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MDR-Fernsehen

Mi, 30.11. 20:45 Uhr 29:30 min

Exakt - Die Story

Arm in der Platte, Reich in der Villa

Wollen wir noch zusammenleben?

  • Stereo
  • 16:9 Format
  • HD-Qualität
  • Untertitel
  • VideoOnDemand

Bilder zur Sendung

Redakteurin Juliane Maier-Lorenz im Interview mit Dr. Tobias J. Knoblich. Er verantwortet als Beigeordneter des Oberbürgermeisters die Geschäftsbereiche Kultur und Stadtentwicklung in Erfurt. Bildrechte: MDR/Robert Löwig
Louisa Schneider vom Erfurter Verein "MitMenschen e.V." im Interview. Bildrechte: MDR/Robert Löwig
Ortsteilbürgermeister Klaus-Werner Fischer auf der Erfurter Stadtteilkonferenz am Berliner Platz. Bildrechte: MDR/Robert Löwig
Redakteur Dirk Reinhardt im Interview mit Frank Emrich (Verbandsdirektor des Verbandes der Thüringer Wohnungs- und Immobilienwirtschaft). Bildrechte: MDR/Robert Löwig
Die Fassadenbegrünung der Wohntürme vom WIR-Quartier. Dadurch soll ein besseres Mikroklima vor Ort erreicht, die Feinstaubbelastung gelindert und zur Biodiversität in der Stadt beigetragen werden. Bildrechte: MDR/Robert Löwig
Einer der zwei Wohntürme vom WIR-Quartier am Erfurter Juri-Gagarin-Ring. Die Mehrgenerationennutzung soll bei dem Projekt im Vordergrund stehen. Bildrechte: MDR/Robert Löwig
Plattenbau am Juri-Gagarin-Ring in Erfurt. Bildrechte: MDR/Robert Löwig
Bautechniker Till Siegel erläutert auf der Immobilienmesse "Eigentum & Wohnen", dass die Schere zwischen Arm und Reich auch in Bezug auf Wohnraum weiter auseinandergeht. Bildrechte: MDR/Robert Löwig
Sozialwissenschaftler Prof. Dr. Marcel Helbig im Erfurter Plattenbaugebiet "Moskauer Platz" über den Zwang der ärmeren Bevölkerungsschichten in solche Gebiete zu ziehen. Bildrechte: MDR/Robert Löwig

Ein Film von Juliane Maier-Lorenz und Dirk Reinhardt

Experten sind sich einig: Eine Stadt ist dann besonders lebenswert, wenn sie sozial gut gemischt ist, wenn es zwischen den einzelnen Stadtteilen zwar bauliche, aber keine menschlichen Unterschiede gibt. Arm neben Reich, jung neben alt, Muslim neben Katholik. Wenn Wohnraum für alle gleichermaßen zur Verfügung steht, dann lebt es sich in deutschen Großstädten besonders gut.

Doch die Realität ist eine andere. Denn längst sind graue Plattenbauten der Inbegriff für soziale Armut geworden. Eine hohe Kriminalität, ein niedriges Bildungsniveau, so die gängigen Vorurteile gegen Großwohnsiedlungen. Dem gegenüber stehen meist noble Stadtviertel, mit einem hohen Anteil von Gutverdienern, und eine Mitte der Gesellschaft, die sich das Leben in den reichen Vierteln nicht leisten kann, und das in den sozialschwachen Vierteln nicht leisten will.

Der Mangel an Wohnraum in besonders wirtschaftlich starken Städten betrifft alle gesellschaftlichen Schichten. Mieten steigen, Häuserpreise sind zuletzt explodiert. Statt in direkter Nachbarschaft wohnen sozialschwache und gut situierte Menschen zunehmend räumlich voneinander getrennt.

Der Film geht der Frage nach, was passiert, wenn jeder nur unter sich bleibt und arm und reich sich in Städten immer mehr voneinander trennen.

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