Politikerin Jana Schimke
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"Ich denke, dass Frauen ein großes diplomatisches Talent haben. Frauen formulieren Forderungen etwas charmanter."

Jana Schimke, Jahrgang 1979, ist Politikerin. Die Cottbusserin ist gerade dem Grundschulalter entwachsen, als die DDR aufhört zu existieren. Sie erlebt damals, wie Familien auseinanderbrechen. "Es war nichts mehr wie vorher", erinnert sie sich heute. Die Umbrüche damals prägen sie sehr.
Für das Studium der Politikwissenschaft verlässt Jana Schimke ihre Heimatstadt und geht nach Dresden und Berlin. Sie absolviert ein Praktikum im Bundestag und wird 2003 Mitglied der CDU. 2013 tritt sie zum ersten Mal bei einer Bundestagswahl an – und gewinnt auf Anhieb das Direktmandat ihres Wahlkreises. Heute ist sie zweifache Mutter und erfolgreich in der Politik angekommen, als stellvertretende Landesvorsitzende der CDU Brandenburg. Mentalitätsunterschiede zwischen Ost und West macht Jana Schimke nach wie vor aus. "Ich erlebe den Ostdeutschen als jemanden, der sein Herz oft auf der Zunge trägt und nicht den Hang dazu hat, anderen etwas vorzumachen oder ein bestimmtes Rollenbild zu erfüllen." Im Bundestag erlebt sie, dass es nach wie vor nicht als selbstverständlich wahrgenommen wird, dass eine Mutter voll berufstätig ist. "Ach, die arme Mutter fährt jetzt wieder zur Sitzungswoche nach Berlin, was machen denn die armen Kinder?" Solche Kommentare kamen häufiger von Kollegen im Bundestag. Sie habe das immer sehr befremdlich gefunden.
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Ostfrauen - Wege zum Glück | 06. März 2022 | 22:50 Uhr