Themengrätsche HFC-Stürmer Boyd: "Im Abstiegskampf musst du locker bleiben"
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Zwei Tage nach dem späten Gegentor zum 1:1 im Derby gegen den 1.FC Magdeburg richtet Terrence Boyd den Blick bereits wieder voraus. "Locker bleiben", heißt dabei ein Teil der Formel, um im Abstiegskampf bestehen zu können. Markus Herwig hat mit dem Stürmer des HFC u.a. über fehlende Emotionen im Derby, den Saisonendspurt, die Trainerwechsel in Halle und die hohe Belastung seit der Saisonfortsetzung gesprochen.
40 Punkte hat der Hallesche FC auf dem Konto in der 3. Liga und steht damit mittendrin im Abstiegskampf. Im Sachsen-Anhalt-Derby gegen den 1. FC Magdeburg fehlten dem HFC nur wenige Augenblicke, um in Unterzahl zu gewinnen. Das 1:1 bremste Halle auf dem Weg raus aus dem Keller, aber Stürmer Terrence Boyd macht klar, dass der Glaube an den Klassenerhalt in der gesamten Mannschaft tief verankert ist.
Ein Grund dafür ist der Trainerwechsel zu Florian Schnorrenberg. Dass seine Vita bislang wenig schillernd ist, stört Boyd überhaupt nicht. "Die kann er ja nun in Halle aufpeppen." Wichtig sei, dass er "Ruhe in den Laden gebracht hat" und sich nicht für die Vergangenheit interessierte. Boyd wurde nach seiner Suspendierung durch Ismail Atalan direkt zurück in den Kader berufen und zahlt das Vertrauen mit beständig guten Leistungen zurück.
HFC-Talfahrt habe nicht an Ziegner gelegen
Warum es unter Torsten Ziegner einen beispiellosen Negativtrend gab, der im Anschluss an die Ziegner-Ära im Abstiegskampf mündete, ist schwer zu ergründen. "Das ist ganz viel Kopfsache", so Boyd. "Zu Beginn der Saison haben wir riskant nach vorne gespielt. Wenn das nicht ging, war das kein Problem, da alle zusammen im Gegenpressing den Ball zurückerobern wollten. Und plötzlich gehen Spieler auf den Platz und denken sich: 'Hoffentlich mache ich heute keinen Fehler'. Auch ich hatte dann kein Selbstvertrauen mehr und habe nicht mehr getroffen. Da kommt dann eins zum anderen", so Boyd weiter.
Auf Torsten Ziegner lässt Boyd dennoch nichts kommt. Er sei ein "top Trainer und ein top Mensch, der hoffentlich attraktive Angebote bekommt". An ihm habe es nicht gelegen, dass Halle abstürzte, das müsse sich die Mannschaft selbst ankreiden.
Schnorrenberg macht "fantastischen Job"
Für den Saisonendspurt hofft Boyd, dass Florian Schnorrenberg die richtige Balance zwischen Kontinuität in der Aufstellung und notwendiger Rotation findet. Zweifel hat Boyd keine. "Der macht ja gerade einen fantastischen Job". Die Belastung ist extrem für die Spieler und trotz der immensen Tragweite von Siegen und Niederlagen schwebt über allem Boyds Wunsch, dass sich niemand mehr verletzt. "Nicht in Halle und auch in keinem anderen Verein".
Da Boyd seinen Vertrag nicht ganz genau kennt, weiß er auch nicht mit Bestimmtheit zu sagen, ob dieser für die Regionalliga gelten würde. Der einfachste Weg dieses Thema zu beenden, wäre der Klassenerhalt. Am Sonntag muss Halle bei 1860 München antreten.
Dieses Thema im Programm: MDR+ | "Themengrätsche" - der "Sport im Osten"-Podcast | 19. Juni 2020 | 17:45 Uhr
Zwickauer1 vor 36 Wochen
"Da Boyd seinen Vertrag nicht genau kennt......"
Selten so gelacht.