Themen:
* Ein Jahr Krieg in der Ukraine: "Eastern Front" - ein Dokumentarfilm erzählt auf der Berlinale den täglichen Ausnahmezustand an der Front
Jewgen Titarenko ist 34 Jahre alt und von Beruf eigentlich Regisseur, Kameramann und Cutter. Aber als 2014 Russland Teile der Ostukraine besetzte, zog Titarenko als Freiwilliger in den Krieg. Er meldete sich in einem Sanitätsbataillon. Seit einem Jahr nun ist aus diesen "Kämpfen in Separatistengebieten" ein massiver Krieg geworden. Titarenko hat irgendwann begonnen, seinen Alltag an der Front zu filmen. Wie seine Mitkämpferinnen und Mitkämpfer und er Verletzte, Verstümmelte und Tote aus der vordersten Frontlinie holen. Mit verschiedenen kleinen Kameras, je nachdem, was die Kampfeinsätze zuließen, hat er die Zerstörung und den Tod gefilmt. Seit Jahren kennt Jewgen Titarenko den preisgekrönten Dokumentarfilmregisseur Witali Manski. Titarenko schlug Manski vor, aus dem Drehmaterial einen Film zu machen. Beide beschlossen, nicht nur an der Front zu drehen, sondern auch das Leben hinter der Front: Im Film sieht man, wie ein Kind getauft wird, die Verwandschaft beisammensitzt, isst, trinkt, das Leben feiert und sich über den Krieg unterhält. Dann - ein harter Schnitt - folgen die Kriegsbilder: Ukrainische Soldaten zerfetzt von Schrapnellen. Der Film "Eastern Front" versucht, beide Realitäten als eine zu zeigen: Das Leben und Sterben im Krieg. "Eastern Front" wird am 24. Februar Premiere auf der Berlinale haben - ein Jahr nach Kriegsbeginn in der Ukraine. artour hat Jewgen Titarenko und Witali Manski auf der Berlinale zum Interview getroffen.
Autor: Ulf Kalkreuth
* Gespräch zum Film "Irgendwann werden wir uns alles erzählen"
Kurzvorstellung des Films nach dem gleichnamigen Roman von Daniela Krien und Gespräch Yara Hoffmann auf der Berlinale mit dem Produzenten des Films, Karsten Stöter.
Autor: Ulf Kalkreuth
* "Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war" - Kinostart am 23.02.2023
"Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war" - der erste Roman des Schauspielers Joachim Meyerhoff war gleich ein großer Erfolg. Die autobiografisch gefärbte Geschichte eines Heranwachsenden wurde mit viel Humor erzählt. Bei der Berlinale hatte die Verfilmung des Bestsellers gerade ihre Premiere, jetzt kommt der Film von Sonja Heiss schon in die Kinos. Wir sehen dem Jungen Joachim unter ungewöhnlichen Bedingungen beim Aufwachsen zu. Er lebt mit seiner Familie auf dem Gelände einer psychiatrischen Klinik, die vom Vater geleitet wird. So wird Joachim ein offener und toleranter Mensch, der hier im ständigen Kampf mit seinen großen Brüdern steht, seine erste Liebe und das Zerwürfnis seiner Eltern erlebt. Wir sprachen mit der Regisseurin und Autorin Sonja Heiss über die Verfilmung des tragikomischen Romans, der auch ein Bild der alten Bundesrepublik entwirft, mit überkommenen Rollenbildern und aufbrechenden gesellschaftlichen Konventionen.
Autor: Knut Elstermann
* Ein Versuch über die Müdigkeit
Es ist zu viel, zu lange schon. Das Gefühl ständiger Überforderung, des Ausgelaugt-Seins, hat weite Teile der Bevölkerung erfasst. Grund: sich überlagernde Krisen - Pandemie, Krieg, Kriegsangst, Inflation treffen auf ein Leben, das zu schnell für uns geworden scheint: immer höhere Verdichtung, das Gefühl einer permanenten Zeitenwende. Die Menschen kommen nicht mehr mit. Dabei, so konstatiert die Historikerin Sarah Bernhardt: "Die Erschöpfung ist ein Signum der Moderne." Ein Essay.
Autorin: Angelika Kellhammer
* Kulturkalender
- Theater Altenburg Premiere "A Gentle Spirit/ The Bear" - 2 Kammeropern, die über die Ehe erzählen, Premiere am 26.02.2023
- Zeitgeschichtliches Forum Leipzig "Unabhängigkeit! Fotografien aus der Ukraine 1991-2022", 24.02. bis 02.07.2023
-Kurt Weill Fest Dessau 24. Februar bis 12. März
Autorin: Julia Ribbe
* Ein Jahr Krieg in der Ukraine: "Eastern Front" - ein Dokumentarfilm erzählt auf der Berlinale den täglichen Ausnahmezustand an der Front
Jewgen Titarenko ist 34 Jahre alt und von Beruf eigentlich Regisseur, Kameramann und Cutter. Aber als 2014 Russland Teile der Ostukraine besetzte, zog Titarenko als Freiwilliger in den Krieg. Er meldete sich in einem Sanitätsbataillon. Seit einem Jahr nun ist aus diesen "Kämpfen in Separatistengebieten" ein massiver Krieg geworden. Titarenko hat irgendwann begonnen, seinen Alltag an der Front zu filmen. Wie seine Mitkämpferinnen und Mitkämpfer und er Verletzte, Verstümmelte und Tote aus der vordersten Frontlinie holen. Mit verschiedenen kleinen Kameras, je nachdem, was die Kampfeinsätze zuließen, hat er die Zerstörung und den Tod gefilmt. Seit Jahren kennt Jewgen Titarenko den preisgekrönten Dokumentarfilmregisseur Witali Manski. Titarenko schlug Manski vor, aus dem Drehmaterial einen Film zu machen. Beide beschlossen, nicht nur an der Front zu drehen, sondern auch das Leben hinter der Front: Im Film sieht man, wie ein Kind getauft wird, die Verwandschaft beisammensitzt, isst, trinkt, das Leben feiert und sich über den Krieg unterhält. Dann - ein harter Schnitt - folgen die Kriegsbilder: Ukrainische Soldaten zerfetzt von Schrapnellen. Der Film "Eastern Front" versucht, beide Realitäten als eine zu zeigen: Das Leben und Sterben im Krieg. "Eastern Front" wird am 24. Februar Premiere auf der Berlinale haben - ein Jahr nach Kriegsbeginn in der Ukraine. artour hat Jewgen Titarenko und Witali Manski auf der Berlinale zum Interview getroffen.
Autor: Ulf Kalkreuth
* Gespräch zum Film "Irgendwann werden wir uns alles erzählen"
Kurzvorstellung des Films nach dem gleichnamigen Roman von Daniela Krien und Gespräch Yara Hoffmann auf der Berlinale mit dem Produzenten des Films, Karsten Stöter.
Autor: Ulf Kalkreuth
* "Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war" - Kinostart am 23.02.2023
"Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war" - der erste Roman des Schauspielers Joachim Meyerhoff war gleich ein großer Erfolg. Die autobiografisch gefärbte Geschichte eines Heranwachsenden wurde mit viel Humor erzählt. Bei der Berlinale hatte die Verfilmung des Bestsellers gerade ihre Premiere, jetzt kommt der Film von Sonja Heiss schon in die Kinos. Wir sehen dem Jungen Joachim unter ungewöhnlichen Bedingungen beim Aufwachsen zu. Er lebt mit seiner Familie auf dem Gelände einer psychiatrischen Klinik, die vom Vater geleitet wird. So wird Joachim ein offener und toleranter Mensch, der hier im ständigen Kampf mit seinen großen Brüdern steht, seine erste Liebe und das Zerwürfnis seiner Eltern erlebt. Wir sprachen mit der Regisseurin und Autorin Sonja Heiss über die Verfilmung des tragikomischen Romans, der auch ein Bild der alten Bundesrepublik entwirft, mit überkommenen Rollenbildern und aufbrechenden gesellschaftlichen Konventionen.
Autor: Knut Elstermann
* Ein Versuch über die Müdigkeit
Es ist zu viel, zu lange schon. Das Gefühl ständiger Überforderung, des Ausgelaugt-Seins, hat weite Teile der Bevölkerung erfasst. Grund: sich überlagernde Krisen - Pandemie, Krieg, Kriegsangst, Inflation treffen auf ein Leben, das zu schnell für uns geworden scheint: immer höhere Verdichtung, das Gefühl einer permanenten Zeitenwende. Die Menschen kommen nicht mehr mit. Dabei, so konstatiert die Historikerin Sarah Bernhardt: "Die Erschöpfung ist ein Signum der Moderne." Ein Essay.
Autorin: Angelika Kellhammer
* Kulturkalender
- Theater Altenburg Premiere "A Gentle Spirit/ The Bear" - 2 Kammeropern, die über die Ehe erzählen, Premiere am 26.02.2023
- Zeitgeschichtliches Forum Leipzig "Unabhängigkeit! Fotografien aus der Ukraine 1991-2022", 24.02. bis 02.07.2023
-Kurt Weill Fest Dessau 24. Februar bis 12. März
Autorin: Julia Ribbe
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Moderation
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