Südthüringen | Nachrichten und aktuelle Informationen

Nach einer Geisterfahrt auf der B19 (Landkreis Schmalkalden-Meiningen) am Dienstagmorgen sucht die Polizei Zeugen. Nach Angaben der Beamten war ein Lkw-Fahrer gegen 8.30 Uhr zwischen Walldorf und Wasungen in falscher Fahrtrichtung unterwegs. Dem Bericht nach konnte er auf einem Firmengelände festgestellt werden. Laut Polizei stellte sich heraus, dass der 42-Jährige keinen gültigen Führerschein hatte, außerdem reagierte ein Drogenvortest positiv. Es werden Zeugen gesucht, die durch die Geisterfahrt gefährdet wurden oder sie beobachtet haben.

Die Stadt Zella-Mehlis (Landkreis Schmalkalden-Meiningen) sucht eine Schiedsperson sowie einen Stellvertreter. Sie sollen Streit schlichten und werden zum Beispiel bei Konflikten zwischen Nachbarn oder wenn es um Schadensersatz geht, eingesetzt. Auch bei Hausfriedensbruch oder Beleidigungen können sie hinzugezogen werden. In einigen Bereichen ist ein Schlichtungsversuch vom Gesetzgeber vorgeschrieben, bevor Klage eingereicht werden kann. Die Unparteiischen sollen Gerichte entlasten. Eine Schiedsperson sollte gut zuhören, vermitteln und abwägen können. Auch sollte man eine gewisse Lebenserfahrung besitzen. Bewerber müssen mindestens 25 und maximal 70 Jahre alt sein und in Zella-Mehlis wohnen. Laut der Verwaltung werden Schiedspersonen auf fünf Jahre gewählt. Interessierte können sich bis 17. Mai im Rathaus melden.

Der Landkreis Schmalkalden-Meiningen hat seine Kommunen mit mobilen Sirenen ausgestattet. Nach Angaben des Landratsamtes wurden insgesamt 13 Stück übergeben. Die Sirenen erweitern die Warn- und Informationsmöglichkeiten und sollen so die Sicherheit verbessern. Sie seien insbesondere in Situationen wichtig, in denen es zu Netzausfällen komme, so der Landkreis. Das kann Strom, den Mobilfunk oder das Internet betreffen. Investiert wurden knapp 70.000 Euro, die Hälfte wurde vom Land gefördert.

Mehr Thüringer Polizistinnen und Polizisten bilden sich in Meiningen fort. Laut Innenministerium ist die Zahl der Teilnehmer an Kursen im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Gleichzeitig seien die Angebote im Meininger Bildungszentrum ausgeweitet worden. Den Angaben zufolge waren bei rund 290 Präsenz-Veranstaltungen im Vorjahr etwa 2.900 Teilnehmer. 2022 waren es etwa 2.100 Teilnehmer bei 230 Veranstaltungen. Angebote gebe es demnach zu allgemeinem polizeilichem Fachwissen, genauso wie Spezialisierungslehrgänge, Fremdsprachenkurse oder Verhaltenstrainings. Auch Führungskompetenzen werden geschult.

In Masserberg im Landkreis Hildburghausen wird in den nächsten Wochen das Klima überprüft. Wie Bürgermeister Denis Wagner (CDU) sagte, will der Ort im Thüringer Wald das Prädikat Heilklimatischer Kurort unbedingt erhalten. Dafür untersucht der Deutsche Wetterdienst das Klima vor Ort. Verschiedene Messpunkte wurden schon eingerichtet. Masserberg mit seiner Lage auf dem Kamm des Thüringer Waldes bietet laut Wagner ein Reizklima, welches nur in Mittelgebirgen vorherrscht. Zuerst hat das Freie Wort berichtet.

Im Landkreis Hildburghausen darf der Rechtsextremist Tommy Frenck zur Landratswahl antreten. Das hat am Dienstagabend der Kreiswahlausschuss beschlossen. Laut Verfassungsschutzbericht von 2018 ist Frenck eine zentrale Figur in der rechtsextremen Szene. Frenck tritt für das rechtsextreme Bündnis Zukunft Hildburghausen (BZH) an. Bei der letzten Landratswahl erhielt er mehr als 16 Prozent der Stimmen. Gegen die Annahme seiner Kandidatur hat das Bündnis für Demokratie und Weltoffenheit eine Petition gestartet. Insgesamt sind für die Landratswahl vier Kandidaten zugelassen. Neben Frenck tritt auch der Eisfelder Bürgermeister Sven Gregor für die Freien Wähler an. Vizelandrat Dirk Lindner, der auch aus Eisfeld stammt, geht für die CDU ins Rennen. Kristin Obst aus Hildburghausen ist parteilose Kandidatin, sie konnte ausreichend Unterstützungsunterschriften vorweisen. Die Liste der ÖDP und die der Wählergemeinschaft "Die Guten" wurden zur Kreistagswahl nicht zugelassen. Sie erreichten die nötige Zahl von 160 Unterschriften nicht.

Straftaten in der Süd-Thüringen-Bahn und anderen Nahverkehrszügen sind am Mittwoch Anlass einer Krisensitzung. Daran nehmen Vertreter der Landesregierung, der Bundespolizei und mehrerer Eisenbahnunternehmen teil. Hintergrund ist, dass es in der Vergangenheit insbesondere auf der Strecke Erfurt-Suhl-Meiningen immer wieder Straftaten gab. Laut Betriebsrat der Süd-Thüringen-Bahn geht die Bedrohung vor allem von Personen mit Migrationshintergrund aus. Er bat daher in einem Brief den Ministerpräsidenten um Hilfe. Ramelow schrieb zurück, dass sich jeder in Deutschland an die Regeln halten müsse und dass er mit den Ressorts nach Lösungen suchen werde. Die Bundespolizei setzt nach eigenen Angaben auf der Strecke schon länger mehr Personal ein, teils in Zivil.

Am Meininger Landgericht beginnt am Mittwochvormittag ein Prozess gegen einen ehemaligen Bewohner der Suhler Erstaufnahmeunterkunft für Flüchtlinge. Der 37-jährige Libyer soll im August 2023 von einem Grundstück in Suhl zwei Überwachungskameras gestohlen haben. Als die Eigentümer den Beschuldigten mit dem Auto verfolgten und ihn zur Rede stellten, soll er sie aus dem Wagen gezerrt und über die Straße geschleift haben. In der Erstaufnahme soll sich der Mann gegenüber Sicherheitsbediensteten und Polizisten aggressiv verhalten haben. Die Anklage geht von einer psychischen Erkrankung aus. Deshalb muss das Gericht über die Unterbringung in einem Fachkrankenhaus entscheiden.