Direktkandidaten im Porträt Steffen Iffland (CDU) | Wahlkreis 4 (Nordhausen II)

Zur Landtagswahl 2019 in Thüringen haben wir den Direktkandidatinnen und -kandidaten Fragen zur Person sowie zu politischen Themen gestellt. Lesen Sie hier die Antworten von Steffen Iffland.

Zur Person

Steffen Iffland (CDU)
Steffen Iffland (CDU) Bildrechte: MDR/Steffen Iffland

Keine Angabe

Politischer Werdegang

Keine Angabe

Privates

Was ist Ihre größte Stärke?

Rückhalt in der Familie-, sowie einen großen Freundeskreis zu haben.

Was ist Ihre größte Schwäche?

Schokolade und die gutbürgerliche Thüringer Küche

Wo erholen Sie sich in Thüringen am liebsten?

Kurzurlaube werden genutzt, um Städte zu erkunden. Erfurt, Weimar, Eisenach oder Arnstadt mit der Wachsenburg. Aber am allerliebsten, quasi bei mir vor der Haustür: an der größten thüringer Karstquelle, der Salzaquelle. Sie hat glasklares Wasser und liegt in einer wildromantischen Umgebung. Ein echter Thüringer Geheimtipp übrigens. Um die Pflege der Quelle kümmert sich der Salzaer Heimatverein, dem ich vorstehen darf.

Welche drei Dinge würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?

Meine Frau, meine Tochter, und ein Schweizer Taschenmesser

Politisches

Warum haben Sie sich als Direktkandidat zur Wahl gestellt?

Nach 10 Jahren in der Kommunalpolitik möchte ich jetzt auch in der Landespolitik mitgestalten. Es klingt simpel: Ich möchte das Leben der Menschen in Thüringen besser machen und vor allem dem Thüringer Südharz eine starke Stimme in Erfurt geben. Natürlich ist es auch ein Stück Selbstverwirklichung: Ich möchte meine Ideen in konkrete Ergebnisse umgewandelt sehen.

Wenn Sie gewählt werden, was ist Ihr wichtigstes Ziel für die kommende Legislaturperiode?

Das wichtigste Ziel: Bessere Bildung, bessere Schulen, besserer Unterricht ohne unendliche Ausfälle und ohne allzu viele inhaltliche Experimente. Gern darf es nach meiner Meinung auch wieder verstärkt polytechnische Elemente geben, um so nicht nur die akademische Laufbahn zu stärken, sondern der beruflich-handwerklichen Ausbildung einen gebührenden Raum (zurück) zu geben. Moderne Schulen, Digitalisierung, Mitspracherecht für Schulen bei der Einstellung von Lehrern. Vor allem, dass sich Lehrer bereits mit dem ersten Staatsexamen bewerben können und nicht erst mit dem Abschlusszeugnis.

Was wollen Sie für Thüringen erreichen…

... im Bereich Bildung:

Ich möchte die nichtuniversitären Hochschulen gestärkt und mit einer Bestandsgarantie versehen haben. Diese früheren Fachhochschulen, wie wir auch eine davon in Nordhausen haben. Sie sind wichtige Innovationsmotoren, gerade in der ländlichen Fläche. Sie erbringen Forschungsleistungen für kleine und mittelständische Unternehmen, aus ihnen rekrutiert sich darüber hinaus zu einem erheblichen Teil das Fachkräftepotential abseits der Großstädte.

... im Bereich Forschung und Entwicklung:

Siehe oben.

... im Bereich Wirtschaft und Verkehr:

Eine bessere Anbindung des Thüringer Südharzes im Bahnverkehr. Ansiedlung von Unternehmen im Norden. 100 Hektar freies Industriegebiet ist vermarktungsfähig. Eine technologieoffene Forschung in Richtung Fahrzeugtechnik. Das heißt nicht nur E-Mobilität, weil das nicht die Zukunft bedeutet und wir uns damit in größere Abhängigkeit bringen als mit anderen Technologien.

... im Bereich Innere Sicherheit:

Wir müssen es schaffen, neben der Bildung auch die innere Sicherheit zu stärken, in der Flüchtlingshilfe auf Qualität statt Quantität zu setzen, und vor allem Thüringen als Wirtschaftsstandort weiter zu sichern, und eine Abwanderung unserer Jugend zu verhindern. Stärkung der Sicherheitsdienste Ausbildung von Polizisten, um die fehlenden 700 Beamten Stück für Stück einzustellen.

... im Bereich Umwelt/ Klimaschutz:

Hier habe ich unsere Region Nordhausen im Blick und bin sehr pragmatisch und bodenständig. Ich bin Vorsitzender eines Heimatvereins, der Flora und Fauna in einem Teil des Naturparkes Südharzes pflegt. Rund um die oben erwähnte Karstquelle sammeln wir dabei pro Jahr zwei Hänger voll Müll aus der Umgebung, vornehmlich Plastikgeschirr und -flaschen. Hier setze ich an und plädiere für eine starke Aufklärung schon in der Schule. Der positive Nebenaffekt: Kinder können ihre Eltern erziehen.

Auf größerer politischer Ebene bin ich natürlich beim ökologischen Dauerbrenner der Nordhäuser Region, nämlich dem Abbau von Gips. Hier beziehe ich klare Position. Es darf keine neuen Abbaugebiete mehr geben in der europaweit einmalig wertvollen Gipslandschaft der Rüdigsdorfer Schweiz. Wir hier im Südharz stehen dabei übrigens vor einem Problem, das bundespolitisch verursacht wurde: Mit dem Kohleausstieg steht kein so genannter RE-Gips als Abfallprodukt der fossilen Stromerzeugung mehr zur Verfügung, es muss also mehr aus der Erde geholt werden. Dieser Umstand fordert alle Beteiligten auf, Lösungen zu finden und Kompromisse einzugehen.

Dabei muss man Lösungen mit den Bürgern und nicht gegen die Bürger finden.

Die Menschen hier im Südharz sind sehr ungehalten, dass Infrastrukturministerin Birgit Keller und Umweltministerin Anja Siegesmund der Gipsindustrie auch aus diesem Grund eine weitere Abbaufläche in einem ökologisch hochsensiblen Gebiet zur Verfügung stellten, das zugleich zwischen zwei Ortschaften liegt, und dass all dies über die Köpfe der Menschen hinweg geschehen ist.

Vervollständigen Sie bitte den Satz: In fünf Jahren sollte es in Thüringen...

deutlich mehr Lehrer, mehr Polizeibeamte, mehr Industrie und weniger Fachkräftemangel geben.

Quelle: MDR THÜRINGEN

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Fazit vom Tag | 27. Oktober 2019 | 18:00 Uhr

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