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Mo, 26.09. 23:10 Uhr 104:25 min

Renoir

Spielfilm, Frankreich 2012

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Der an Altersarthritis und dem Verlust seiner Frau leidende Maler Auguste Renoir (Michel Bouquet) lebt 1915 an der Côte d’Azur. Zusammen mit seinem Sohn Jean führt er ein unaufgeregtes und zurückgezogenes Leben. Die Malerei ist nach wie vor seine große Leidenschaft. Bildrechte: mdr/rbb/Fidélité Films/Wild Bunch/Mars Films/France 2 Cinéma
Dank Andrée kann Renoir den schmerzlichen Verlust seiner kürzlich verstorbenen Frau leichter verkraften. Bildrechte: mdr/rbb/Fidélité Films/Wild Bunch/Mars Films/France 2 Cinéma
Nicht nur Renoir erliegt der Schönheit von Andrée, sondern auch seinen Sohn, Jean Renoir. Bildrechte: mdr/rbb/Fidélité Films/Wild Bunch/Mars Films/France 2 Cinéma

Der an Altersarthritis und dem Verlust seiner Frau leidende Maler Auguste Renoir lebt 1915 an der Côte d'Azur. Dort führt er zusammen mit seinem Sohn Jean ein unaufgeregtes und zurückgezogenes Leben. Die Malerei ist nach wie vor seine große Leidenschaft. Als eines Tages die junge und unbekümmerte Andrée in das Leben des Malers tritt, um für ihn Modell zu stehen, erwachen in ihm ganz neue Energien. Bald schon beginnt Auguste, wieder beschwingt zu malen und erlebt einen zweiten Frühling.

Auch der im Krieg verwundete Jean, der in einem Kampf fast sein Bein verlor, findet durch Andrée neuen Lebensmut. Mit ihr kann er vor allem seine Leidenschaft für das Kino teilen und darüber die schwere Last, die durch den Erfolg seines Vaters auf seinen Schultern liegt, fast vergessen. Jean beginnt zu sich selbst zu finden und aus dem Schatten seines Vaters herauszutreten.


Gilles Bourdos inszenierte mit "Renoir" eine visuell eindrucksvolle, in Lichtsetzung und Bildsprache am Werk Auguste Renoirs (1841-1919) angelehnte Künstlerbiografie, die sich auf die letzten Lebensjahre des impressionistischen Malers konzentriert. Anhand seines Sohnes, Jean Renoir (1894-1979), der später Filmemacher wurde und mit "Die große Illusion" und "Die Spielregel" zwei zeitlose Meisterwerke der Filmgeschichte drehte, kündigt sich das Kino als neue Kunstform des 20. Jahrhunderts bereits an. Auch andere Mitglieder der Familie Renoir waren bald für das neue Medium tätig: Jeans Bruder war der Schauspieler Pierre Renoir, sein Neffe der Kameramann Claude Renoir.

Regisseur Gilles Bourdos zeigt den bedeutendsten französischen Impressionisten gegen Ende seines Lebens, doch weit entfernt vom Ende seines Schaffens. Renoir denkt keineswegs ans Aufhören und strotzt vor Kreativität. Alt und gebrechlich - sein Pinsel muss ihm wegen der Arthritis an die Hand gebunden werden - wird die junge Andrée Heuschling seine Muse. Ein bildgewaltiger Film, voller Schönheit und Anmut, gedreht in Rayol-Canadel-sur-Mer an der malerischen Côte d’Azur in Frankreich.

Auf dem Filmfestival in Cannes 2012 wurde Gilles Bourdos' in leuchtenden Sommerfarben gehaltener Künstlerfilm als Abschluss der renommierten Reihe "Un Certain Regard" gezeigt. 2014 wurde er in der Kategorie "Beste Kostüme" mit dem französischen Filmpreis César ausgezeichnet.

Mitwirkende

Musik: Alexandre Desplat
Kamera: Mark Ping Bing Lee
Buch: Jérôme Tonerre, Gilles Bourdos
Regie: Gilles Bourdos

Darsteller

Auguste Renoir: Michel Bouquet
Andrée Heuschling: Christa Theret
Jean Renoir: Vincent Rottiers
Coco: Thomas Doret
Gabrielle: Romane Bohringer
Pierre Renoir: Laurent Poitrenaux
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