
Rallye Dresden-Dakar-Banjul Zwei Erfurter fahren bis nach Gambia
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7.200 Kilometer durch sieben Länder in 20 Tagen - und das in einem Auto. Genau dieses Abenteuer wartet jetzt auf zwei Erfurter. Die Rettungsdienstler Thomas Möller und Nico Hackius starten ab dem 9. März bei der Dresden-Dakar-Banjul-Challenge.

925 - das ist die Startnummer, die gut lesbar auf Horst-Henry klebt. Horst-Henry - so wird er liebevoll genannt - ist ein umgebauter Notarztwagen und für 20 Tage der treue Begleiter von Thomas Möller und Nico Hackius alias Team Wüstenretter. An die ursprüngliche Aufgabe von Horst-Henry erinnert lediglich noch das typische Leuchtrot an der Kofferraumklappe.
Der Rest wurde entfernt. Statt Blaulicht ist nun ein Gepäckträger auf dem Dach montiert. Und auch der einst so komfortable Innenraum hat sich in ein Stauraumsystem verwandelt. Die Karosserie zieren nun Sponsorenaufkleber, denn den Trip müssen die Teilnehmer selbst finanzieren.
Mit dem Notarztauto durch die Wüste
Für Thomas Möller und Nico Hackius ist die Rallye eine Premiere. Die Idee entstand vor rund einem Jahr, als die zwei zusammen Dienst auf der Rettungswache hatten und eine Reportage über die Challenge sahen. Als dann auch noch ein ehemaliges Notarztfahrzeug zum Verkauf stand, war der Grundstein gelegt.
Angeboten habe sich das Auto vor allem, weil es sich um ein Allradfahrzeug handelt und sich somit als Jeep wunderbar eigne, so Thomas Möller. Das Notarztfahrzeug selbst sei nicht Grundlage gewesen, aber es habe damit einen guten Bezug zum Teamnamen "Wüstenretter".
Von Deutschland bis nach Gambia
Gestartet wird am 9. März in Dresden. Dann liegen vor Team Wüstenretter und Horst-Henry rund 7.200 Kilometer durch insgesamt sieben Länder. Die Strecke führt von Deutschland über Frankreich, Spanien, Marokko, Mauretanien und Senegal nach Gambia. Dabei freut sich das Team aus Erfurt vor allem auf den Wüstenpart. "Wirklich direkt durch die Wüste zu fahren mit allen Schwierigkeiten, das wird wirklich interessant", schwärmt Thomas Möller schon vor Reiseantritt.
Horst-Henry wird versteigert
Am Ende der Challenge heißt es allerdings: Abschied nehmen von Horst-Henry, denn alle teilnehmenden Fahrzeuge werden in Gambia versteigert. Da wird dann vielleicht doch schon die eine oder andere Träne verdrückt. "Wenn man aber im Hinterkopf hat, was der Sinn und Zweck der ganzen Rallye ist, dass man Leuten damit wirklich eine Zukunft geben kann, dafür macht man das dann doch gern", sagt Thomas Möller.
Die Erlöse der Versteigerungen sollen nämlich verschiedenen gambischen Hilfsorganisationen sowie bedürftigen Schulen und Krankenhäusern zugutekommen. Geschwindigkeit und Platzierungen sind bei dieser Challenge also nebensächlich. Der Weg ist das Ziel.
Quelle: MDR THÜRINGEN
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Johannes und der Morgenhahn | 08. März 2019 | 07:10 Uhr
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09.03.2019 10:33 Rumsdibums 6
Ich weiß nicht ob diese "Rettungsprofis" wirklich wissen was sie tun...
Zumindest handelt es sich wohl um blauäugigen Mut.
Ich wünsche den beiden das sie auf dem Weg und im Ziel immer jemanden finden der ihnen die BMW-Service Kontrollleuchte auf null stellen kann.
Mit einem Geländewagen ausgerüstet wäre es tatsächlich ziemlich cool.
@mdr: Gibt es noch andere Teams aus Thüringen?
MDR THÜRINGEN/ls:
Es gibt noch weitere Teams aus Thüringen, unter anderem aus Jena.
Freundliche Grüße aus der Online-Redaktion
08.03.2019 23:12 Patrick 5
Tolle Aktion, sympathisches Team mit einem wunderbaren Rallye-Vehikel. Das wird ein Abenteuer, welches nur Gewinner hervorbringen wird!