Erfurt, Weimar, Gotha, Apolda, Arnstadt

300 Jobs betroffenAutozulieferer schließt Werk am Erfurter Kreuz

Der nächste Autozulieferer will sein Werk in Thüringen schließen. Das Unternehmen IHI kündigt an, sein Werk am Erfurter Kreuz zu schließen. Vom Aus sind rund 300 Mitarbeiter betroffen.

19.04.2024 | 20:59 Uhr

KurzmeldungenNachrichten Mittel-Thüringen um 21:00 Uhr

Arnstadt: Kfz-Zulieferer will Werk schließen

Der Autozulieferer IHI Charging Systems International am Gewerbegebiet Erfurter Kreuz bei Arnstadt steht vor dem Aus. Das Werk muss in zwölf bis 15 Monaten geschlossen werden, wie das Unternehmen auf Nachfrage MDR THÜRINGEN bestätigte. Bis dahin soll der Geschäftsbetrieb normal weitergeführt werden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien am Donnerstag darüber informiert worden. Im Werk arbeiten rund 300 Menschen. Genaue Gründe wurden bisher nicht genannt. Weitere Details will das Unternehmen in den nächsten Tagen bekannt geben. Der Automobilzulieferer hatte 2019 seinen europäischen Hauptsitz von Heidelberg nach Ichtershausen in den Ilm-Kreis verlegt. Das Unternehmen ging als Joint-Venture der japanischen IHI-Gruppe und der Daimler AG hervor. Neben den zwei Standorten in Deutschland ist das Unternehmen auch in Italien ansässig. Spezialisiert ist das Unternehmen auf die Entwicklung und die Produktion von Turboladern für Automobilhersteller.

Erfurt: Ab 2028 Akkuzüge in Mittelthüringen

Der Freistaat Thüringen hat das sogenannte Mittelthüringer Akkunetz ausgeschrieben. Wie das Thüringer Infrastrukturministerium am Freitag mitteilte, sollen ab 2028 unter anderem auf den Strecken Erfurt-Ilmenau und Erfurt-Nordhausen Akku-Züge rollen. So könnten auch längere Strecken ohne Oberleitung überbrückt werden. Teilweise sollen auch die Fahrtzeiten kürzer werden, weil elektrische Fahrzeuge häufig schneller beschleunigen könnten als Dieselzüge. Unternehmen, die den Auftrag erhalten wollen, müssen laut Ministerium ihre Angebote bis 11. Oktober eingereicht haben. Vergeben werden soll dann an den günstigsten Anbieter noch vor Ende des Jahres.

Buttstädt: Feuerwehrleute üben unter Vollschutz

60 Feuerwehrleute aus dem Landkreis Sömmerda üben ab Freitagabend den Ernstfall. Nach einer theoretischen Einführung werden die Männer und Frauen das gesamte Wochenende an und in einem Brand-Container trainieren. Auf dem Gelände der Buttstädter Feuerwehr geht es für sie darum, den Einsatz unter vollem Atemschutz und fehlender Sicht zu üben. Laut Landratsamt werden die Feuerwehrleute das Öffnen von Türen, Schlauchlegen, Absuchen von Räumen, Personenrettung und den Einsatz der richtigen Löschmittel trainieren. Diese so genannte realistische Heißausbildung findet in einer mobilen Anlage statt und werde die Teilnehmer an ihre physischen und psychischen Belastungsgrenzen heranführen, hieß es. Die mobile Brandübungsanlage besteht aus Containern mit einer 30 Quadratmeter großen Übungsfläche, einer Atemschutzübungsstrecke und einem Brandraum.

Erfurt: AWO-Prozess geht in nächste Runde

Der Gerichtsstreit um die gekündigten Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Michael Hack und Petra Köllner-Hack geht weiter. Wie das Landgericht in Erfurt bestätigte, ist in der Verhandlung am Donnerstag ein weiterer Prozesstermin Ende Mai vereinbart worden. In dem Zivilverfahren wird um Schadenersatzansprüche und die Rechtmäßigkeit der fristlosen Kündigungen gestritten. Die AWO-Tochterfirma - die Alten-, Jugend- und Sozialhilfe gGmbH (AJS) - fordert von Hack Schadenersatz von rund einer Million Euro. Dabei geht es um zwei nicht realisierte Kindergarten-Projekte sowie die Entlassung eines AJS-Prokuristen im Dezember 2019 durch Hack. Die Staatsanwaltschaft Mühlhausen hatte Ermittlungen wegen Untreue gegen die ehemaligen Führungskräfte der Arbeiterwohlfahrt Thüringen eingestellt. Geprüft wurde, ob die Jahresgehälter rechtmäßig um rund 20.000 Euro erhöht wurden. Es gab demnach keine strafrechtlich relevanten Tatbestände. Der Richter am Landgericht im Fall von Petra Köllner-Hack hatte eine gütliche Einigung vorgeschlagen, die bislang nicht gelungen ist. Die "Thüringer Allgemeine" hat zuerst berichtet.

Sachsenhausen: Kita-Erweiterung fertig

In Sachsenhausen im Weimarer Land ist am Freitag der Erweiterungsbau am evangelischen Kindergarten "Unterm Regenbogen" offiziell eingeweiht worden. Der Erweiterungs- und Umbau war dringend nötig. Ohne diesen Raum wäre die Betriebserlaubnis erloschen, hieß es. Auch die Außenanlagen wurden neu gestaltet. Laut Gemeinde wurden etwa 1,1 Millionen Euro investiert, 360.000 Euro davon kamen als Fördermittel vom Bund. Die Landgemeinde Am Ettersberg ist Eigentümerin des Kindergartens. Träger ist die Diakoniestiftung Weimar-Bad Lobenstein.

Erfurt: Vandalismus gegen Wahlplakate der Grünen

In Erfurt sind zahlreiche Wahlplakate von Bündnis 90/Die Grünen zerstört worden. Das bestätigte die Polizei MDR THÜRINGEN. Laut Grünen-Sprecherin Laura Wahl sind mindestens 30 Plakate betroffen. Die Partei geht von einer hohen Dunkelziffer aus. Sie erhalte täglich Nachrichten, dass Plakate zerstört worden sind oder abgerissen wurden, so Wahl. Teilweise sind demnach Plakate innerhalb von weniger als 24 Stunden nach dem Aufhängen zerstört worden. Am Wiesenhügel ist laut Polizei vor zwei Wochen ein Plakat des Grünen-Oberbürgermeisterkandidaten David Maicher mit einem Hakenkreuz beschmiert worden. Außerdem wurde die Wahlwerbung mit den Worten "Nur Juden" verunglimpft. Das Plakat wurde entfernt. Der klar als antisemitisch einzuordnenden Vorfall wurde laut Wahl der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) gemeldet. Außerdem wurde Anzeige erstattet.

Erfurt: Offenbar doch keine Notlösungen für Fünftklässler

Für die meisten künftigen Fünftklässler in Erfurt sind Schulplätze gefunden werden. Wie die Stadt bestätigte, fehlen zwar aktuell noch 24 Plätze. Bildungsdezernentin Anke Hofmann-Domke zeigte sich aber optimistisch, dass auch diese Lücke mit Plätzen an vorhandenen Schulen noch geschlossen werden kann. Ursprünglich hatten rund 150 Plätze in fünften Klassen gefehlt. Deshalb hatte die Stadt über Notlösungen wie neue Container oder eine gymnasiale Außenstelle in Grund- oder Berufsschulen nachgedacht. Diese sind der Bildungsdezernentin zufolge aber nicht mehr nötig - dank eines neuen Gymnasiums und zweier zusätzlich gebildeter Klassen in bestehenden Schulen. Die Erfurter Eltern sollen Anfang Mai informiert werden, auf welche weiterführende Schule ihre Kinder gehen können. Insgesamt wechseln im Sommer 2.047 Grundschüler in eine weiterführende Schule. Dieser Zahl stehen 1.693 Plätze an staatlichen und 330 an Schulen freier Träger gegenüber. Zuerst hatte die "Thüringer Allgemeine" berichtet.

Arnstadt: Große Spendenbereitschaft nach Turmbrand

Für den Wiederaufbau des Arnstädter Neutorturms sind bisher 13.400 Euro auf dem städtischen Spendenkonto eingegangen. Das teilte eine Sprecherin der Stadt am Donnerstag mit. In der nächstn Woche solle der entstandene Schaden genau beziffert werden. Die Sicherungsarbeiten am Turm laufen derweil weiter, weshalb die Straße weiterhin gesperrt sei. Derzeit würden die Gespräche für die aufwendige temporäre Dachkonstruktion laufen. Die soll den Turm vor weiteren Schäden schützen. Den Angaben nach muss das historische Gebäude mit der vorübergehenden Haube be- und entlüftet werden. Das sei zwingend notwendig, bevor mit dem Wiederaufbau begonnen werden kann. Neben dem Spendenaufruf der Stadt, haben etliche Vereine, Unternehmen sowie Kommunalpolitiker Spendenaktionen gestartet. So plant der Arnstädter Handball Club zum Beispiel am Sonntag ein Benefiz-Turnier, wie der Verein am Mittwoch in den sozialen Medien ankündigte. Die Kuppel des historischen Neutorturms in Arnstadt ist durch ein Feuer am Sonntagmorgen komplett zerstört worden. Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung.

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