Gotha | Weimar Suche nach sterblichen Überresten Gadollas erfolglos

29. September 2017, 20:37 Uhr

Die Suche nach den Überresten des früheren Gothaer Stadtkommandanten Josef Ritter von Gadolla ist am 29. September 2017 ergebnislos beendet worden. Es wurden keine sterblichen Überreste in Weimar gefunden - nur 14 Fernsichtgeräte der Wehrmacht und verschiedene Metallteile. Gothas Oberbürgermeister Knut Kreuch (SPD), der selbst vor Ort war, erklärte damit die Suche nach den sterblichen Überresten des ehemaligen Stadtkommandanten von Gotha für beendet.

Spuren führten in den Norden Weimars

In den vergangenen Tagen hatte die Stadt Gotha gemeinsam mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge im Norden von Weimar einen ehemaligen Schützengraben ausheben lassen. Dabei wurden mit schwerem Gerät rund 750 Kubikmeter Erde entfernt. Der Graben gehörte zu einer ehemaligen Kaserne der Deutschen Wehrmacht. Im April 1945 war er zugeschüttet worden. Das hatte eine Luftbild-Analyse des Privatforschers Christian Handwerck vom Flugplatz Nohra ergeben. Da außerdem Zeitzeugen ausgesagt hatten, dass in dem Graben Menschen verscharrt worden seien, darunter auch ein Offizier, hatte die Stadt angenommen, dort die Überreste von Gadolla und auch anderer Menschen zu finden.

Josef Ritter von Gadolla ließ Ende 1945 weiße Fahnen hissen, als amerikanische Panzer auf die Stadt vorrückten. Gotha blieb von einem Angriff verschont. Von Gadolla bezahlte diesen Entschluss mit seinem Leben. Einen Tag nach der Kapitulation Gothas wurde der Oberstleutnant der Deutschen Wehrmacht am 5. April 1945 in Weimar zum Tode verurteilt und standrechtlich erschossen. Nach seiner Exekution soll er nahe der Ettersburger Straße verscharrt worden sein. Das belegten Augenzeugenaussagen und Luftbilder, so der Sprecher.

Quelle: MDR THÜRINGEN

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Der Retter von Gotha | 05. April 2020 | 22:55 Uhr

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