Zahlen und Wissenswertes zur Nordischen Junioren-WM
Hauptinhalt
Von 1 bis 1.214 oder auch: wie viele Medaillen? Welcher "Floh vom Fichtelberg"? Welche Langlaufstrecke? Wie viele Livestreams? Was kosten die Tickets? Wo liegt der Schanzenrekord? Alle wichtigen Zahlen rund um die Junioren-WM haben wir hier zusammengetragen.

1 – Das erste Mal
Die Junioren-WM gastiert zum ersten Mal in Sachsen und in Oberwiesenthal. Eigentlich sollten die Nachwuchs-Titelkämpfe in Oberstdorf stattfinden und in Bayern ein Testlauf für die Nordische Ski-WM 2021 sein. Weil das für Oberstdorf aber recht überraschend kam und die JWM zurückgegeben werden musste, bewarb sich Oberwiesenthal. Und bekam den Zuschlag.
1,2 Kilometer – die kürzeste Langlaufstrecke
Für die kürzeste der Langlaufstrecken benötigen die Schnellsten nicht einmal drei Minuten. Über 1.200 Meter geht es aus dem Langlaufstadion hinaus, dann vier Linkskurven, zwei Rechtskurven und zurück auf die Zielgerade. Die 1,2 km-Strecke wird im Langlauf-Sprint der U20 Junioren-gelaufen.
5 – die fünfte deutsche Stadt
Oberwiesenthal ist die fünfte deutsche Stadt, in der Nordische Junioren-Ski-Weltmeisterschaften stattfinden. Zuvor wurden die Nachwuchs-Champions in Deutschland bereits in Nesselwang (1971), Schonach (1981, 2002), Reit im Winkl (1991) und Hinterzarten (2010) ermittelt.
5,0 Kilometer – Unterwegs mit René Sommerfeldt
Der 5,0-Kilometer-Rundkurs ist die längste Langlaufstrecke der WM und trägt den Namen René Sommerfeldt, der für den WSC Erzgebirge Oberwiesenthal u.a. zu zwei Olympiamedaillen und zwei WM-Medaillen lief. Die "Sommerfeldt"-Strecke wird in drei Wettkämpfen gelaufen: Dem 10-km-Einzel der U20-Mäner, dem 10-km-Einzel der U23-Frauen und im 15-km-Einzel der U23-Männer.
5 – Mal Skisprung-Gold für den JWM-Skisprung-König
Der erfolgreichste Skispringer bei Junioren-Weltmeisterschaften ist Heinz Kuttin aus Österreich. Nicht weniger als fünf Goldmedaillen sammelte der heute 49-Jährige zwischen 1988 und 1990 ein. Fünf Skisprung-Medaillen holten auch noch Jurij Tepes aus Slowenien oder Stefan Kaiser aus Österreich – aber fünf Mal Gold, das schaffte keiner außer Kuttin. Heute ist Kuttin übrigens als Skisprung-Trainer von Österreichs Frauen aktiv.
6 – Euro-Ticket
Ab 6 Euro für das Tagesticket kann man sich die Wettkämpfe bei der Junioren-WM vor Ort anschauen. Einige Events, wie die Eröffnungsfeier am 29. Februar auf der Freilichtbühne oder die Siegerehrungen sind sogar kostenfrei. An Wochenenden muss man als Erwachsener dafür 9 Euro für das Tagesticket hinlegen.
Neun – Medaillen für den norwegischen Kombinierer König
Die meisten Junioren-WM-Medaillen in der Nordischen Kombination sammelte der Norweger Petter Tande. Neun Mal sprang und lief er zwischen 2002 und 2005 aufs Podest. Fünf Mal gewann er dabei Gold, nur der Deutsche Björn Kircheisen war mit sechs Goldmedaillen erfolgreicher. Auch später bei den "Großen" war Tande sehr erfolgreich – so sammelte er drei WM-Medaillen und feierte sechs Weltcupsiege. Bei Olympia 2006 schnupperte er ebenfalls am Podest, wurde aber nach einem Fotofinish gegen Landsmann Magnus Moan nur Vierter. Hier im Bild zu sehen, wie sich Tande ins Ziel kämpft.
15,5 Jahre – Mindestalter
Die jüngsten Teilnehmer der WM sind noch nicht mal 16 Jahre alt. Bei den Junioren-Wettbewerben darf starten, wer zwischen dem 1. Juli 2000 und dem 30. Juni 2004 geboren ist.
19 Medaillen – bei der JWM 2019
Die erfolgreichste Nation bei der JWM 2019 im finnischen Lahti war Norwegen mit 19 Medaillen (vier Mal Gold, neun Mal Silber und sechs Mal Bronze). Die meisten Goldmedaillen räumte Russland ab (7). Deutschland kam im Medaillenspiegel 2019 mit neun Medaillen (je drei Mal Gold, Silber und Bronze) auf Rang drei. Einer der erfolgreichen Norweger bei der JWM 2019 war übrigens Kombinierer Jens Luraas Oftebro (hier im Bild) - er mischt mittlerweile auch im Weltcup ganz vorn mit.
26 – Livestreams auf sport-im-osten.de
Alle Entscheidungen von Samstag, 29. Februar, bis Sonntag, 8. März, können Sie bei sport-im-osten.de im Livestream verfolgen. Zusammen mit den Skispringen der Nordischen Kombination sind das insgesamt 26 Streams. Bei uns verpassen Sie also nichts!
33 – Weltcupsiege für den "Floh"
Wenn Sie Wintersportfan sind und an Oberwiesenthal denken, dann denken Sie - na klar, sofort an den "Floh vom Fichtelberg". So der Spitzname von Jens Weißflog, bis heute eines der wichtigsten Aushängeschilder von Oberwiesenthal. Weißflog ist der erfolgreichste deutsche Skispringer, allein im Weltcup feierte er 33 Einzelsiege. Dazu kommen vier Olympiamedaillen, 13 WM-Medaillen und vier Gesamtsiege bei der Vierschanzentournee. Für die Junioren-WM ist Weißflog Schirmherr der Titelkämpfe.
40 – Länder am Start
Rund 40 Länder haben sich für die WM angekündigt. Darunter Traditionsnationen wie Norwegen, Schweden, Deutschland oder Österreich. Aber auch eher exotische Länder wie Andorra, Australien, Brasilien, Lichtenstein oder die Türkei.
43 – deutsche Starter
Der Deutsche Skiverband geht die Titelkämpfe vor heimischem Publikum mit 43 Athletinnen und Athleten an. Das größte Team stellen die Langläufer - mit 24 Startern für die U23- und U20-Wettkämpfe. Die Skispringer haben zehn Starter, die Nordischen Kombinierer neun Athleten nominiert.
106 Meter – Schanzenrekord
Ja, bis zu 106 Meter geht es auf der Fichtelbergschanze in Oberwiesenthal. So steht der Schanzenrekord. Aufgestellt hat die Bestmarke bereits im September 2004 Tobias Bogner. Die Skispringer aus Berchtesgaden schaffte es später auch im Weltcup mit dem Team mal aufs Podest, der ganz große Durchbruch gelang ihm aber nicht. Den Schanzenrekord hält er aber immer noch. Hier auf dem Foto ist Tobias Bogner (re.) zusammen zu sehen mit Stephan Hocke, Jörg Ritzerfeld und Michael Uhrmann (v.l.n.r.).
700 – Teilnehmer
Rund 700 Sportlerinnen und Sportler machen sich auf den Weg an den Fichtelberg. Dazu nochmal rund 450 Betreuer - mit rund 1.150 Gästen aus Deutschland und der ganzen Welt weilt eine große Reisegruppe während der JWM in Deutschlands höchstgelegener Stadt.
1.060 bis 1.145 Meter – Langlauf-Höhe
Die Langlauf-Loipen sind durchaus anspruchsvoll, so beschreibt es Andreas Schlütter, Sportlicher Leiter Skilanglauf im Deutschen Skiverband. Dabei liegen sie auf einer Höhe von rund 1.000 Meter über dem Meeresspiegel - also auf mittlerem Mittelgebirgsniveau. Trainierte Langläufer dürften damit konditionell keine Probleme haben.
Dirk Hofmeister