänzte: "Am Mittwoch steht uns eine einmalige Chance gegenüber, es allen zu zeigen, wie unglaublich wichtig es ist, eine gute Teamkultur und Struktur zu haben."

Gesetzt den Fall, die Eisenacher steigen auf, soll es in der Bundesliga keine Experimente geben. "Wir haben gute Spielerverpflichtungen getätigt und werden keine Risiken eingehen. Auch in wirtschaftlicher Hinsicht nicht. Wir wissen, woher wir kommen und was uns dahin gebracht hat", so der 39-jährige Kaufmann.

Dessaus Trainer Uwe Jungandreas im Gespräch mit seinen Spielern. Bildrechte: imago images/Agentur 54 Grad

DRHV-Trainer Jungandreas weiß, wie Aufstiege gehen

Kontinuierlich haben sich die Dessauer nach vorn gearbeitet, zuletzt konnte die Mannschaft von Coach Uwe Jungandreas mit vier Siegen in Folge das Aufstiegsrennen extrem spannend halten. Jungandreas, der Trainer des Jahres wurde, arbeitet hart am Erfolg. Unter seiner Regie feierte bereits 2005 Concordia Delitzsch den Aufstieg in die erste Liga, mit dem SC DHfK Leipzig schaffte er 2011 den Sprung in die 2. Bundesliga.

"Mit Sicherheit eines der wichtigsten Spiele meiner Laufbahn"

Mittlerweile geht der 61-Jährige ins 33. Jahr seiner Trainerkarriere. "Das Spiel bei den Eulen Ludwigshafen ist mit Sicherheit eines der wichtigsten Spiele in meiner Laufbahn. Leider können wir es nicht mehr allein beeinflussen, wir wollen aber unseren Teil dazu beitragen und erfolgreich sein. Und damit den Grundstein legen, dass das große Wunder vielleicht doch noch eintritt", sagte Jungandreas vor der alles entscheidenden Partie bei den Pfälzern.

"Jeder wird auf die Zähne beißen"

Bis auf die Langzeitverletzten Lennart Gliese und Tillmann Leu hat Jungandreas alle Mann an Bord. "Kleine Wehwehchen werden nicht zählen, jeder wird auf die Zähne beißen", ist sich der Dessauer Erfolgscoach sicher. Sein Plan in Ludwigshafen: "Über eine kompakte Defensive mit Abwehr und Torhüter unser Tempospiel forcieren." Sollte das Wunder des Aufstiegs nicht gelingen, wäre die "Enttäuschung groß, aber nicht riesengroß. Wir würden mit Sicherheit nicht daran zerbrechen", betonte Jungandreas.


jmd

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR AKTUELL | 06. Juni 2023 | 17:45 Uhr

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