Blick auf den Firmensitz der Bauerfeind AG in Zeulenroda.
Blick auf den Firmensitz der Bauerfeind AG in Zeulenroda Bildrechte: picture alliance/dpa | Jan-Peter Kasper

Wirtschaft Corona-Krise beschert Bandagen-Hersteller Bauerfeind Einbußen

21. August 2020, 17:31 Uhr

Die Corona-Krise sorgte für starke Verluste in zahlreichen Unternehmen. So auch für den Hersteller orthopädischer Hilfsmittel Bauerfeind. Mittlerweile arbeitet das Unternehmen aus Zeulenroda-Triebes wieder am Ausbau.

Nach erheblichen Umsatzeinbußen in der Corona-Krise verzeichnet der Hersteller für orthopädischen Hilfsmitteln Bauerfeind nun wieder mehr Gewinn. Im Inland und einigen europäischen Ländern sei das Unternehmen nach sehr schwierigen zwei Monaten auf dem Weg zurück in die Normalität, sagte Vorstandschef Rainer Berthan.

Sorge bereiten ihm unter anderem die USA. So geht Berthan nicht davon aus, dass während des zweiten Halbjahrs die Verluste des ersten Halbjahrs ausgeglichen werden können.         

Menschen mieden Arztpraxen und Sanitätshäuser                   

Wie andere Unternehmen der Branche hatte Bauerfeind seine Mitarbeiter im Frühjahr in Kurzarbeit geschickt, wie eine Umfrage des Verbandes Eurocom zum Stand Ende April ergab. Laut Verbandsangaben liegen neuere Zahlen noch nicht vor.

Vor einigen Monaten noch meldeten die Unternehmen Umsatzrückgänge von durchschnittlich einem Drittel. Die Begründung dafür sei, dass Operationen in Kliniken verschoben wurden und Patienten aus Angst vor einer Ansteckung Arztpraxen und Sanitätshäuser mieden. Dies führte zu einer geringeren Nachfrage an orthopädischen Hilfsmitteln.

Unternehmen will sich internationaler aufstellen

Laut Berthan arbeitet Bauerfeind inzwischen wieder im normalen Betrieb. Auch soll der 2019 neu gegründete Standort Gera wie geplant weiterentwickelt werden und die Mitarbeiterzahl dort steigen. Außerdem will der Vorstandschef die Bauerfeind AG internationaler aufstellen, vor allem in Richtung Asien. "Wir werden auf jeden Fall die Internationalisierung vorantreiben", so Berthan.

Das mehr als 90 Jahre alte Familienunternehmen hat 2.100 Mitarbeiter weltweit. Es stellt Kompressionsstrümpfe, Bandagen, Orthesen und Einlagen her. Die Bauerfeind AG zählt zu den größten Familienunternehmen in Ostdeutschland. Der Jahresumsatz beläuft sich eigenen Angaben zufolge auf etwa 300 Millionen Euro, zum Gewinn macht das Unternehmen keine Angabe.

Quelle: MDR THÜRINGEN/jn, dpa

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 21. August 2020 | 18:30 Uhr

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