Politikerin Katrin Budde
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"Mein Tanzpartner hat gesagt: Es kommt nur auf die Frau an. Männer sind nur da, um die Stabilität zu geben."

Katrin Budde, Jahrgang 1965, Mutter von zwei Kindern, studiert in Magdeburg Ingenieurswissenschaften. 1989 schließt sie ihr Studium an der Technischen Universität als Diplomingenieurin für Arbeitsgestaltung ab. Sie tritt in die neu gegründete Sozialdemokratische Partei der DDR ein. Eigentlich will sie als Diplomingenieurin arbeiten, doch es reizt sie auch, den gesellschaftlichen Wandel mitzugestalten. Und so wechselt Katrin Budde in die Politik. 1990 wird sie Mitglied des Landtages Sachsen-Anhalt. Ihr Spezialgebiet: Arbeitsmarktpolitik. Sie erkennt schnell, dass fachliche Qualitäten in der Politik alleine nicht ausreichen. Die Menschen wählten Typen, sagt sie. Und wenn jemand überhaupt nicht performen könne, werde er nie in der ersten Reihe stehen. Katrin Budde lernt die Lektion. 2001 wird sie in der SPD geführten Landesregierung Ministerin für Wirtschaft und Technologie – jedoch nur ein Jahr lang. In dieser Zeit erlebt sie männerdominierte Politik. Beispielsweise auf einer Wirtschaftsministertagung, auf der sie und ihre Amtskollegin aus Niedersachsen sich als exotische Eindringlinge in einen Männerzirkel fühlen.
Seit 2017 ist Katrin Budde Mitglied des Deutschen Bundestags. In Sachen Gleichstellung der Frauen bleibt aus ihrer Sicht noch viel zu tun. Denn, so meint sie: "Politik an sich ist partner- und familienfeindlich."
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Ostfrauen - Wege zum Glück | 06. März 2022 | 22:50 Uhr