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MDR-Fernsehen

Do, 05.01. 15:10 Uhr 43:30 min

Die größten Flüsse der Erde

Der Nil

Film von Lydia Baines

Folge 2  von 3

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  • 16:9 Format
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Bilder zur Sendung

Der Nil ist ein wahrer Gigant unter den Flüssen der Erde – er weist eine Länge von rund 6800 Kilometern auf. Bildrechte: MDR/NDR/NDR Naturfilm/Doclights GmbH/TERRA MATER/Harald Pokieser
Giraffen im Nationalpark: Der Nil ist eine Lebensader für zahlreiche Regionen Afrikas – samt Flora und Fauna. Bildrechte: MDR/NDR/NDR Naturfilm/Doclights GmbH/TERRA MATER/Harald Pokieser
Stromschnellen bei den Murchison-Falls: Unterhalb dieser Wasserfälle sammeln sich die größten Krokodile Afrikas, um tote Fische aufzusammeln.  Bildrechte: MDR/NDR/NDR Naturfilm/Doclights GmbH/TERRA MATER/Harald Pokieser
Der natürliche Abfluss des Tanasee in Äthiopien ist der Blaue Nil. Unzählige Kilometer weiter endet die Reise des Nils und er mündet ins Mittelmeer. Die aufwendige BBC-Produktion porträtiert diesen legendären Strom. Bildrechte: MDR/NDR/NDR Naturfilm/Doclights GmbH/TERRA MATER/Harald Pokieser

Um den Rang des weltweit längsten Flusses wetteifert der Nil mit dem Amazonas – je nachdem von wo bis wo gemessen wird. Eines steht fest: Mit einer Länge von mehr als 6.800 Kilometern gehört der Nil zu den Giganten. Sein Weg führt durch Nordafrika, vom Äquator bis zum Mittelmeer – eine Reise durch einige der letzten ungezähmten Landschaften des Kontinents.

Erst seit Ende des 19. Jahrhunderts ist bekannt, dass sich der Nil aus einer Vielzahl an Oberläufen speist. Sie entspringen in den Bergen Ruandas und in den legendären Mondbergen im Westen Ugandas. Am Fuße dieser Berge lebt der seltene Schuhschnabel. Der clevere Vogel tritt in die großen Fußstapfen von Nilpferden, um sich seinen Weg durch schwimmende Papyrusinseln zu bahnen. Unterhalb der Murchison Wasserfälle sammeln sich die größten Krokodile Afrikas, um tote Fische aufzusammeln. Ein Krokodilweibchen jedoch fastet schon seit zwei Monaten. Aufopfernd bewacht sie ihr Gelege im Sand. Wird es ihr gelingen, es gegen Eierdiebe zu verteidigen?

Im Südsudan verliert sich der Nil Sudd, einem der größten Sumpfgebiete weltweit. Zur Regenzeit ist der Sudd größer als Bayern, Baden-Württemberg und Hessen zusammen. Durch dieses Meer aus Wasserpflanzen gab es Jahrhundertelang kein Durchkommen – deshalb blieben die Nilquellen so lange ein Geheimnis. Für Elefanten ist der Sudd ein Paradies – hierhin kann ihnen kein Wilderer folgen. Allerdings muss der Nachwuchs schon früh schwimmen lernen, wenn er seiner Familie folgen will. Ausgelaugt von der Verdunstung im Sudd hätte der Fluss keine Chance, die letzte Etappe durch die Sahara bis zum Mittelmeer zu schaffen. Doch in Karthum, der Hauptstadt des Sudan, bekommt er Verstärkung: Nach 1700 Kilometern vereinigt sich der Blaue Nil mit dem Weißen. Gemeinsam ziehen sie sich wie ein schmales blaues Band durch die endlosen Sanddünen – das einzige Wasser weit und breit. Ohne den Nil hätten die alten Ägypter ihr Imperium nicht errichten können, ohne ihn könnte heute Kairo, die 20 Millionenstadt, nicht florieren. Doch wie lange wird der Nil die ständig wachsende Stadt noch ernähren können?

Schließlich endet die Reise des gewaltigen Stroms im Mittelmeer. Der Nil, der einst als Rinnsal begann, tritt nun endgültig ein in den großen Kreislauf des Wassers. Die aufwendige BBC-Produktion porträtiert diesen legendären Strom des Lebens und seine Tierwelt mit spektakulären Bildern.

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