Bildergalerie Toter Wald, blaues Gold - Die Wasserretter im Harz
"Als ich vor drei Jahren mit der Familie hier war, war das alles Fichtenwald," erinnert sich Marco Matthes. Nun ist fast alles weg. 80 Prozent des Fichtenwaldes sind abgestorben, überall. Experten rechnen: Noch zwei Jahre, dann sind es 100 Prozent. "Das hat doch niemand für möglich gehalten," so Matthes. Er muss es wissen. Er ist Biologe, genauer: Hydrobiologe.Bildrechte: MDR/Dirk Schneider
Der Harz - früher Inbegriff von schattigem Wald, heute stellenweise trockene Wüstenei. Die Wanderwege sind befestigten Forstwegen gewichen, betonhart, um schwere Holztransporter tragen zu können.Bildrechte: MDR/Dirk Schneider
"Als ich vor drei Jahren mit der Familie hier war, war das alles Fichtenwald," erinnert sich Marco Matthes. Nun ist fast alles weg. 80 Prozent des Fichtenwaldes sind abgestorben, überall. Experten rechnen: Noch zwei Jahre, dann sind es 100 Prozent. "Das hat doch niemand für möglich gehalten," so Matthes. Er muss es wissen. Er ist Biologe, genauer: Hydrobiologe.Bildrechte: MDR/Dirk Schneider
Marco Matthes arbeitet an einem geheimnisvollen Ort: blauschimmernd, kalt und dunkel, kritische Infrastruktur. Er ist Chef des Wasserwerks Wienrode.Bildrechte: MDR/Top Ten TV/Lino Hesper
Doch Matthes hat ein Problem: Im Ostharz, dem größten Trinkwassereinzugsgebiet Deutschlands, sterben die Wälder, erodieren die Böden. 2007, nach Sturm Kyrill, wurden Huminstoffe, Rest organischen Materials, ins Wasserwerk gespült.Bildrechte: MDR/Dirk Schneider
Im Sommer 2017 war es noch schlimmer, erinnert sich Mikrobiologin Dr. Kathleen Seipel: Nach einer Sommerflut wurde eine regelrechte Schlammwelle an der Vorsperre Königshütte in die Rappbode-Talsperre gespült. Die Aufbereitung im Wasserwerk Wienrode wird immer komplizierter - jetzt, wo der Wald weg ist, das Ökosystem, das einst wie ein biologischer Schwamm wirkte.Bildrechte: MDR/Top Ten TV/Lino Hesper
Der Kampf ums Wasser, unser wertvollstes Lebensmittel, wird härter. Und das in Zeiten, in denen unten, im Flachland, das Trinkwasser in Gefahr ist wie nie, wo ganze Flüsse austrocknen und Grundwasserspiegel sinken. Bildrechte: MDR/Dirk Schneider