Im Osten Deutschlands wird die Treuhandanstalt bis heute als eine Institution wahrgenommen, die der DDR-Wirtschaft mehr oder weniger den Garaus machte. Kritiker werfen der Anstalt vor, Betriebe oftmals weit unter Wert verschleudert oder gar liquidiert und damit Millionen Arbeitsplätze vernichtet zu haben. Von einem "Treuhand-Trauma" sprach der Fraktionschef der Linken, Dietmar Bartsch, im Frühjahr 2019. "Der Schaden, den die Treuhand angerichtet hat, ist eine wesentliche Ursache für den ökonomischen Rückstand des Ostens." Demgegenüber betonen Verteidiger der Treuhandanstalt, dass es zur zügigen Privatisierung keine Alternative gegeben habe und immerhin anderthalb Millionen Arbeitsplätze von der Treuhandanstalt gerettet werden konnten.