"Kinder sind für Behinderte nicht vorgesehen!" Das war die erste Aussage, mit der sich Frances Herrmann konfrontiert sah, als sie ein Kind erwartete. Die 31-Jährige lebt mit einer spastischen Tetraparese durch Sauerstoffmangel bei ihrer Geburt. Sie selbst hatte sich vor ihrer Schwangerschaft nie Gedanken darüber gemacht, dass sie als Frau mit Behinderung keine Mutter sein sollte. Die Vorurteile und Zweifel in der Gesellschaft begegneten ihr erst, als es soweit war.
Bettina Wohlgemuth aus Görlitz ist vierfache Mutter. Ob sie zu blöd sei, zu verhüten, wurde sie gefragt, als ihr jüngster Sohn geboren werde sollte. Das Jugendamt legte ihr schon die Adoptionspapiere vor. Gutachter hielten sie für eine eingebildete Kranke und geistig unzurechnungsfähig – verhinderten damit Hilfsangebote und Unterstützung. Man sieht ihr die Behinderung ja auch nicht an. Sie lebt mit Fibromyalgie, einer chronischen Erkrankung, die extreme Schmerzschübe im ganzen Körper verursacht. Als Patientin wurde sie oft nicht ernst genommen und als Mutter massiv in Frage gestellt.
Janne Engeleiter möchte erst noch Mutter werden und träumt davon, gemeinsam mit ihrem Freund eine Familie zu gründen. Die 26-Jährige lebt durch eine genetisch bedingte Augenkrankheit mit nur 5 Prozent Sehkraft und könnte ihre Sinneseinschränkung vererben. Sie hadert kaum damit und lässt sich durch die Bedenken anderer nicht von ihrem Traum abbringen. "Ich wusste immer, dass ich Kinder haben wollte. Ich vererbe meinen Kindern keine schmerzhaften Krankenhausaufenthalte, keine Medikamenteneinnahme, generell nicht wirklich lange Arzt-Odysseen, sondern ich vererbe meinen Kindern nur schlechte Augen."
Müssen sich Mütter wie Frances Herrmann und Bettina Wohlgemuth immer noch stärker unter Beweis stellen als andere in unserer Gesellschaft? Und warum soll sich Janne Engeleiter für ihren Kinderwunsch als junge Frau rechtfertigen? Sie wollen doch einfach nur uneingeschränkt Mutter sein.
Bettina Wohlgemuth aus Görlitz ist vierfache Mutter. Ob sie zu blöd sei, zu verhüten, wurde sie gefragt, als ihr jüngster Sohn geboren werde sollte. Das Jugendamt legte ihr schon die Adoptionspapiere vor. Gutachter hielten sie für eine eingebildete Kranke und geistig unzurechnungsfähig – verhinderten damit Hilfsangebote und Unterstützung. Man sieht ihr die Behinderung ja auch nicht an. Sie lebt mit Fibromyalgie, einer chronischen Erkrankung, die extreme Schmerzschübe im ganzen Körper verursacht. Als Patientin wurde sie oft nicht ernst genommen und als Mutter massiv in Frage gestellt.
Janne Engeleiter möchte erst noch Mutter werden und träumt davon, gemeinsam mit ihrem Freund eine Familie zu gründen. Die 26-Jährige lebt durch eine genetisch bedingte Augenkrankheit mit nur 5 Prozent Sehkraft und könnte ihre Sinneseinschränkung vererben. Sie hadert kaum damit und lässt sich durch die Bedenken anderer nicht von ihrem Traum abbringen. "Ich wusste immer, dass ich Kinder haben wollte. Ich vererbe meinen Kindern keine schmerzhaften Krankenhausaufenthalte, keine Medikamenteneinnahme, generell nicht wirklich lange Arzt-Odysseen, sondern ich vererbe meinen Kindern nur schlechte Augen."
Müssen sich Mütter wie Frances Herrmann und Bettina Wohlgemuth immer noch stärker unter Beweis stellen als andere in unserer Gesellschaft? Und warum soll sich Janne Engeleiter für ihren Kinderwunsch als junge Frau rechtfertigen? Sie wollen doch einfach nur uneingeschränkt Mutter sein.
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