Volleyball | Bundesliga Schwarz-Weiß Erfurt zieht sich freiwillig aus der 1. Bundesliga zurück

Die Volleyball-Frauen von Bundesligist Schwarz-Weiß Erfurt werden in der kommenden Saison nicht mehr im Oberhaus spielen. Aus wirtschaftlichen Gründen geht der Verein neue Wege.

Volleyball - VfB 91Suhl- Schwarz vs. Weiß Erfurt: Spielerinnen beraten sich mit den Trainern.
Schwarz-Weiß Erfurt steigt freiwillig ab. Bildrechte: IMAGO/Gerhard König

Nach sieben Jahren in der 1. Volleyball-Bundesliga der Frauen wird Schwarz-Weiß Erfurt in der kommenden Saison 2023/2024 nicht mehr in der höchsten Spielklasse starten. Das gab der Verein am Montag (27.03.2023) in einer Pressemitteilung bekannt.

Die Verantwortlichen begründen den Entschluss "mit den aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen". Stattdessen werde die Mannschaft künftig in der neu geschaffenen 2. Bundesliga Pro spielen. Dort sei es das Ziel, die wirtschaftliche Basis des Vereins nachhaltig zu verbreitern, um schnellstmöglich in die 1. Bundesliga zurückzukehren, heißt es in der Mitteilung.

2. Bundesliga Pro passt besser zu Finanzen

Anders als der sportliche Teil hätten sich die Finanzen nicht so positiv entwickelt. "Nachdem in den letzten beiden Jahren eine sehr deutliche Entwicklung vollzogen und der sichere Klassenerhalt mit Anschluss zum Tabellenmittelfeld erreicht wurde, konnte dies im wirtschaftlichen Bereich noch nicht in ausreichendem Maß erfolgen. Aktuell sind wir noch nicht auf allen Ebenen konkurrenzfähig", erklärte Vereinspräsident Michael Panse. Man werde in der neuen 2. Bundesliga Pro deshalb besser aufgehoben sein. Die Standortsicherung habe insbesondere mit Blick auf die Nachwuchsarbeit einen hohen Stellenwert, so Panse.

2. Bundesliga Pro soll Probleme lösen

In der durch die Volleyball Bundesliga (VBL) neu eingeführten 2. Bundesliga Pro werden die ambitionierten und leistungsstärksten Clubs der zweigleisigen 2. Bundesliga (Nord/Süd) in einem eingleisigen, deutschlandweiten Wettbewerb gegeneinander antreten. Es soll damit ein Umfeld geboten werden, in dem sich die Clubs besser entwickeln können, um den Abstand zwischen 1. und 2. Bundesliga nachhaltig zu verringern und den Aufstieg zu ermöglichen.

Volleyball Bundesliga bedauert Entscheidung

In der Volleyball-Bundesliga hat die Entscheidung der Thüringerinnen erwartungsgemäß nicht für Freude gesorgt. "Wir bedauern die Entscheidung", sagte VBL-Geschäftsführerin Julia Retzlaff. Erfurt sei eine Bereicherung für die Bundesliga gewesen.

Der Rückzug lege offen, welche Probleme die Bundesligisten hätten. Auch deshalb sei die Einführung der 2. Bundesliga Frauen Pro "ein wichtiger Baustein, der mittelfristig für einen geregelten Auf- und Abstieg sowie volle Staffeln wirken soll", sagte Retzlaff.

pm/red

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | THÜRINGEN JOURNAL | 27. März 2023 | 19:00 Uhr

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