Bundestagswahl 2017 | Wahlkreis 191 Jena-Sömmerda-Weimarer Land I Ralph Lenkert (Die Linke)

Inhalt des Artikels:

Allgemein

Name: Ralph Lenkert
Alter:
50
Beruf: Werkzeugmacher / staatlich geprüfter Techniker für Maschinenbau
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Jena
politischer Werdegang: Initiator und Sprecher des Volksbegehrens "Für eine bessere Familienpolitik" von 2005 bis 2010 in Thüringen; seit 2009 Mitglied des deutschen Bundestags für "Die Linke", seit 2011 Mitglied "Die Linke".

Privat

Was ist Ihre größte Stärke?

  • Das Erkennen und Herstellen von Zusammenhängen zwischen verschiedenen Fachgebieten, gepaart mit unerschütterlichen Optimismus und Beharrlichkeit.

Was ist Ihre größte Schwäche?

  • Ich höre manchmal nicht richtig zu und bin oft zu ungeduldig.

Welchem thüringischen und welchem nichtthüringischen Sportverein drücken Sie die Daumen?

  • Dem FC Carl Zeiss Jena, den Jenaer Capuths und dem FC Sankt Pauli - das sind meine Favoriten.

Wo erholen Sie sich in Thüringen am liebsten?

  • Im Wald beim Pilze Sammeln und wenn die Zeit reicht, angele ich an den Saaletalsperren und an unserem Vereinssee.

 Welche drei Dinge würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?

  • Meine Familie, meine Angelausrüstung und genug Thüringer Spezialitäten, wie Bratwurst, Klöße und Rouladen.

Sind Sie derzeit Gegenstand staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen?

  • Nein.

Befinden Sie sich derzeit in der Privatinsolvenz?

  • Nein.

 Politisch

Warum haben Sie sich Ihrer Partei zur Verfügung gestellt?

  • Wenn ich einen Menschen im Müll nach Flaschen suchen sehe; wenn Kinder traurig vorm Kino stehen und sich den Eintritt nicht leisten können; wenn Ärzte bei der Krankenbehandlung mehr mit Behördenformularen als mit den Patientinnen und Patienten beschäftigt sind; wenn Seniorinnen und Senioren statt den Lebensabend zu genießen noch jobben müssen; und wenn Eltern mehr die Arbeitskollegen als die Familie sehen und ich dann höre, welche Summen manche Aktionäre für nichts einsacken, dann packt mich Trauer und Wut. Deshalb trete ich für "Die Linke" an, damit diese Missstände beseitigt werden.

Welche Reform bewundern Sie am meisten?

  • Die Rechtschreibreform, die hatte wenigstens keine ernsten negativen Folgen für uns, wir mussten nur etwas umlernen.

Wenn Sie gewählt werden, was ist Ihr wichtigstes Ziel (für die kommende Legislaturperiode?) 

  • Frieden, mehr soziale Gerechtigkeit, mehr Freizeit für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und dass das sogenannte Freihandelsabkommen nicht ratifiziert werden, sind wichtige Ziele.

Was wollen Sie für Thüringen erreichen…

  • …im Bereich Bildung: Wir brauchen mehr Personal in Kindertagesstätten und Schulen sowie kleinere Gruppen und Klassen. Ich möchte, dass der Bund mehr Geld in Hochschulen steckt und sich an Schulsanierungen ebenso beteiligt wie an der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern, von Erzieherinnen und Erziehern und mit den Ländern zumindest eine Anerkennung aller Abschlüsse vereinbart.
  • …im Bereich Forschung und Entwicklung: Die Grundfinanzierung für die Universitäten muss jährlich so steigen, wie die Studierenderndenzahlen und die Inflationsrate. Wir brauchen mehr Friedens- und Konfliktforschung, damit wir Wege gegen Kriege und Fluchtursachen finden. Bei jeder Forschung muss auch Risikoforschung stattfinden, nicht dass wie bei FCKW dann teure Nebenwirkungen, wie die Zerstörung der Ozonschicht, unerwartet auftreten. Wir brauchen Forschung, wie sich neue Technik wie Smartphones, Tablets oder das Internet u.v.m. auf unsere Gesellschaft auswirken.
  • ...im Bereich Wirtschaft und Verkehr: Wir leben nicht um zu arbeiten, sondern wir arbeiten um zu leben, das ist meine Meinung. Daraus folgt: die Wirtschaft muss wieder der Gesellschaft dienen und nicht die Gesellschaft der Wirtschaft! Arbeit muss sich lohnen, also faire, höhere Löhne und höhere Sozialstandards sowe der Schutz der Umwelt müssen höher gewichtet werden als die Profite der Firmen. Aber wir brauchen auch stabile Rahmenbedingungen für die Unternehmen, damit sie ihre Entwicklung planen können. Wir wollen regionale Wirtschaftskreisläufe stärken und Bedingungen schaffen, dass Arbeitsplätze erhalten werden. Beim Verkehr wollen wir eine Reduzierung des Gesamtverkehrs und Anreize schaffen, dass mehr Bahn und ÖPNV genutzt wird. Dafür brauchen wir sinnvolle Planung der Straßen und Schienen, damit die ländlichen Regionen nicht abgeschnitten werden, die Umwelt geschont wird und gleichzeitig die Bürgerinnen und Bürger vor Lärm geschützt werden.
  • ...im Bereich Innere Sicherheit: Die Polizei auf der Straße muss verstärkt werden, wir brauchen mehr Personal auf Bahnhöfen, Plätzen und in Zügen, das kann im Notfall helfen. Videokameras können bestenfalls dokumentieren, aber gleichzeitig werden wir alle mehr überwacht und gläsern, da fühle ich mich unsicherer. Verfassungsschutz und perspektivisch alle Geheimdienste sollen abgeschafft werden, selbst wenn sie mal was wissen, geben sie die Daten wegen "Quellenschutz" nicht weiter und dann braucht man sie auch nicht.

Was ist die wichtigste Aufgabe beim Thema Zuwanderung?

  • Die Unterstützung der UNO bei einer menschenwürdigen Ausstattung der Flüchtlingslager und Schaffen von legalen Möglichkeiten der Einreise verhindern Fluchtwanderungen und Fluchttote. Für mich gilt das Grundgesetz. Die Würde des Menschen ist unantastbar. Und zwar für alle! Vom Geflüchteten bis zum Hartz IV-Empfänger. Um die Diskriminierung von Menschen mit Migrationsgeschichte zu bekämpfen, muss auch die Diskriminierung von sozial Schwächeren aufhören. Integration beginnt mit dem Beseitigen von Ausgrenzung, auch das gilt für alle Menschen in Deutschland.

Mit welcher Partei können Sie sich eine Koalition vorstellen?

  • Ich kann mir Koalitionen mit Parteien vorstellen, die auch mit uns koalieren möchten. Ich renne niemanden hinterher.

Vervollständigen Sie bitte den Satz: 2019 sollte es in Thüringen...

  • ... keinen Unterrichtsausfall geben und die Schulen besser saniert sein, die Werra weniger Salz als heute haben, keinen "SuedLink" und "SuedostLink" geben, es sollen Inter City Züge durchs Saaletal rauschen, die Elektrifizierung der "MDV" soll starten und in Jena soll ein neues Stadion wachsen.

Quelle: MDR THÜRINGEN

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