So 08.05. 2022 22:55Uhr (VPS 22:50) 44:33 min

MDR FERNSEHEN So, 08.05.2022 22:55 23:40
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Kinder des Krieges - 1945 in Mitteldeutschland

Kinder des Krieges - 1945 in Mitteldeutschland

Film von Susanne Köpcke und Jan N. Lorenzen

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Bildergalerie Kinder des Krieges - 1945 in Mitteldeutschland

Bildergalerie Kinder des Krieges - 1945 in Mitteldeutschland

Dresden 1945: Blick vom Rathausturm auf die zerstörte Stadt.
Die letzten Monate des Zweiten Weltkrieges waren in Mitteldeutschland besonders hart. Die großen Städte wie Magdeburg, Leipzig oder auch Dresden (Bild) wurden noch einmal Opfer schwerer Angriffe. Bildrechte: MDR/Bundesarchiv/G. Beyer
Dresden 1945: Blick vom Rathausturm auf die zerstörte Stadt.
Die letzten Monate des Zweiten Weltkrieges waren in Mitteldeutschland besonders hart. Die großen Städte wie Magdeburg, Leipzig oder auch Dresden (Bild) wurden noch einmal Opfer schwerer Angriffe. Bildrechte: MDR/Bundesarchiv/G. Beyer
 11. April 1945: Nordhausen wird von den Amerikanern besetzt
Aber auch die kleineren Städte wie Nordhausen erlebten ... Bildrechte: MDR/National Archives
Blick vom Petersberg auf das zerstörte Nordhausen nach der Bombardierung am 3./4.4.1945
... den Krieg noch einmal mit allen seinen Härten. Besonders hart waren diese Tage für die Jüngsten. Grauenvolle Eindrücke prägten die Kinder und Jugendlichen nachhaltig. Bildrechte: MDR/Werner Steinmann/Stadtarchiv Nordhausen
Eva Zimmermann; Jhg. 1933, verlor beim Luftangriff auf Dresden am 13. Februar 1945 Mutter und Schwester, wuchs dann in Höckendorf bei einer Pflegefamilie auf
Nicht wenige verloren wie Eva Zimmermann zahlreiche Freunde oder Familienmitglieder. Die Dresdnerin beklagte nach dem Luftangriff auf ihre Heimatstadt den Tod von Mutter und Schwester. Bildrechte: MDR/Hoferichter&Jacobs
Reinhard Kluge; Jhg. 1933 erlebte die Bombardierung Dresdens mit. Nach dem Kriegsende räumte er mit anderen Kruzianern die Kreuzkirche auf.
Reinhard Kluge machte sich keine Illusion. Seine Heimatstadt und ihre Bewohner waren alles andere als unschuldig bei dem verbrecherischen Krieg, der 1939 von Deutschland ausging und später dorthin zurückkehrte. Bildrechte: MDR/Hoferichter&Jacobs
Weihnachten 1945; der Kreuzchor in der P. Roller-Kirche Weixdorf
Die Todesnachricht von elf Schulkameraden ließ den Kruzianer deswegen aber keineswegs kalt. Und dieses Gefühl hat sich erhalten. Noch heute kehren die Bilder von damals immer wieder zurück. Bildrechte: MDR/Freundeskreis Heimatgeschichte Weixdorf
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1945 - das Jahr zwischen Krieg und Frieden. Zwischen Tod und Überleben. Ein Schicksalsjahr für eine ganze Generation, auch in Mitteldeutschland. Unser Film will den Blick schärfen auf dieses Jahr 1945 – denn es
bedeutete nicht automatisch Frieden und Sicherheit.

75 Jahre nach Kriegsende befragen die Autoren und Filmemacher Susanne Köpcke und Jan Lorenzen die letzten Zeitzeugen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zu ihren Erinnerungen und Erlebnissen. Sie alle waren damals noch Kinder. Aufgewachsen im Geist des Nationalsozialismus, verfolgt oder begünstigt vom System, geprägt von fast sechs Kriegsjahren, sprechen viele in dieser Produktion das erste Mal offen vor einer Kamera über ihre Schrecken, ihre Kindheit, ihre Wendepunkte.

Eingebrannt in ihre Erinnerungen haben sich für alle die Bombennächte in den Luftschutzkellern von Magdeburg, Dresden oder Nordhausen. Der totale Verlust von Sicherheit und Kindheit ist traumatisierend. Manfred Schröter aus Nordhausen muss nur wenige Tage nach dem Bombardement mit zur Leichen-Identifizierung. Da ist er zehn Jahre alt. "Ja und da lag einer meiner Klassenkameraden, tot auf dem Bürgersteig. Das geht mir immer wieder nahe, wenn ich darüber spreche. Ich habe ihn sofort erkannt an seinem Pullover. Aber er hatte keinen Kopf mehr. Und so was bleibt hängen. Ja. Das ist so eins, von den Dingen, die in meinen nächtlichen Wanderungen dann immer mal wieder auftauchen."

Gudrun Haarmann war im Januar 1945 zehn und floh Hals über Kopf mit ihrer Mutter und den Schwestern aus Schlesien vor der heranrückenden Roten Armee. Ihre traumatischen Fluchterlebnisse, der Verlust der Heimat und ihres Vaters haben sich tief in ihre Seele eingebrannt. Jahrzehntelang kann sie nicht darüber sprechen.
"Der Abschied von meinem Vater war für uns alle sehr schmerzhaft. Wir haben geweint, geschrien und alles und ihn nicht loslassen wollen, aber es musste halt sein. Es war ein Abschied ohne Wiedersehen – für immer!"

Brigitte Büchsler hat heute noch die beiden Käthe–Kruse-Puppen, die ihr großer Bruder für sie im Januar 1945 aus der brennenden Magdeburger Wohnung rettete.

Die "Kinder des Krieges" – Egal, wo sie das Kriegsende erlebten, ob in Nordhausen, Magdeburg, Dresden oder Aschersleben, nirgendwo bedeutete es das Ende der Angst, der Erleichterung oder Zuversicht. Ruza Orlean, das jüdische Mädchen aus Krakau, überlebte Auschwitz, kam von dort nach Aschersleben und musste in den Junkerswerken als Zwangsarbeiterin Flugzeuge für den deutschen Endsieg zusammenschweißen. Mit 17 erlebte sie hier am 18. April 45 den Einmarsch der amerikanischen Truppen. Ruza Orlean wurde zwar befreit, aber danach war sie mutterseelenallein und heimatlos. Nach Wochen dann das unglaubliche Glück: sie findet in Frankfurt/ Main ihre Schwester wieder. "Auf dem Weg, das werde ich nie vergessen, sind zwei, drei Mädchen gegangen und ich glaube ein amerikanischer Soldat. Mit einem Mal sage ich, das ist meine Schwester. Hab sie von hinten erkannt. Hab angefangen zu rufen: "Hella, Hella!" Hella war ihr Name. Sie hat sich umgedreht. So haben wir uns wiedergesehen. Sie hat auch nicht geglaubt, dass ich noch lebe."

Auch nach Kriegsende dominierte der Kampf ums Überleben. Die Kinder lernten zu "organisieren", zu funktionieren - und zu verdrängen. Ihre Spielplätze waren die Ruinen. Die Gefahr, der Hunger und die Not blieben ihr ständiger Begleiter.

Als am 4. August in der ausgebrannten Kreuzkirche von Dresden die Trauermotette von Rudolf Mauersberger zum ersten Mal erklang, war auch der 12-jährige Reinhard Kluge mit dabei. Für den damaligen Kruzianer bis heute ein bewegender Augenblick. 11 seiner Schulkameraden waren bei der Bombardierung ein halbes Jahr zuvor gestorben. Und die Frage nach dem Warum treibt ihn noch immer um. "Ich bin auch fest davon überzeugt, dass Dresden natürlich alles andere war als eine Stadt, die unschuldig gewesen ist. Dresden war eine Nazistadt. Ein Zentrum des Nationalsozialismus in Sachsen, da gibt es keinen Zweifel. Auf der anderen Seite denke ich, meine 11 Chorknaben waren nun bestimmt nicht schuldig."

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