Eurodance, Grunge, Techno und das Revival des Ostrocks - keine Zeit ist musikalisch so spannend wie die 90er. In einer vierteiligen Mediathek Serie lässt der MDR dieses Jahrzehnt und seine Jugend wieder auferstehen.
Mit der Wende verwandelt sich der Osten der Republik in einen großen Abenteuerspielplatz. Beschränkungen und Verbote fallen. Damit ergeben sich nie da gewesene Freiräume, aber es fallen auch vertraute Strukturen weg. Es ist im Osten eine Zeit zwischen Aufbruch und Niedergang. Der Hunger nach Vergnügen verdrängt jedoch die Existenzängste der meisten jungen Menschen. Der Lebensaufbruch der Pubertät trifft auf gesellschaftlichen Umbruch. Beides findet Ausdruck in der Musik. Internationale Künstler als Zeichen der neuen Freiheit treten im Osten auf. Gleichzeitig treibt der Erfindungsreichtum zwischen Rostock und Gera aufgrund der neu gewonnen Freiheit merkwürdige Stilblüten. Aus Industriebrachen werden Clubs oder die neuen Großraumdiscos entstehen am Reißbrett auf der grünen Wiese.
Gemeinsam mit ProtagonistInnen aus Ostdeutschland, die ihre Jugend in der Nachwendezeit erlebt haben, erinnern wir uns zurück: Die damals 15-jährige Yvonne Rubitzsch macht die Großraumdiskos ihrer Heimatstadt Leipzig unsicher, während Jana Bergmann aus Freital mit ihrem Auto den ganzen Osten abklappert – immer den Puhdys hinterher, ihren großen Idolen. Jana Lyons fährt jedes Wochenende mit dem Zug von Genthin nach Berlin, wo sie mit ihrem Kumpel Frank Blümel die Nächte im Club Tresor durchtanzt. Denise Walker und Thomas Schöne aus Brandenburg mögen es härter: Sie besuchen Konzerte von Rage Against the Machine oder Pantera: Dass sie manchmal beim moshen vor der Bühne ausgeknockt werden, gehört dazu.
In der Doku-Serie kommen auch viele ostdeutsche KünstlerInnen zu Wort, die die Nachwendezeit musikalisch geprägt haben: Gitarrist Paul Landers erinnert sich an die Gründung seiner Band "Rammstein" und Jana Groß an ihren Sensationserfolg mit "Bell, Book & Candle". Paul van Dyk erzählt, wie er fast Tischler geworden wäre, sich dann aber für eine DJ Karriere entschieden hat.
Eine Serie von Kathrin Schwiering und Alexander Kühne
Mit der Wende verwandelt sich der Osten der Republik in einen großen Abenteuerspielplatz. Beschränkungen und Verbote fallen. Damit ergeben sich nie da gewesene Freiräume, aber es fallen auch vertraute Strukturen weg. Es ist im Osten eine Zeit zwischen Aufbruch und Niedergang. Der Hunger nach Vergnügen verdrängt jedoch die Existenzängste der meisten jungen Menschen. Der Lebensaufbruch der Pubertät trifft auf gesellschaftlichen Umbruch. Beides findet Ausdruck in der Musik. Internationale Künstler als Zeichen der neuen Freiheit treten im Osten auf. Gleichzeitig treibt der Erfindungsreichtum zwischen Rostock und Gera aufgrund der neu gewonnen Freiheit merkwürdige Stilblüten. Aus Industriebrachen werden Clubs oder die neuen Großraumdiscos entstehen am Reißbrett auf der grünen Wiese.
Gemeinsam mit ProtagonistInnen aus Ostdeutschland, die ihre Jugend in der Nachwendezeit erlebt haben, erinnern wir uns zurück: Die damals 15-jährige Yvonne Rubitzsch macht die Großraumdiskos ihrer Heimatstadt Leipzig unsicher, während Jana Bergmann aus Freital mit ihrem Auto den ganzen Osten abklappert – immer den Puhdys hinterher, ihren großen Idolen. Jana Lyons fährt jedes Wochenende mit dem Zug von Genthin nach Berlin, wo sie mit ihrem Kumpel Frank Blümel die Nächte im Club Tresor durchtanzt. Denise Walker und Thomas Schöne aus Brandenburg mögen es härter: Sie besuchen Konzerte von Rage Against the Machine oder Pantera: Dass sie manchmal beim moshen vor der Bühne ausgeknockt werden, gehört dazu.
In der Doku-Serie kommen auch viele ostdeutsche KünstlerInnen zu Wort, die die Nachwendezeit musikalisch geprägt haben: Gitarrist Paul Landers erinnert sich an die Gründung seiner Band "Rammstein" und Jana Groß an ihren Sensationserfolg mit "Bell, Book & Candle". Paul van Dyk erzählt, wie er fast Tischler geworden wäre, sich dann aber für eine DJ Karriere entschieden hat.
Eine Serie von Kathrin Schwiering und Alexander Kühne
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