Polizei Kuss verweigert: Nachbar gesteht Tötung von 86-Jähriger in Geraberg
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Der Tod einer 86-Jährigen in einer Gartenanlage in Geraberg (Ilm-Kreis) ist offenbar aufgeklärt. Wie die Staatsanwaltschaft Erfurt am Mittwoch mitteilte, hat ein 58-jähriger Gartennachbar gestanden, die Frau am 19. November getötet zu haben.
Der Mann hatte laut Staatsanwaltschaft zunächst versucht, die 86-Jährige auf den Mund zu küssen. Als sie sich wehrte, soll er ihr einen Lappen auf Nase und Mund gedrückt haben, sodass die Frau erstickte. Der Verdächtige soll den Tod der Frau zumindest billigend in Kauf genommen haben, heißt es von den Ermittlern. Nach der Tat soll er noch ihre Geldbörse gestohlen haben.
Verdächtiger stellt sich nach Tötungsdelikt in Geraberg
Die Polizei hatte am Tatort zahlreiche Spuren, auch DNA, gefunden. Der Beschuldigte hatte bereits am Wochenende eine Speichelprobe freiwillig abgegeben, so wie andere Nachbarn auch. Bevor der 58-Jährige festgenommen werden konnte, stellte er sich am Dienstag selbst der Polizei. Die Staatsanwaltschaft Erfurt will noch am Mittwoch Haftbefehl wegen Totschlags gegen den nicht vorbestraften Beschuldigten beantragen. Dem Mann droht eine Haftstrafe zwischen fünf und 15 Jahren.
Quelle: MDR THÜRINGEN/dvs
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 25. November 2020 | 10:30 Uhr